Chefin will mich sprechen, wie damit umgehen

Hallo!

Ich bin seit 6 Monaten in der Pflege.
Es läuft drunter und drüber auf unserer Station, wir haben keine WBL, die Einarbeitung war mehr als mies und wir arbeiten unter Dauerbelastung. Wir sind teilweise mit 2 Helfern alleine auf dem Wohnbereich. Wir haben mir eine angestellte Fachkraft auf unserem Bereich der Rest besteht aus Helfer und Assistenz. Ich wollte immer gerne die Pflege kennenlernen aber unter diesen Bedingungen geht es nicht. Ich muss mit Angehörigen sprechen soll permanent dokus schreiben soll Media stellen, spritzen, wunden usw.

Nunja ich suche mir gerade was neues und hab evtl für 1.6 schon was neues. Freitag ist das Gespräch und sie würde dann gerne zu Ende nächster Woche den Vertrag unterschreiben lassen.

Aktuell bin ich krank (Corona) und bis Ende der Woche krankgeschrieben. Meine Probezeit endet am 30.4. Keiner der Neuen hatte ein Gespräch zum Ende der Probezeit. So, meine Chefin hat sich heute gemeldet und mich nach meinem Plan für Juni gefragt. Dann schrieb sie mir noch dazu dass sie und die andere Leitung gerne ein persönliches Gespräch mit mir führen wollen. Ich fragte dann wann und worum es geht und dann kam nichts mehr.

Nun zu meinem Problem (tut mir leid für die Länge des Textes)

Ich habe Angst vor solchen Gesprächen. Mich macht es jetzt schon kirre das ich nicht weiß was sie von mir will. Und ebenso das ich vielleicht nächste Woche den Vertrag unterschriebe. Dann muss ich nämlich auch Ende nächster Woche kündigen. Was soll ich im Gespräch sagen? Ich zittere meist bei diesen Gesprächen und bin so unsicher! Das nervt mich selbst total und ich will es einfach nicht. Ich will mich jetzt auch nicht weiterhin tagelang verrückt machen was es wohl sein könnte.

Ich hab nichts verbrochen und bin nicht Zuviel krank.

Habt ihr einen Rat wie man gut vorbereitet sein kann und evtl diese schlimme Nervosität wegen sowas ablegt.

Danke für eure Hilfe

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Naja..wahrscheinlich wird es einfach ein Feedback Gespräch sein, was vollkommen normal kurz vor Ende der Probezeit ist.
Wenn du sowieso gehen willst, dann brauchst du dich auch nicht so zu stressen, sondern kannst entspannt sein

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Mich wundert nur das keiner der anderen Mitarbeiter ein Feedback Gespräch hatte vor dem Ende der Probezeit oder generell.

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Zunächst dachte ich auch, es geht um ein Feedback-Gespräch, aber wieso fragt deine Chefin nach dem Monat Juni?
Der kommende Monat ist Mai. Hat sie vielleicht irgendwas für dich geplant im Juni? Wenn du deine Arbeit gut machst, könnte ich mir auch vorstellen, dass sie dir eine Fortbildung oder ähnliches anbieten will um dich weiter zu qualifizieren.

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@TE: Wo hast du dich denn beworben? Bei einer anderen Pflegeeinrichtung? Kann es sein, dass deine Chefin dahin Kontakte hat und von deiner Bewerbung weiß? Und deshalb fragt sie sich nach deinen Plänen ab Juni?

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Hallo,

nein im Büro. Lg

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Hallo,

Ich denke dass sie dich einfach bequatschen wollen dass Du bleibst, wahrscheinlich haben sie gemerkt dass Du unzufrieden bist.

Wenn Du solche Panik vor dem Gespräch hast, kannst Du Dich noch weiter krank schreiben lassen? Corona kann ja die Genesung auch schonmal länger dauern. Ist jetzt ein zwiespältiger Rat, ich weiß. Wenn Du aber Deinen neuen Vertrag unterschrieben hast ist das Gespräch doch sowieso hinfällig, egal was die Damen von Dir wollen.

