Arbeitgeber fragen ob Fortbildung gefördert wird ?

Hey 👋
Ich bin in Elternzeit und mir fehlt eine kognitive Herausforderung.
Bei meinem AG bin ich erst seit vorletztem Jahr und seit Oktober in Mutterschutz und aktuell in EZ.
Meine Chefs waren aber immer sehr zufrieden mit mir und ich würde die Zeit gern nutzen und mich mit einem Fernstudium o.ä. fortbilden.

Wäre es dreist wenn ich frage ob die das unterstützen würden? 🙈Kostet ja alles einen Haufen Geld…
Aber hätte tatsächlich einen Studiengang gefunden der mich auch beruflich weiterbringen würde!

Viele Grüße

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Der Studiengang würde ja länger dauern als deine elternzeit, oder?
Dann würde ich es tatsächlich mit meinem AG besprechen, aber tatsächlich nicht hoffen eine wirkliche finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Ich habe meine Masterarbeit in der elternzeit geschrieben. Einzige Unterstützung meines AGs war, dass ich die Masterarbeit über ein Projekt meiner Arbeit geschrieben habe und mein Chef mich dabei unterstützt hat in Form von Korrekturlesen etc..
Das Studium war berufsbegleitend. Aber ich hatte es schon angefangen, als ich meinen AG gewechselt habe. Ich habe keine finanzielle Unterstützung bekommen, was auch okay für mich war.

Ich arbeite übrigens auch schon wieder sehr flexibel 10 Stunden die Woche seit unsere Tochter 10 Monate alt ist. Vielleicht wäre das auch was bzw. Vielleicht ist das möglich bei deinem AG?

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Fragen kostet nichts

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Nach finanzieller Unterstützung für einen ganzen Studiengang zu fragen, sprengt mE irgendwie den Rahmen, finde ich. Wenn ich mich in AG hineinversetze, dann fände ich diese Frage nicht besonders angemessen. Anders sähe es aus, wenn ich um Unterstützung bei begrenzten und somit auch finanziell und zeitlich überschaubaren berufsrelevanten Fort- oder Weiterbildungen gebeten werden würde.

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Würde ich von der Unternehmensgröße abhängig machen. Größere Unternehmen haben oft eine budgetrahmen für Fortbildungen, die sie ausgeben "müssen" und da hast du vermutlich bessere Chancen.

Bei kleinem Unternehmen und der wirtschaftlichen Lage eher nicht aber probieren kann man es ja.

Aus meiner Erfahrung sind aber meistens die Studiengänge, für die man ordentlich in die Geldbörse greift sowieso nicht sooo angesehen, da hier auch die durchgepeitscht werden die auf einer öffentlichen Uni eher aufgegeben hätten.

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Beim Fernstudium ist es anders. Da kostet eigentlich fast jeder Bachelor, egal ob soziale Arbeit oder Businessmanagement um die 12.000 €. Billiger als 10.000 € habe ich keinen Bachelor im Fernstudium gefunden, je nach Anbieter natürlich. Da ists also egal ob angesehen oder nicht, Fernstudium ist teuer! Es gibt nur eine einzige staatliche Fernuni ( Fernuni Hagen) wo das Fernstudium wenig kostet, die haben aber nur ein paar Bereiche.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich kenn es nur auch Österreich, hier gibt es die Möglichkeit ein Fernstudium an einer normalen Universität zu machen (also keiner Privat Universität oder Anbieter) Hierbei wird mit den Universitäten Wien/Linz/Villach/Bregenz/.. kooperiert und die Kosten sind dadurch komplett im Rahmen (1-2k Bachelor, 0,5-1k Master)

Ist das in Deutschland anders? Vielleicht ist das ja nur in Österreich so und darum haben diese Fantasie Abschlüsse hier einen sehr schlechten Ruf :-)

https://www.fernstudium.at/infos/kosten-finanzierung/

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Meine Frage ist auch, ob du das nicht unterschätzt. Du musst wöchentlich ca. 15 Std einbringen, in der Prüfungsphase auch mal 40 Std wöchentlich. Klappt das denn zeitlich bei dir ? Ein Bachelor ist ja nichts, was man mal eben so macht.
Wie machst du das wenn dein Kind ein Kleinkind ist, nur noch einmal schläft und wirklich ständig deine Aufsicht braucht?
Hast du da Zeit 15-40 Std in der Woche aufzubringen. Wahrscheinlich ist dein Baby noch klein und krabbelt nicht, macht nichts, da hast du vielleicht Zeit, in ein paar Monaten nicht mehr !
Du musst halt damit rechnen ein paar Jahre lang an die Firma gebunden zu sein.

