Erbe ausgeschlagen - wie geht es weiter?

Hallo ihr Lieben,
Ich hoffe, es passt in dieses Forum und jemand kann uns weiter helfen.

Vor gut 1,5 Monaten ist mein Schwiegervater ja leider völlig überraschend verstorben. Da er leider hoch verschuldet war, haben seine Frau, mein Mann und auch unsere Kinder das Erbe ausgeschlagen. Als Verwandte gibt es sonst nur noch 2 Geschwister (ein Bruder ohne Kinder, eine Schwester mit 2 Kindern), die ebenfalls das Erbe ausschlagen.

Nun hatte mein Schwiegervater ja auch Besitztümer, unter anderem 2 Autos (alt und nicht besonders wertvoll). Wir haben sie abgemeldet, daher stellt sich nun natürlich das Problem, wo man sie abstellen soll. Wir haben sie jetzt bei uns stehen, aber wissen nicht so recht weiter. Wir wissen natürlich, dass die Autos im Zweifel an den Staat gehen, da dieser letztlich ja das Erbe bekommt. Aber wie lange dauert es wohl, bis die sich rühren? Wir zahlen monatlich Miete für die Garage und können sie nun nicht nutzen, wenn wir jetzt noch 6-12 Monate warten müssen, läppert es sich halt auch.

Ich hab schon gegoogelt, aber diesbezüglich nix konkret gefunden. Nur wie es sich verhalten würde, würde einer der Erben doch noch das Erbe annehmen.

Hat jemand Rat für uns?

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Hi,
Wir haben auch beim Schwiegervater ausgeschlagen. Bis das "Amt" sich rührt, kann es dauern. Die sind in der Regel sehr überlastet.
Warum habt ihr die Autos abgemeldet? Mit der Ausschlagung geht euch das alles gar nichts mehr an. Da sie abgemeldet sind, kannst du sie jetzt aber auch nirgends mehr hinbringen...Außer im Amtsgericht nachfragen, was ihr tun sollt, bleibt leider nur abwarten.
Wielange....tja...
Lg

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Sie wurden abgemeldet, bevor das Erbe ausgeschlagen wurde.

Sie angemeldet zu lassen und das vllt Monate, kann sich meine Stiefschwiegermutter nicht leisten. Und nutzen dürften wir sie ja auch nicht. Also warum sollten wir für Autos Steuer und Versicherung zahlen, die uns nicht gehören? 😅

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Mein beileid!
Wir hatten das Thema Erbe ausschlagen letztes Jahr auch. Uns wurde damals vom Amtsgericht sehr deutlich gesagt, dass wir nichts mehr damit zu tun haben, auch wenn wir uns in der Verpflichtung sehen.
Was ich machen würde?
Mich entweder beim Amtsgericht melden oder einen Anwalt aussuchen, nicht dass es euch später noch Unterschlagung vorgeworfen wird.
Ihr dürft, so mein kenntnis stand, über nichts mehr in eurem Besitz verfügen, was dem verstorbenen gehört. Auch wenn ihr das nur aus verantwortungsbewusstsein tut. Geht da aktiv auf das Amtsgericht zu und fragt nach.

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Das ist uns bewusst.

Daher sind die Autos auch noch nicht verkauft und sämtliche Konten werden nicht genutzt. Die Autos wurden nur eben vor der ausschlagung abgemeldet. Und laut Internet ist man leider nicht ganz aus der Verantwortung. Man ist quasi „Treuhänder ohne Auftrag“. Man darf Einnahmen nicht behalten, aber eben schon im Sinne des Erben handeln bzw. muss man so handeln, sonst bleibt man im Zweifel auf den Kosten sitzen. Also alles doch recht verzwickt.

Als die Oma meines Mannes starb, haben wir auch ausgeschlagen und mehr mussten wir nicht tun, aber wir mussten den Nachlass eben auch nicht verwalten, bis klar war, wer das Erbe übernimmt.

Ich werde beim Nachlassgericht anrufen, da kommt man nur leider so schwer durch 🙄

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Deswegen sage ich ja: geht auf die zu. Dann seid ihr wirklich auf der sicheren seite.
Wir hatten letztes Jahr eine feste Ansprechpartnerin, von der ich auch die mailadresse hatte. Die konnte ich jederzeit kontaktieren, die hat sich dann zurückgemeldet.
Im Zweifel, einmal zum Anwalt gehe und sich beraten lassen, bevor ihr da nachher noch mehr Ärger habt.
Es tut mir leid, dass ihr jetzt auch noch so viel damit zu tun habt. Nicht nur, dass ihr den Verlust verarbeiten müsst, dann sowas auch noch.

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