Alles Gute
Sunny

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Hallo,

für wann soll den das Gespräch mit deiner jetzigen Chefin terminiert werden?
Wenn möglich würde ich es für nach der Unterschrift vom neuen Vertrag legen und dann eben auch gleich die Kündigung bekannt geben. Hierzu bedarf es im Normalfall sowieso ein zumindest kurzes Gespräch.
Ich habe generell vor solchen Gesprächen auch Bammel. Vor allem, wenn ich weiß, daß von meiner oder der anderen Seite nicht nur positives kommt. Mir hilft, mich gut vorzubereiten. Sätze, die ich unbedingt anbringen will, aufzuschreiben und zu lernen, damit sie nicht gleich weg sind, wenn mich das Gegenüber aus dem Takt bringt. Ein freundlicher Umgangston aber damit einhergehend auch ehrlich sein.

Das klappt schon!! Alles gute für dich!

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Du kannst dich ja schlecht auf das konkrete Gespräch vorbereiten, weil du nicht weißt was dich erwartet.

Um sich vorbereitet zu fühlen kannst du dich aber immer für ein klassisches Feedbackgespräch vorbereiten, in dem du dir diese Fragen stellst:
- Wie hast du die Probezeit empfinden hinsichtlich: der Einarbeitung durch Kollegen und Vorgesetzte, der Prozesse, …?
- Wie empfindest du die Stimmung im Team und die mit den Patienten?
- Wie schätzt du deine eigene Leistung ein, was fällt dir leicht, wo siehst du deine Stärken, was fällt dir (noch) schwer und wo siehst du daher Entwicklungspotenzial?
- Was gefällt dir im Unternehmen/Tätigkeitsbereich gut, wo siehst du Verbesserungspotenzial?

Dann gliedert sich sowas immer in Rückblick (wie war es in den vergangenen Monaten), Einblick (wie läuft es jetzt), Ausblick (was stelle ich mir für die Zukunft vor)

Und wenn du danach gefragt wirst, dass du mal aus deiner Sicht Revue passieren sollst, dann kannst du da auch so durchführen.

„Ich hab mir in Vorbereitung auf den Termin ein paar Gedanken gemacht und als Erinnerungsstütze auch Notizen mitgebracht.
- Rückblickend kann ich sagen (z.b. war die Einarbeitung gut strukturiert, habe ich etwas gebraucht um mich in den Abläufen zurecht zu finden,…)
- aktuell habe ich den Eindruck (z.b. ich bin jetzt ganz gut angekommen/eingearbeitet, fühle mich im Bereich x schon sicher, während ich in Bereich y noch mehr Anleitung benötige, Routine entwickeln muss,…)
- Zukünftig (z.b. würde ich mit wünschen, dass die Aufgaben klarer verteilt werden, sehe ich mich im Schwerpunkt bei Aufgabe x, würde ich gerne mehr im Bereich y machen,…“

Und da du weißt, dass du ggf. kündigen willst, solltest du an der ein oder anderen Stelle ruhig schon mal leise oder lautete Kritik äußern, dann fallen sie nicht aus allen Wolken in ein paar Wochen.

Gleichzeitig solltest du dich dafür wappnen, dass dir zum Ende der Probezeit gekündigt wird. Nach dem Motto „Danke für das Gespräch. Ich bin ehrlich, damit habe ich jetzt nicht gerechnet, weil ich vorher noch keine Anregungen oder Kritik zu meiner Arbeit bekommen habe. …“ und (nur!) wenn du die andere Stelle sicher hast auch „Ich selbst habe mich auch nicht ganz wohl gefühlt und kann sagen, dass wir da dann heute in beidseitigem Einverständnis auseinander gehen. Sie nehmen mir da heute eine Entscheidung ab, die ich jetzt in den nächsten Tagen ohnehin hätte treffen müssen und vielleicht ist das auch ganz gut so.“

Und das wichtigste: NICHTs was man dir vorlegt unterschreibst du. Du sagst immer höflich „Danke, ich nehme das mal mit und lese mir das zu Hause nochmal in Ruhe durch.“