Angst vor Ende Elternzeit

Huhu.
Mein Stresspegel ist höher als hoch ihr lieben wenn ich an das Ende meiner Elternzeit denke.

- im Oktober endet meine 1jährige Elternzeit
- KiTa Platz habe ich versucht zu bekommen, da krieg ich aber erst nächsten Monat Bescheid, ob ich den auch habe. Die haben nur 5 Plätze für unter 2 Jährige und man konnte nicht reservieren, die entscheiden das nach Dringlichkeit. Als die Beratungsdame gehört hat, dass ich nun mal wieder arbeiten muss und das meine Tochter dann erst 1 Jahr ist hat sie schon eine doofe Bemerkung gemacht, bzw. oh die ist dann ja noch so klein. Man hat ihr das Mitleid in den Augen stehen sehen.
-mein Abteilungsleiter möchte, dass ich ihm sage was ich machen will. Er ist mit allem einverstanden (Vollzeit, Teilzeit, Homeoffice) aber unser Chef müsste ja zusagen. Er würde das Gespräch bei diesem dann suchen (unsere Firma ist riesig/Deutschlandweit) aber versprechen kann er ja nix.

Ich muss es mir gerade einfach nur von der Seele reden, weil ich so traurig und gestresst und verzweifelt bin.
Ich kann mir Fremdbetreuung einfach nicht vorstellen für so ein kleines Kind.
Ich stille noch voll, sie hasst Brei.
BLW haben wir im Monat 6 gestartet aber sie spielt nur, essen tut sie nicht.
Wie soll das denn dann funktionieren, wenn sie dann mit 1 Jahr immer noch nicht wirklich isst?
Ich kenne den KiTa und unter 2jährige habe ich da noch nie gesehen.
Tagesmutter hat bei uns einen Stundensatz von 80€!
Zusätzlich habe ich eine Anreisezeit zur Arbeit von 1 Stunde, dh selbst in Teilzeit muss ich mind. 2 Stunden dazurechnen, die ich nicht da bin für die Betreuung.

Zu Verlängern und Zuhause zu bleiben können wir uns nicht leisten mit nur einem Gehalt + Kindergeld.

Ganz ehrlich, ich hoffe momentan in den nächsten 4 Monaten schwanger zu werden und dann nach Elternzeit ins BV zu kommen (meine 1.Schwangerschaft konnte ich auch nicht arbeiten gehen) und dann die nächste Elternzeit auf 2 Jahre zu strecken, was finanziell mit 2x Kindergeld zu schaffen wäre.
Da ich aber erst nach 5 Jahren das erste mal schwanger geworden bin (es war bei uns beiden alles in Ordnung, hatte einen Top Zyklus) und ich seit Dezember 2021 keine Periode - keinen ersichtlichen Zyklus hatte seh ich da sehr schwarz. (und ja, wir wünschen uns 2 Kinder und würden das jetzt nicht zu Gunsten des ersten Kindes nur machen und das 2te wäre uns dann egal)

Ich bin echt fertig, seit Monaten mache ich mir täglich einen Kopf.
Habt ihr einen Rat oder Erfahrungen oder einfach nur ein nettes Wort? 😢

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Kannst du dir nicht einen anderen Job in der Nähe suchen? Evtl mit home Office zu flexiblen Zeiten sodass du arbeiten kannst wenn dein Mann da ist? Ich mache das so und finde es super praktisch. Die Kinder werden in der Zeit wenn Papa arbeitet von mir betreut und wenn ich arbeite passt der Papa auf. So brauchen wir keine Fremdbetreuung und unser großer Sohn ist mit drei in den Kindergarten gegangen. Beim kleinen möchten wir das auch so machen, das hat wunderbar funktioniert.
Ansonsten wirst du wohl in den sauren Apfel beißen müssen wenn es finanziell nicht anders möglich ist.
Ich denke, ich würde mich zur Not für die Übergangszeit auch nach einem ganz anderen Job umsehen, z. B. im Supermarkt kann man ja zu jeder Zeit arbeiten und gerade am Wochenende und abends möchten die Leute ja eher nicht arbeiten sodass man gute Chancen hat, für diese Zeiten eine Stelle zu finden

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Ich habe 8 Berufsjahre an 3 verschiedene, sehr schlimme Arbeitgeber verschwendet (einen sogar verklagt) und möchte definitiv nicht den Job wechseln, zumal ich für das meiste zu qualifiziert bin.
Das ist auch das Problem mit der Nähe zum Arbeitsplatz, wir wohnen hier ländlicher als Ländlich, für den gleichen Job müsste ich noch weiter wegziehen.
Eine geteilte Betreuung mit Mann funktioniert leider auch nicht, da er bei der BW ist und oft wochenlang nicht zu Hause ist. :(

Ich finde es super schön, dass ihr das könnt, das wäre echt ein Traum 💙

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Falls du in Deutschland wohnst: dein Kind hat ab 1Jahr Anrecht auf Betreuuung, entweder durch Tagesmutter/ Vater oder Kita.
Bei der Gebühr für die Tagesmutter solltest du nochmal genau nachfragen und dann suchst du, wenn du wirklich arbeiten willst/ musst, ganz schnell selbst einen Platz und fragst parallel bei der Sradtverwaltung nach, ob sie dir helfen können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur 5 Kita-Plätze und eine überteuerte Tagesmutter weit und breit gibt.
Ansonsten könntest du die EZ verlängern (vermutlich nur mit Zustimmung des AG) und 1 Jahr bei einem anderen AG in der Nähe arbeiten.

