Krankenversicherung zahlen trotz EG-Bezug

hallo, ich habe heute einen Bescheid meiner Krankenkasse bekommen. Ich soll jeden Monat mehr als 200 EUR Krankenkassenbeitrag bezahlen. Grund ist, dass ich freiwillig gesetzlich krankenversichert bin. Ich wusste davon aber nichts, mein Arbeitgeber, bei dem ich 7 Monate vor Geburt anfing, hat mich einfach ohne zu fragen, freiwillig angemeldet.
Bei meinem Mann kann ich nicht familienversichert werden, da er Beamter ist.
Mich ärgert es total. Ein Vollzeit-Job bzw. Gutverdienen lohnt sich scheinbar nicht mehr, wenn ich im Anschluss zur Kasse gebeten werde.
Derzeit erhalte ich Elterngeld.
Weiss jemand Rat? Muss ich das annehmen, hinnehmen, nichts zu ändern? Ging es jemandem ähnlich?
Viele Grüße

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Verdienst du über der Entgeltgrenze?

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Aber die Alternative wäre ja die private Versicherung gewesen, die müsstest du ja auch weiter zahlen? Gesetzlich pflichtversichert stand ja offenbar nicht zur Auswahl wegen des Einkommens.

Und ja, das Beamtentum hat viele Vorteile, kann aber für die Familie auch Nachteile bringen wie die mangelnde Familienversicherung.

Bearbeitet von annemay
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ja, sobald man über der Entgeltgrenze liegt (und somit in der PKV oder freiwillig GKV ist), muss man zahlen. da kommt man auch nicht raus.
Oder, ums anders zu sagen: Sei froh, Du hast wenigstens einen Partner mit Einkommen. Ich bin AE, erhalte keinen Unterhalt - und hatte nach Abzug meiner Fixkosten plus Krankenversicherung genau 200€ zum leben und musste jeden Monat ordentlich von meinem Ersparten hinzuschiessen.

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Naja, wenn du über der Beitragsbemessungsgrenze liegst, da hat dein AG keine Wahl, dass kann man sich ja nicht aussuchen.
Alternative wäre ja privat gewesen, da müsstest du jetzt normal weiterzahlen plus fürs Kind vermutlich auch noch.

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Hi, das ist leider so, wenn man über der Versicherungspflichtgrenze verdient und der Partner nicht gesetzlich versichert ist. Aber sei froh, dass es „nur“ ca. 200€ sind, das ist wirklich „wenig“ für die Leistungen die du erhältst. Bei mir wäre es über 400€ gewesen und zusätzlich noch 180€ für meine Tochter, also fast 600€ monatlich. Bin dann in die PKV gewechselt und habe mir den günstigsten Tarif mit 1.000€ SB ausgesucht und da mein Mann seinen Arbeitgeberzuschuss noch nicht ausgeschöpft hatte (er hat auch den günstigsten Tarif mit SB), haben wir von seinem Arbeitgeber ca. 350€ monatlich erhalten.

Du kommst als Angestellte nur drum herum, wenn du in Teilzeit wieder anfängst zu arbeiten und unterhalb der Versicherungspflichtgrenze Verdienst, dann bist du wieder gesetzlich pflichtversichert. Dann kannst du die TZ wieder aufhören und kannst die restliche EZ beitragsfrei bleiben.

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Ist dir das denn auf deiner Abrechnung nie aufgefallen? Du scheinst ja dann über 65k im Jahr verdient zu haben.
Bei meinem Mann wurde das seitens der AG auch nicht kommuniziert.
Ich guck mir aber die Abrechnung immer genau an.
Da bin ich dann eines Januars mal über einen Beitrag mit etwas über 800€ gestolpert.
Ich bin lieber freiwillig gesetzlich als Privatversichert. Eine andere außer diesen beiden Optionen hast du ja dann nicht.

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Ja, das ist leider richtig so. Da könnt du nur raus, wenn dein Mann gesetzlich versichert wäre und du theoretisch familienversichert sein könntest (war brummig so). Alle meine Freundinnen haben auch gezahlt, weil die Männer entweder Beamte waren oder der PKV.
Ich verstehe deine Verärgerung, denn darüber wird sich zu wenig informiert.

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da stimmt doch was nicht, wenn du über der Bemesseungsgrenze lagst, zahlt du nicht ur den Mindestsatz, sondern viel mehr!

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Guten Morgen, danke für eure Antworten. Ja, ich habe im Februar 22 einen Job angefangen, bei dem ich über der Beitragsbemessungsgrenze ("Gutverdienerin") lag. Klar, auf dem Entgeltnachweis habe ich die freiwillige GKV nun auch gesehen. Ach, so ein Mist. Aber ich werde wohl nach Ende des EG-Bezuges in Teilzeit wieder einsteigen, so war ohnehin der Plan. LG

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Da ich mir gar keinen Reim machen kann wie das gehen soll:

Darf ich fragen wie Du auf die Idee kommst, keine Krankenversicherung abzuschließen? Es gilt doch die KV-Versicherungspflicht in Deutschland.
...oder warst Du privat versichert in der Zeit vorm Job?

...sei froh dass der AG das gemacht hat, sonst wärst Du durch die Geburt 5-10T€ ärmer... plus Arztbesuche in der Schwangerschaft...

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