Bearbeitet von Inaktiv
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Wie machst du das in 2 Jahren, Kind Krippe du arbeitest + Bachelorstudium ? Hast du Unterstützung von Familie ? Dein Kind müsste dann Vollzeit in die Krippe damit es zeitlich irgendwie machbar ist.

Bearbeitet von Inaktiv
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"Du musst halt damit rechnen ein paar Jahre lang an die Firma gebunden zu sein."

Sehr guter Einwurf. Hier wird bei teuren Fortbildungen unterschrieben, dass wenn man innerhalb von x Jahren kündigt, man die Summe zurückzahlen muss dem AG.

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Ich hätte vermutet, dass die Chancen schlecht stehen. Aber klar, fragen kostet nichts.

Ich arbeite in einem Konzern. Bei uns wird das Masterstudium (aufbauend auf Bachelor, der vorhanden sein muss) unterstützt, wenn man unter 30 ist, und es muss natürlich passend zu unseren Berufen sein. Und ich glaube, man muss sich auch drauf bewerben.

Würde Dein Studium eine Verbesserung für Deinen Arbeitgeber sein? Würdest Du teurer werden? Wären so Fragen. Bei uns wird man dadurch nicht teurer, weil man nach Jobbeschreibung bezahlt wird, nicht nach Abschluss.

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Mal an der Fernuni Hagen geschaut ? Das ist eine öffentliche Uni und keiner Kostentreiberprivat Uni.

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Gegenfrage: Wie machst du das mit der Kinderbetreuung während dem Studium?

Wäre es nicht einfacher, wenn während der EZ in Teilzeit arbeiten würdest? Oder hast du generell vor, auch nach der EZ nebenher zu studieren?

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Mir war auch kognitiv langweilig in der EZ weswegen ich ab 6. Lebensmonat begonnen habe, 15h/Wo. per home office zu arbeiten. Ging am Anfang gut, dann wurde mein Kind aber zunehmend mobiler und ich konnte die 15h nicht mehr schaffen.
Ich habe einzelne Webseminare in meinem Themenbereich belegt. Die hätte ich ggf. über unsere Fortbildungsvereinbarung abrechnen können, habe sie aber selbst gezahlt, weil ich nicht wusste, ob ich mich ausreichend würde konzentrieren können. -Inhaltlich relevante Fortbildungen werden bei uns übernommen (bis zu 5 Tage/Jahr); es gibt aber eine Klausel nach der man bei vorzeitige Ausscheiden aus dem Betrieb anteilig zurückzahlen muss.
Nach finanzieller Unterstützung für ein ganzes Studium würde ich nicht fragen. --Wie willst Du denn dann sowohl Baby als auch später dem Arbeitgeber im geforderten Maße gerecht werden, wenn Du das machst? Was wäre denn da der Gewinn für den AG?

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Fragen kostet nicht. Ich würde mich halt vorbereiten, Argumente sammeln, was es dem Arbeitgeber bringt, etc. Informieren, ob er ein Weiterbildungs-Budget hat, ob andere Kollegen schon was bekommen haben, etc.

Ich bin bei einem großen Konzern angestellt.
Habe Ausbildung gemacht, gearbeitet. Später dann berufsbegleitend "studiert" an der VWA. Kein Bachelor, sondern Betriebswirt ist man dann hinterher. Geht 3 Jahre und hat einige Tausend gekostet.
Da die VWA in derselben Stadt ist wie unser Standort, sind dort viele meiner Kollegen gewesen. Deshalb war es bei uns schon ein Standard-Prozess:
Man zahlt die Kosten erstmal komplett selbst. Nach Bestehen der Abschlussprüfung bekommt man alles komplett gezahlt, muss jedoch gleichzeitig unterschreiben, dass man die nächsten 3 Jahre im Unternehmen bleibt. Bei Verlassen des Unternehmens weniger als 3 Jahre, muss man den erhaltenen Betrag anteilig zurückzahlen.