Wie kommen eigentlich die Kinder mit dem allgemeinen Sparzwang klar?

Viele müssen jetzt den Gürtel enger schnallen, wir selbst auch.

Bei mir zu Hause wurde damals immer knallhart gespart (grade an uns Kindern), ich kannte es also nicht anders, aber ich frage mich gerade, wie Kinder damit klar kommen, wenn sich jetzt ihr Lebensstandard senkt. Einige hier gehen nicht mehr in Freizeitparks, bringen weniger Fleisch auf dem Tisch oder kaufen weniger Süssigkeiten.

Verstehen das die Kinder, die es anders gewöhnt sind, oder haben sie damit Probleme wie zum Beispiel Futterneid oder Traurigkeit, wenn es nur noch einmal pro Monat Döner für alle gibt? Zumal ich sicher bin, dass einige irgendwann noch die Reitstunden oder das Ferienlager streichen müssen, selbst wen es auch den Eltern im Herzen weh tut...

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Hi,
ich kenne das Problem nicht, wir mußten immer sparen.

Kinder sind doch nicht doof. Denen erklärt man es, wie es läuft. Und dann kann man zusammen beschließen, wie man gut über die Runden kommt.

Dann wird vielleicht doch, das Barbie Schloß oder die Schleich Feen verkauft, für die Eintrittskarte für den Freizeitpark, oder für Süßigkeiten.

Reitstunden, sind die Kids alt genug, kann man immer fragen, ob es sich durch helfen, Reitstunden verdienen kann. Helfen im Stall, in der Nachbarschaft rasen mähen, Babysitten, Zeitung austragen. Dann gibt es Geburtstage und Weihnachten, und dann wünscht man sich eben Reitstunden.

Ferienlager, da gibt es teure und billige. Dann nimmt man als Eltern wieder versetzt Urlaub, und bekommt so die Ferienbetreuung unter einen Hut. Und dann wird Rad gefahren, Badminton gespielt, entrümpelt und verkauft........

Und "weniger Fleisch", muß doch gar nicht auffallen, wenn man neue Gerichte kocht. Das Internet ist doch voll damit.

Es ist härter für die Familien, die vorher gerade so über die Runden kamen. Denn wenn man nichts mehr einsparen kann......................dann tut es nicht nur im Herzen weh, man schläft noch schlechter, man grübelt sich zu Tode, und fängt an, noch mehr zu hinterfragen.........

Gruß

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Ich spare nicht bei den Kindern.

Wir sind spontan ein Wochenende in Holland in einem tollen ferienpark und der Großteil des Geldes ist für Eis und schnick schnack drauf gegangen.
Wir gönnen uns was.

Und nein, ich bin nicht reich 😂

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Das machen wir anders. Wir verzichten komplett auf Schnickschnack und fahren dafür lieber öfter weg. Die Kinder wollen zwar auch immer den Quatsch aus diesen Maschinen mit dem Greifarm, akzeptieren ein nein aber sofort. Das ist ja sowieso alles nur Schrott der kurz darauf entweder in der Ecke oder der Tonne liegt und die Kinder im Grunde nicht glücklicher macht.

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In diese Automaten werfen wir auch nichts,

Aber wir haben die Club Maskottchen als Kuscheltiere gekauft.
Geld in die Trampoline geworfen. Eis gekauft, oft essen gegangen. Usw.
Für mich ist Urlaub auch , nicht überall nein zu sagen.

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Unsere Kinder merken keinen Unterschied bzw. nehmen kleine Veränderungen einfach so hin, weil sie 1. noch recht klein sind (unter 7) und 2. sie vorher keine kostspieligen Hobbys oder dergleichen hatten.

Es gibt immer noch die schönen Dinge von vorher: Kleine Ausflüge, Radtouren, Eis, Lieblingsessen, Ferien bei Oma und Opa, genug Kleidung usw. Ob das Eis nun 3 oder 1 € gekostet hat oder wir pürierte Früchte mit Joghurt einfrieren, ist ihnen egal, solange es gut schmeckt. Ob wir Pizza bestellen oder selber machen, ist Ihnen egal, solange sie gut schmeckt. Ob unsere Ausflüge viel oder wenig kosten, ist Ihnen egal, solange sie Spaß machen.

