Weiterbildung ja oder nein in meinem Alter

Hallo,

ich habe im Januar eine neue Stelle in einem Versicherungsbüro als Bürokraft angetreten. Ich arbeite aktuell in Teilzeit, heißt Montag und Dienstag habe ich frei, gehe von Mittwoch bis Freitag ganztägig arbeiten.
Es macht mir sehr viel Spaß, nette Kollegen, angenehmes Arbeitsklima und auch die Arbeit ist spannend und abwechslungsreich.

Bis Juli habe ich noch Probezeit, allerdings sieht es sehr gut aus, diese zu bestehen.

In mir macht sich der Wunsch breit, eine Weiterbildung zur Versicherungsfachfrau zu machen. Diese würde ca. 6 Monate dauern, muss allerdings selbst gezahlt werden. Habe schon Mal vorsichtig mit meinem Mann darüber gesprochen, er meinte dafür sei ich sicherlich schon zu alt mit fast 42!

Ich denke, dass ich das schaffen kann. Wollte auch Mal, nach der Probezeit, mit meinem Chef darüber reden, wie er mich fachlich einschätzt.

Jetzt bin ich total verunsichert. Liegt es nur am Geld oder traut mein Mann mir das wirklich nicht zu? Ja, es kostet schon eine "Menge" Geld ca. 2000 € aber auch dafür fände sich bestimmt eine Lösung. Oder lasse ich einfach alles so wie es jetzt ist?

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Hallo,

du wirst noch über 20 Jahre arbeiten gehen. Du bist nicht zu alt für eine Weiterbildung. Es ist sehr gut, dass du dich weiter qualifizieren willst. So hast du einfach bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn du dich mal umorientieren möchtest in ein paar Jahren.

Zudem, wenn du die Kosten für die Weiterbildung selbst trägst, kannst du dir einen Teil über die Steuer zurück holen. Anerkannte Weiterbildungen sind Absetzbar.

Lass dich von deinem Mann nicht verunsichern. Mache die Weiterbildung. Organisiere die 6 Monate so, dass du es schaffen kannst, auch wenn dein Mann querschießt.

Ich werde diesen Sommer 40 Jahre alt, habe eine kleine Tochter (3J.) und bin schwanger. Ich habe mich gerade für ein berufsbegleitendes Masterstudium beworben, an der Hochschule wo ich arbeite.

LG Morgaine

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Warum solltest du das nicht packen? Du bist 42 und nicht 82. ;-)

Wie kann diese Ausbildung auf 6 Monate klappen?? Es ist doch eine neue Ausbildung und keine Weiterbildung. Oder hab ich da was missverstanden?

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Hallo,

es ist ja keine Ausbildung, sondern eine Weiterbildung. Man bekommt einen Einblick in die wichtigsten Versicherungen. Die Ausbildung zur Versicherungskauffrau wäre drei Jahre. Hier geht es nur um eine Weiterbildung, die mich besser für den Innendienst qualifizieren würde. Ich dachte mir, dass kann ja nicht Schaden.

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Nein, du bist nicht zu alt.
Mach das, wenn du möchtest.
Und google.mal.dein bundesland und förderung weiterbildung.
In rlp.z.b. könntest du 50% gefördert bekommen, wenn die weiterbildung bis Jahresende abschlossen ist

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Ich bin 52 Jahre alt und stecke mitten in einer Weiterbildung...
Selbst meine 62 Jährige Kollegin ist gerade auf einer Fortbildung.
Warum solltest du für so etwas zu alt sein?

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Du wirst noch mind. 20 Jahre arbeiten, das ist fast genauso viel wie du bisher gearbeitet hast (wenn du mit 18 angefangen hast oder so), warum bitte solle sich da eine Weiterbildung nicht mehr lohnen?
Ob sich diese spezifische Weiterbildung lohnt, wenn du sie auch selbst finanzieren musst, das würde ich gründlich prüfen.

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Warum solltest du zu alt sein? Es heißt nicht umsonst "lebenslanges Lernen". Das Lernen ist mit dem Ende der Ausbildung oder des Studiums doch nicht vorbei, sondern man kann sich immer weiterqualifizieren.

Vom Geld würde ich das nicht abhängig machen. Ich hatte erst an etliche tausend Euro gedacht, als ich deinen Beitrag las. 2000 Euro ist eine normale Summe und für eine Weiterbildung sogar recht wenig. In meinem Berufszweig kosten 5 Stunden Pflichtfortbildung teilweise schon mehrere hundert Euro. Meine Zusatzqualifikation schlug ebenfalls mit 2000 Euro zu Buche. Das sind also normale Preise, wenngleich ich natürlich nachvollziehen kann, dass das nicht jeder zahlen kann.
Wenn es gut läuft und dein Chef dich halten will, kannst du nach der Probezeit ja fragen, ob die Firma den Betrag oder einen Teil davon übernimmt. Das ist in vielen Firmen nicht unüblich.

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Hallo,

danke für deinen Beitrag.
Darüber habe ich auch schonmal nachgedacht. Wollte aber nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen.
So wie ich meinen Chef und meine Kollegen einschätze, würden sie mich dabei schon unterstützen. Vielleicht sogar finanziell. Das müsste man halt Mal abklären. Ich muss es ja nicht über das Knie zerbrechen.

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Ich würde das auch nach der Probezeit ansprechen. Und du hast ja zwei Tage pro Woche frei, da solltest du das doch ganz gut abgearbeitet bekommen.

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Hey

Ich machte in deinem Alter mein MBA, und mein Arbeitgeber bezahlte einen Anteil von 40%. Da war ich auch erst kurz dabei. Ich fragte meinen Chef einfach mal; er meinte nur, sie könnten nicht alles übernehmen. Wir einigten uns auf die verbleibenden Rechnungen der Schule. Klappte wunderbar. Nach einem weiteren Jahr wurde ich zudem befördert. Tu's, wenn du es willst.

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Bitte bitte! Mach es. 2000€ sind völlig ok. Hast du eigenes Geld oder brauchst du das ok deines Mannes, weil das Ersparte eher "sein" Geld ist? Zur Not würde ich einen Kredit aufnehmen. Hast du dich mal schlaugemacht, ob dir diese Weiterbildung auf Dauer ein besseres Einkommen beschert? Vielleicht möchte sich ja auch dein Arbeitgeber beteiligen, wenn du dann mehr oder andere Aufgaben übernehmen kannst?

Ich selbst hab mit 41 begonnen, eine Zusatzausbildung zu machen und dann mehrere Coachings zu buchen, um nochmal voll durchzustarten. Das war vor 2 Jahren und ich hab insgesamt um die 15.000€ in MICH investiert. Nun zahlt es sich langsam aus (hab leider erst vor 6 Monaten angefangen, meine weiterbildung auch zu nutzen) und ich hab jeden Monat um einiges mehr auf dem Konto.

Wenn du das wirklich willst, dann hör auf deinen Bauch und tu es.

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Wieso zu alt? Du musst noch fast 30 Jahre arbeiten und es lohnt sich immer sich weiterzubilden!
LG