Es gibt übrigens sehr viele Kinder, die mit 1 Jahr in die Kita gekommen sind und denen es nicht geschadet hat.
Bis Oktober ist auch noch viel Zeit und dein Baby wird größer und selbstständiger. Essen können muss es beim Kitastart übrigens auch nicht.

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Ich würde dir auch vorschlagen um eine Verlängerung der Elternzeit zu bitten und gleichzeitig einer anderen Tätigkeit in der Zeit nach zugehen. Dafür muss dein AG ja auch zustimmen.

Mein Kind kommt zwar erst jetzt irgendwann (gerade paar Tage über ET) aber ich habe da schon alle Möglichkeiten halt durchgespielt gedanklich. Es gibt z.B. namenhafte Supermärkte, die mehr als den Mindestlohn zahlen und nahezu immer Personal suchen 🙃. Ich habe auch studiert und wäre dafür überqualifiziert aber für ein halbes oder ganzes Jahr, wenn ich dadurch weniger Betreuung brauche, ist mir das ja echt sehr egal 🤷‍♀️.
Auch schaue ich immer, was online so an Jobs angeboten wird mit flexibler arbeitseinteilung.

Und wie hier schon erwähnt - je nachdem wo man in D ist, ist es sehr normal sein Kind mit 1 in die Krippe zu schicken. Kann sich ja kaum jemand mehr leisten nur ein Gehalt zu haben 🤷‍♀️ also hier im Großraum München ist das normaler als 3 Jahre zu Hause zu bleiben, würde ich vermuten.

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ich möchte Dich mal ein wenig aufmuntern - hier dasselbe, ich bekomme keinen Unterhalt/Unterhaltsvorschuss und musste ebenfalls nach einem Jahr wieder arbeiten gehen. Um genau zu sein hätte ich finanziell es mir länger erlauben können, aber dann wäre ich aus meinem Job/Team rausgekommen, und ich liebe meinen Job!

Die Eingewöhnung war easy. Die Bezugserzieherin meinte, mit 1 ist es häufig einfacher als mit 2. Am 5. Tag war sie schon alleine für 2 Stunden, die Woche drauf mit Mittagessen, dann mit Mittagsschlaf. Breichen hatte ich dort gebunkert - kam nicht einmal zu Einsatz. Erzieherin meinte, häufig essen die Kleinen Sachen, die sie zu Hause nicht essen würden, und so war es auch. Mittlerweile ist sie 2 und morgens muss ich um eine Umarmung kämpfen, meist verschwindet sie mit anderen Mädels irgendwo (wir müssen noch immer an der Tür abgeben).
Ganz am Anfang krabbelte sie sogar samstags zur Haustür morgens, wohl weil sie dachte, es geht endlich in die Kita! (Sie konnte anfangs noch nicht laufen). Ich war echt überrascht, hatte mir deutlich Puffer eingebaut, war aber wirklich alles ein Glücksfall! Und: Unser Ort hat 800 Einwohner, eine nicht mal ein Supermarkt, viel ländlicher gehts nicht ;-) Mittlerweile sind ein paar Einjährige nachgekommen. Zwei Gruppen, offenes Konzept, und in jeder Gruppe alle Altersklassen, also bis zur Einschulung. Und ja, das hat funktioniert, und die Erzieherinnen sind super!

1h Anfahrt hätte ich rein theoretisch auch, mache aber sehr viel Homeoffice.Könntest Du das aushandeln? zB 3 Tage Homeoffice - und dadurch auch mehr Arbeitszeit zur Verfügung, findet Dein Chef doch sicher auch gut! und 2 Tage Office. Und für die Officetage ein Backup in der Familie?
Wäre es auch machbar, dass zB die Oma die Kleine mal einen kompletten Nachmittag nimmt, von der Kita abholt und zu Hause hat, so dass Du einen langen Officetag machen könntest?

Glaub mir, mir hat am Anfang auch das Herz geblutet, ich bin heimlich an der Kita unter den Fenstern stehen geblieben (die ist im ersten Stock), um zu horchen, ob mein Baby weint. Tadaaa - nö, tat sie nicht. Es ist komisch, als Mama "abgemeldet" zu sein, weil andere Kinder halt auch spannend sind. Aber ist es nicht schön zu sehen, was sie dort alles lernen, was sie sich von den Größeren abgucken, was sie lernen, wie sie Sozialkompetenz lernen? Kinder spielen miteinander anders als wir Erwachsene mit Kindern, das kann man einfach nicht ersetzen. Und ich nehme mir abends (meine Mutter hat sie von 14-17h) bewusst "Quality Time", spazieren gehen, Buch lesen, basteln. Ich würd das mit der Kita immer wieder so machen!