Ich denke, es ist schwieriger, wenn vorher viel Luxus da war und dann plötzlich nicht mehr. Oder wenn Teenager sich sehr einschränken müssen.
Bei uns trifft ja beides (noch) nicht zu und dementsprechend sind unsere Kinder genauso glücklich oder unglücklich wie vorher.
Wir Eltern jonglieren hier und da ein bisschen mehr oder kaufen die Sachen bewusster, aber das geht bis jetzt nicht auf Kosten der Kinder.

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Wenn man es ihnen sachlich erklärt 🤷‍♀️

Als wäre sowas noch nie für Kinder vorgekommen. Es kann ja auch so bei Eltern zu finanziellen Engpässen kommen schon immer (Jobverlust, Krankheit...).

Also ich verstehe die Frage nicht wirklich.
Kinder sind ja auch nicht alle gleich von ihrer Persönlichkeit aber einen Schaden werden sie wohl kaum davon tragen..

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Es geht bei meiner Frage eben um die Kinder, die "früher" materiell besser gestellt waren. Weil es mich einfach interessiert, wie sie damit klar kommen. Ich selbst bin praktisch mit sparen gross geworden und habe daher diesen "Absturz" nicht kennen gelernt, dass ich zb in jeden Ferien einen Urlaub gewöhnt gewesen wäre und dann plötzlich nicht mehr hätte fahren dürfen. Oder mir zb das Taschengeld gekürzt worden wäre.

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Das ist ja aber trotzdem kein neues Phänomen, sondern eins, dass Kinder schon immer treffen konnte.

Und je nach Umgang der Eltern mit der Situation fällt es den Kindern vermutlich nicht mal auf. Man weiß ja nicht zwangsläufig, was man alles gemacht hätte, wäre in der Zukunft mehr Geld dagewesen.

Also bleibe ich bei meiner Grundaussage, dass es keinen bleibenden Schaden hinterlassen wird 🤷‍♀️ bis auf ein bisschen trotz passiert da nichts.

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Wir sparen nicht an den Kindern, sondern zuerst bei uns. Zum Beispiel verzichten wir auf Essengehen. Die Kinder sind klein (unter 7) und haben davon eh nichts.

Ich habe es aber gerade erst während einer Kur anders erlebt. Da erzählte mir ein Mutter, dass Ausflüge momentan finanziell einfach nicht mehr drin sind. Gleichzeitig sind beide Eltern starke Raucher und der Vater kam neben der Vollverpflegung jeden Abend mit einer Ladung abendlicher Party-Getränke an. Das tat mir dann leid für die Kids. Da haben die Kinder aber vermutlich generell ein Problem und das hat nichts mit der momentanen Preissteigerung zu tun.
War es auch so bei Dir?

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Ich finde es essentiell wichtig, dass Kinder lernen: Geld ist eine endliche Ressource.
Ich meine, irgendwann wird es sie selbst betreffen, also macht es doch Sinn, sie mit dem Thema so früh wie möglich bekannt zu machen.

So Gedanken wie „ich spare nicht bei den Kindern“ sind mir ziemlich fremd. Wir sparen als Familie. Ich spare bei meinen Ausgaben, die Kinder bei ihren.
Wir haben ein teures Familienhobby, da ist es wichtig. Der Kauf von Zubehör wird z.B. von mir gerade sehr eingeschränkt.

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Merken sie noch nicht, da sie 1. zu jung sind (unter 7) und 2. noch nie im wirklichen Überfluss gelebt haben. Für.eine Tüte Süßes ist doch wohl immer Geld da, die kostet nicht mehr als 1€. Und neues Spielzeug gibt es eher zu Weihnachten und zum Geburtstag. Ich spare eher an mir als an den Kindern. Da wir Eltern vegan leben ist praktischerweise bisher noch genug Geld für Fleisch und Biomilch übrig. Unsere Kinder essen davon nicht so viel.

Kenne es nämlich auch so wie du (als Kind sehr knapp gehalten worden. Kein Taschengeld bekommen, keine Kostenpflichtigen Vereine, obwohl es Pflegegeld für mich gab).