Wohnungskauf für Kinder

Hallo,
da es immer wieder Posts mit dem Thema "wohne im Haus/Wohnung meiner Eltern - werde ständig kontrolliert" o. ä. gibt, meine Frage.
Meine Kinder werden in den nächsten 2-3 Jahren zum Studium / Ausbildung erste eigene Wege gehen. Klar werden sie noch auf unsere Unterstützung angewiesen sein, die sie auch bekommen. Sollte es sich ergeben, würdet ihr aus Sicht als Eltern eine Wohnung für die Zeit des Studiums und als Geldanlage kaufen? Wärt ihr aus Kindersicht dafür oder würdet ihr es eher als "Bremsschuh" für die eigene Entwicklung, da man sich dann z. B. verpflichtet fühlt am Ort zu bleiben, sehen.
Danke für verschiedene Meinung, Rumpel

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Jetzt zur Zeit würde ich nichts kaufen.

Ich bin nach meinem Abi tatsächlich aus dem Erbe gekauft worden (mein Bruder hat den Landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern übernommen).
Das Geld habe ich in zwei Einzimmerappartements an meinem Studienort gesteckt.
Für mich war das prima, ich sparte mir so komplett die Miete und hatte schon etwas Einkommen (für den Rest war ich arbeiten).
Das von mir bewohnte Appartement habe ich nach Studienende verkauft und das Geld neu investiert (auch wieder Immobilien), das andere habe ich vorletztes Jahr verkauft (wegen der Steuer). Ich bin in beiden Fällen mit sehr deutlichem Gewinn rausgegangen.

Ein Klotz am Bein waren die Wohnungen nie. Eher ein Sprungbrett und eine Absicherung. Es war auch nie ein Problem, Mieter zu finden (beliebte Studentenstadt).

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Kommt auf die finanzielle Situation der Eltern an 🤷‍♀️ die Zinsen steigen derzeit, was eher gegen kaufen spricht. Außerdem muss man ja erstmal überhaupt was finden.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es die Kinder in irgendeiner Art und Weise behindert. Ob die Eltern die Miete zahlen (indirekt über einen monatlichen Betrag, der neben Miete auch für Essen und Leben ist) oder ob es direkt deren Wohnung ist - wo ist da der Unterschied?

Ich kenne mehrere deren Eltern das so gemacht haben - die Kinder haben sich deswegen auch nicht unbedingt verpflichtet gefühlt dort zu bleiben.
Ich kenne eher Kinder, die nahe zu Hause geblieben sind, weil ihre Eltern sie anders an sich gebunden haben.

Also ganz allgemein gesagt - es kommt nicht darauf an, ob man eine Wohnung kauft, sondern wie man seinem Kind das vermittelt. Bevor man also blind in der nächsten Stadt mit Uni was kauft, sollte man mit seinem Kind darüber reden, in welche Stadt es denn gern möchte und ob es z.B. lieber in einer 1 Zimmer wohnung oder einer WG leben will oder gar im Studentenwohnheim.
Außerdem muss man sowas wie Erasmussemester/andere Auslandsaufenthalte bedenken und darüber nachdenken, was man dann mit der Wohnung macht. Gleiches gilt auch für den Fall, dass das Kind das Studium abbricht. Dann hat man halt da eine Wohnung 🤷‍♀️

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Ich habe das auch schon überlegt. Unsere Kinder sind noch klein, aber wenn es soweit ist und die Umstände passen werden wir darüber nachdenken. Man sollte natürlich die Kinder fragen, was sie für Vorstellungen vom Studium haben und wo sie studieren möchten, aber wenn es passt, warum nicht?
Wenn wir ihnen jeden Monat sowieso einen nicht geringen Geldbetrag zustecken, kann man den auch sinnvoll einsetzen.

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Hi,
bei den jetzigen Immobilienpreisen würde ich gar nichts kaufen.
Prinzipiell finde ich aber, das eine Wohnung in einer Stadt, in der immer wieder Studenten eine Wohnung brauchen, eine gute Geldanlage sein kann. Man müsste sich aber dessen bewusst sein, das die Rolle des Vermieters, wenn denn das eigene Knd die Wohnung mal nicht mehr bewohnt, auch Fallstricke hat.
Aus Sicht des Kindes würde ich mich nicht verpflichtet fühlen, in der Wohnung zu bleiben. Das wäre für mich definitiv eine "Studentenbude". Kein Mensch weiss doch, wohin es einen Arbeitstechnisch nach dem Studium verschlägt. Im Ort des Studiums zu bleiben ist in meinen Augen nicht realistisch. Wenn es sich um einen eher unbeliebten Studienort handelt, schon gar nicht.
Wichtig fände ich, das Kind einzubeziehen. Wie schon geschrieben wurde: möchte das Kind alleine wohnen oder eher mit anderen zusammen.

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Je nachdem, was man studieren will sind es 3-4Jahre bis zum Bachelor, wobei man in der Zeit auch mal Praxissemester oder Auslandssemester machen mag. Wer einen Masterstudiengang belegen will verändert sich nicht selten nochmal mit dem Studienort.
Ich würde daher er nicht davon ausgehen, dass man die Wohnung für das Kind wohnt, sondern wenn dann entscheidet man sich in eine Immobilie zu investieren, wenn es gut läuft wohnt das Kind ein paar Jahre dort und danach muss man es aber jahrelang weitervermieten. Der Verkauf nach wenigen Jahren ist ja in Deutschland doch recht schnell ein Verlustgeschäft.

Ich persönlich würde das nie machen, denke es ist auch nicht unwichtig, dass die Kinder ein gewisse Unabhängigkeit erlangen und in der von Mama und Papa gekauften Wohnung zu wohnen, naja ist wohl nur cool bei den Studenten mit Perlenkette oder shirt mit hochgestelltem Kragen 😉.