Job- und Wohnungssuche… bin total verzweifelt

Hey!

Ich bin momentan auf Job- und Wohnungssuche. Möchte unbedingt wieder in der Heimat Fuß fassen. Momentan lebe ich 70 km entfernt. Bin extra für einen Mann damals umgezogen. Aus uns wurde leider nichts, er hat mir das Herz gebrochen. Nun bin ich total einsam in dieser Stadt und möchte nur noch nach Hause. Der Job macht mir auch kein Spaß.

Mein Problem ist, dass ich in jeder Hinsicht total wählerisch bin. Sobald mir was nicht in der Stellenanzeige passt, bewerbe ich mich gar nicht. So sortiere ich leider alles aus. Es gibt leider nicht ständig Stellen in dem Bereich. Mein Problem ist auch, dass ich mir kaum was zutraue.

Das Gleiche gilt für die Wohnung. Auch hier lehne ich alle ab, weil mir was nicht passt. Habe daher nach einem halben Jahr keine Wohnung gefunden, weil ich sehr wählerisch war bei den wenigen Angeboten. Letztens habe ich eine tolle Wohnung gefunden, wo alles gepasst hat. Hatte eine Zusage, habe aber schweren Herzens abgelehnt, weil mir der Ort nicht gepasst hat. Am liebsten wäre es mir an dem Ort, an dem meine Familie/Freunde leben. Hier bin ich aufgewachsen, alles ist sehr vertraut. Bei den ganzen Nachbarorten habe ich einfach ein komisches Gefühl, ich könnte mich wieder einsam fühlen. Daher kommt ein anderer Ort eigentlich nicht in Frage. Leider gibt es aber wenig Angebote im Internet an meinem Heimatort.

Ich werde noch wahnsinnig. Möchte so schnell wie möglich wieder zurück. Bin total deprimiert.

Habt ihr Tipps für mich? Seid ihr bei der Job- und Wohnungssuche auch so wählerisch? Ich möchte einfach nicht wieder was falsch machen…aber ich denke, das Perfekte wird es aber nicht geben. Wenn ich so weiter mache, sitze ich noch Jahre hier fest.

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Hi,
erstmal auf alles bewerben............

Ich habe in 7 Jahren, ca. 300 Bewerbungen geschrieben, und war auf keine 20 Vorstellungsgespräche..............als ob man jeden Job bekommt.

Also, bewerben, und dann fühlt man schon, ob es was werden kann oder nicht. Aber sich gar nicht erst bewerben, ist schon ein großer Fehler.

Wohnung............wie weit entfernt war die denn jetzt, von der Familie. Wenn Du ohne Auto bist und dort kein ÖPNV ist, ist es natürlich doof. Aber mit Auto, ist es doch wurscht, ob 1 oder 10 km. 70 km ist bisschen weit, für täglich.

Willst Du "daheim" nicht zugeben, das es Mist war, weil alle dich gewarnt hatten, oder warum eierst Du so herum?

Gruß

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Es gibt nichts, das 100 % perfekt ist. Bist du nicht mobil oder warum würdest du nicht von einem Ort in den anderen kommen? Wenn du berufstätig bist, ist es doch ohnehin egal, ob du im Ort oder einen weiter wohnst. Wie muss man sich "ein Ort weiter" denn vorstellen? Hier bei mir gehen die Dörfer ineinander über und da reden wir dann von 1-2 km von Ort zu Ort. Ist das bei euch anders?
Ich habe das Gefühl, dass du einsam bist. Vielleicht solltest du daran ansetzen. Ich glaube nicht, dass es Familie, Job UND Wohnung am gleichen Ort geben wird.
Hast du über eine Gesprächstherapie nachgedacht?

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Wenn du doch weißt, dass du dir da mit deiner überwählerischen Art selbst im Weg stehst, warum kannst du das dann nicht bewusst
überwinden für das höhere Ziel?

Nimm doch einfach erstmal eine Wohnung oder versuch erst mal ein paar Bewerbungen und schau was passiert. Bist du erstmal dort kannst du dich ja wieder umschauen, verbessern, bist näher dran und bekommst auch eher mal mit wenn irgendwo eine Wohnung frei wird.

Kann es sein, dass du Angst hast zurück zu gehen? Dass du vermutest du könntest dort genauso einsam sein wie jetzt? Dass da gar nicht alle sehnsüchtig auf deine Rückkehr warten? Und daher sträubt sich am Ende doch was in dir den Schritt zu gehen?

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Es ist doch ganz einfach. Deine Entscheidung. Hopp oder Topp.

Du hast die Wahl. Todunglück weit weg von deiner Familie zu sitzen und dich einsam fühlen.
Oder Kompromisse eingehen und nicht so wählerisch sein.

Wenn dich überall die Fliege an der Wort stört und du immer Ausreden findest, warum was an Wohnung oder Job blöd ist, willst du entweder unbewusst doch nicht weg von deinem jetzigen Wohnort oder der Leidungsdruck ist noch nicht hoch genug, so dass du lieber in deiner bekannten Komfortzone hocken bleibst.

Es gibt nur eins: einfach machen. Oder da, wo du jetzt bist, das Glück suchen.

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Wenn du mit gar nichts zufrieden bist, ist es ja auch egal, wo du wohnst und was du machst... Oder?
Vielleicht kannst du ja mit irgendwas anfangen, dann wirst du bemerken, was dir besonders wichtig ist und was nicht, und von daraus ausgehend weitersuchen. Gilt sowohl für Job als auch für wohnung..