Minijob über Stundenzahl

Hallo,

vor 3 Monaten habe ich einen neuen Minijob begonnen. Durch einen zusätzlichen (Einarbeitungs-)Tag arbeite ich 3 Vormittage à 4 Stunden und komme somit über die maximale Stundenzahl hinaus. Da es vermutlich noch eine Weile so sein wird, sammeln sich ziemlich viele Stunden an, die mein Arbeitgeber mir irgendwann auszahlen wird.

Nun brachte mich eine Bekannte auf die Idee, einen weiteren Minijob proforma z. B. auf meine Tochter (Schülerin, 16) anmelden zu lassen, so dass sich die Auszahlung meiner Stunden nicht anstaut.

Wer kennt die gesetzlichen Bestimmungen diesbezüglich - im Internet werde ich nicht so recht fündig? Welche Vor- und Nachteile könnte diese Lösung für alle Beteiligten mit sich bringen?

Würde mich freuen, wenn mir jemand Auskunft geben könnte.
Vielen Dank.

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Eine maximale Stundenzahl gibt es beim Minijob nicht mehr.
Du darfst aufs Jahr gerechnet, die 520€ pro Monat nicht überschreiten.
Mauschelei mit der Tochter würde ich nicht machen. Sie muss ja einen Stundenzettel nachweisen. Ok, wirklich unterschrieben sein, muss er nicht, aber ich würde es nicht machen.
Bei unvorhergesehenen Ereignissen darf man die Grenze der 520€ mal überschreiten. Bis dreimal ist wohl in Ordnung. Wir hatten das mal, dass die Büro-Vollzeitkraft plötzlich länger erkrankte und der Minijobber für einen Monat sie vertreten hat. Das ging bei der Prüfung durch. Das könntet ihr mal beim Steuerberater nachfragen.

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"Wer kennt die gesetzlichen Bestimmungen diesbezüglich - im Internet werde ich nicht so recht fündig? Welche Vor- und Nachteile könnte diese Lösung für alle Beteiligten mit sich bringen?"

Du findest dazu im Internet nichts, weil das Betrug ist! Ein Minijob ist nicht sozialversicherungspflichtig und wird von deinem Arbeitgeber pauschal versteuert. Damit hast du das gleiche Netto wie Brutto raus. Diesen Vorteil hat man ausschließlich bei einem Minijob, also bis maximal 520 Euro. Verdienst du mehr, sind diese Vorteile gesetzlich nicht vorgesehen.

Es gibt also keine legale Möglichkeit, Stunden auf deine Tochter zu arbeiten. Davon abgesehen ist es moralisch absolut nicht ok, Verträge auf den Namen deiner minderjährigen Tochter abzuschließen. So wie du fragst, gehe ich gehe davon aus, das ist dir hier nicht bewusst.

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Um die Stundenanzahl geht es dabei nicht es geht darum das du übers Jahr gerechnet pro Monat nicht über 520 € hinaus kommst ansonsten rutscht du in die Gleitzone und dein Verdienst muss versteuert werden .

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Hä?
Heißt Betrug. Wenn die Stunden nicht reichen, was spricht dann gegen eine TZ Stelle? Oder verstehe ich was falsch

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Das solltest Du dringend bei Deinem Arbeitgeber ansprechen, Du bist ja unter dem Mindestlohn bei der Stundenzahl (oder hab ich nen Denkfehler? 3 Tage x 4 Std x 4 Wochen)

Denkbar ist
- Stunden landen auf Gleitzeitkonto und werden innerhalb des Kalenderjahres als Freizeit genommen oder
- Teilzeitbeschäftigung statt Minijob.

Dass eine weitere Person Deine Stunden ausgezahlt bekommt, ist schlicht Betrug, das solltest Deinem Arbeitgeber mal lieber nicht vorschlagen. Aber ausnutzen solltest Dich auch nicht weiter lassen.