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Meine Kinder waren beide mit 12 Monaten in der Kita und es hat super geklappt

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Huhu, frag mal bei deiner Gemeinde, ob sie was zur Tagesmutter dazusteuern. Bei uns ist das so. Man muss einen Zettel ausfüllen, dann übernimmt die Gemeinde die Bezahlung der Tagesmutter und man albern muss nur einen bestimmten Satz (je nach einkommen) an die Gemeinde zahlen.
Ich weiß aber, dass das auch leider nicht überall so ist.
Und meine kleine ist auch mit 1 Jahr zur Tagesmutter gekommen... hier in der Gegend ist es auch durchaus üblich. Die meisten gehen mit 1 oder 1, 5 Jahren zur krippe/ Tagesmutter.
Ist zwar am Anfang schwer, aber die kleinen lernen auch so viel.
1 Std. Anfahrt ist natürlich schon viel. Vll. Kannst du wirklich für einige Zeit home Office für vormittags raus schlagen..Dann brauchst du nicht so lange Betreuung.
LG, iorana

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Warum hattest du denn ein BV bekommen, obwohl du auch im HomeOffice arbeiten kannst? Da würde ich mich nicht drauf verlassen.

Wenn es mit auf 2 Jahre verteiltem Elterngeld und 2x Kindergeld gehen würde, warum wäre es jetzt nicht zum Beispiel mit auf 18 Monate verteiltem EG und 1x Kindergeld gegangen?!

Was die Betreuung angeht: bei uns in der Kita gibt es eine U2 Gruppe mit 10 Kindern, meine Tochter hat dort mit 13 Monaten angefangen und es war total problemlos.

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Ich konnte nicht mehr sitzen ohne schmerzen und das schon sehr früh, hatte keine schöne Schwangerschaft im Allgemeinen. Und liegend ist HO nicht machbar, jedenfalls nicht in meinem Beruf.

2 Jahre Elternzeit + 2x Kindergeld würde gehen, da meine monatlichen Fixkosten genau von einem Jahr Elterngeld gedeckt werden. Wenn ich das auf 2 Jahre strecke dann fehlt natürlich die Hälfte.
Hälfte Elterngeld + 2x Kindergeld isr genau das, waa ich mobatlich bezahlen muss (Hausrate, Auto, etc.)

Ich weiß ja leider erst nächsten Monat, ob wir einen Platz haben. Als ich uns angemeldet hab waren 3 von 5 Plätzen schon belegt.

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Hi,
ich konnte beim Kleinen auch nur 1 Jahr Elternzeit nehmen, nachher waren es nur 11 Monate, da ich früher zurück gerufen wurde.

Am 1. Tag der Eingewöhnung war er 9 Monate alt. Wir kamen in die Krippengruppe, und ich war abgemeldet.
Am nächsten Tag wieder, ich saß auf dem Mini Stühlchen und laß.

An den Tagen 3 - 5, gab ich ihn um 9 Uhr ab, und holte ihn um 11.30 h. Die Woche drauf, brachte ich ihn früher. Eine Woche weiter, aß er dort bereits zu Mittag.....................

Ein begeisterter Kindergartengänger, wie sein Bruder und auch schon seine Mutter #schein

Das mit dem Essen klappt auch noch. Die Kleinen machen Sprünge in der Entwicklung.........ich würde mir da wenig Gedanken machen.

Ich würde versuchen, 3 Tage Homeoffice rauszuschlagen. Je nach Krippenzeiten, würde ich versuchen eine 30 Std. Woche zu bekommen, und wenn Du Familie hast, die "willig" sind, versuchen die mit einzuspannen, wenn dein Mann beruflich unterwegs ist.

Sehe es nicht so schwarz, die Kids haben viel Spaß, und auch Du wirst Dich an den Gedanken gewöhnen, wieder arbeiten zu gehen.

Gruß

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Hi,
Also, du musst arbeiten (wegen des Geldes), einen Betreuungsplatz wird es nur vielleicht geben, aber eigentlich möchtest du das nicht.
Aber du sprichst auch von einer Homeofficemögkichkeit.
Dann bau da was draus. Wieviele Stunden müsstest du arbeiten, damit es mit dem Geld reicht? Ich behaupte jetzt einfach mal: Wenn du völlig flexibel arbeiten darfst, schaffst du vier Stunden am Tag. (Bevor das Kind aufwacht, Mittagsschlaf, am Abend, wenn es schläft). Vllt kann auch ein Babysitter (Jugendliche z.b) ein paar Stunden in der Woche aufpassen.
Ansonsten: bei den meisten klappt die Eingewöhnung, das würde ich nicht so pessimistisch sehen.
Lg