Ausheulpost Elterngeld , Abhängigkeit

Hallo liebe werdende Mamas
Ich würde mich gerne einfach mal ausheulen und könnte auch wirklich Rotz und Wasser heulen wenn ich manchmal über die Situation nachdenke wie alles wird.
Mein Mann und ich verdienen beide überdurchschnittlich gut. Trotzdem verdient er nochmal viel besser , ich werde 2 Jahre in Elternzeit gehen und Elterngeld plus in Anspruch nehmen und ich möchte wirklich nicht auf hohem Niveau jammern, denn es geht vielen schlechter , das soll jetzt bitte nicht blöd herüber kommen und ich hoffe es fühlt sich auch niemand damit jetzt getroffen aber mir graut es vor der Zeit , in der ich dann einfach abhängig bin.
Es ist nicht wirklich viel Elterngeld aber es reicht zum Leben aber der Gedanke bald einfach kein volles Gehalt mehr zu bekommen und einfach von meinem Mann finanziell abhängig zu sein macht mir etwas Angst. Ich betone nochmal dass es uns finanziell nicht schlecht geht und wir keine Angst haben müssen, nicht über die Runden zu kommen aber ich habe einfach immer mein eigenes Geld verdient, hatten getrennte Konten und habe mir meine Sachen selbst gekauft. Haben alles etwas aufgeteilt und jetzt kommt eben die Zeit in der ich zurückstecken muss. Das tue ich für unseren Wurm auch gerne wenn ich dafür 2 Jahre für ihn da sein kann aber geht es manchnen von euch auch so? Dass ihr einfach etwas Respekt habt vor der kommenden Zeit in der eben nicht mehr viel eigenes Einkommen reinkommt? Ich fühle mich einfach schlecht von meinem Mann finanziell abhängig zu sein obwohl es ein Stück weit normal ist. Aber es tut mir schon auch irgendwie weh ..

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Wenn dich das so wahnsinnig stört, dann geh doch nach einem Jahr wieder arbeiten und das zweite Jahr bleibt der Mann zu Hause.
Ich hab für solche Jammerposts echt wenig Verständnis, ihr habt es euch doch so ausgesucht, dann steh auch dazu. Klar ist es blöd, wenn man sich finanziell mehr einschränken muss. Ich fand das auch blöd. Aber das ist für mich ein allgemeines Problem bei vielen, wenn ein Kind kommt und ein Einkommen schrumpft. "Ich bin vom Mann abhängig" ist für mich ein anderes Thema. Das Grab schaufelt man sich echt selbst.

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Hey.
Nur eine kleine Idee.
Wir werden nach der Mutterschutzzeit auf 3/5 gehen und das, was mein Mann dann mehr hat auf mein Konto transferieren. Natürlich muss ein Monat von den 12 ein Monatsgehalt für die Steuer zurücklegen. Somit haben wir da etwas Ausgleich geschaffen ohne schlechtem Gefühl oder Ähnlichem. Allerdings Schlecht habe ich mich nie gefühlt.denn Man entscheidet sich doch bewusst für ein Kind. Sei nicht so traurig. Die Hauptsache ist doch, ein fröhliches Kind zu haben. Kopf hoch

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Genau so machen wir das auch mit den Steuerklassen , das hatte uns auch jemand geraten :-) das würde er mir dann war er mehr bekommt noch monatlich dazu geben. Wie gesagt ich darf echt nicht jammern uns geht es finanziell nicht schlecht aber trotzdem ist es für mich ganz persönlich und individuell eine psychische Belastung eben doch abhängig zu sein.

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Bitte beachten, dass Elterngeld dem Progressionsvorbehalt unterliegt und den Steuersatz erhöht, bei Steuerklassenkombi 3/5 kann es dann schnell zu einer Nachzahlung kommen. Was aber Sinn macht ist, dass du 3 Monate vor geplantem Mutterschutz in Steuerklasse 3 gehst. Damit erhöhst du dein Mutterschaftsgeld. Wenn du dann im Mutterschutz bist könnt ihr wieder in 4/4 oder 3/5 wechseln.

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Hi,

ich kann dich gut verstehen, man gibt eben seine Selbständigkeit auf. Habt ihr denn bereits eine Idee, wie ihr die Finanzen regeln wollt in der Elternzeit?

Ich werde nur ca 14 Monate Elternzeit machen, fand den Gedanken aber auch nicht so toll und habe von einer Freundin den Tipp Drei-Konten-Modell bekommen. Das Drei-Konten-Modell gibt es in verschiedenen Ausprägungen, wir wollen es so machen, wie es zb auf der Elterngeld-Seite beschrieben ist. Demnach wandern alle Einnahmen erst einmal auf ein gemeinsames Konto und von dort werden alle Ausgaben bezahlt. Welche das sind, ist Verhandlungssache, aber wir haben uns entschieden dort alle regelmäßigen Ausgaben beider Partner aufzunehmen. Das geht, da wir keinen total unterschiedlichen Lebensstil haben (keiner hat ein besonders teures Hobby oä). Was nach Abzug der Ausgaben übrig bleibt, wird zu gleichen Teilen auf die Privatkonten der Eltern verteilt. Somit hat jeder dasselbe Taschengeld und keiner muss den anderen um Taschengeld bitten.

Mein Mann findet das fair und macht deshalb mit. Ich war am Anfang unschlüssig, ob ich das an seiner Stelle fair finden würde. Allerdings war für mich auch klar, dass ich nicht einsehe in der Elternzeit auf Erspartes zurückgreifen zu müssen, um gewisse Ausgaben tätig zu können, die ich vorher ohne Probleme machen konnte. Denn mein vermindertes Einkommen basiert auf unser beider Wunsch, dass unser Kind im ersten Jahr versorgt ist und ist keine rein „egoistische“ Entscheidung, weil ich weniger arbeiten möchte oä.

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Ich denke wir werden das auch so machen… wir haben jetzt schon drei Konten. Jeder seins, sobald das Gehalt kommt, zahlt jeder die Hälfte aufs gemeinsame Konto. Davon wird alles bezahlt, Miete, Auto, Spenden, Essen gehen, Medikamente etc.

Extrawürste ;) wie eine neue Gitarre oder Fahrrad, zahlt jeder vom eigenen Konto.

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So hatten wir das bisher auch. Jeder hat einen festen Betrag auf ein gemeinsames Konto bezahlt und der Rest war dann Privatsache.

Bei uns passt es natürlich gut, da wir beide aktuell Vollzeit arbeiten, beide mehr oder minder dasselbe verdienen und einen ähnlichen Lebensstil haben. Aber wir haben auch zb vereinbart, dass die Raten für mein neues Auto von dem gemeinsamen Konto abgehen. Das kann man einerseits unfair finden, weil es mein Auto ist und bleibt. Andererseits wie gesagt, vorher war das kein Problem und wenn es aufgrund der Elternzeit ein Problem darstellt, sollte das „unser“ Problem sein und nicht allein „meines“. Ich glaube, wenn sich die Extrawürste wieder ausgleichen (zwei Fahrräder, auch wenn eins teurer ist oder der eine kriegt ne neue Gitarre, dafür der andere was vergleichbar), hätte ich auch kein Problem, wenn wir das von dem gemeinsamen Konto bezahlen würden :)

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Hallo,

vielleicht ist dann genau jetzt der richtige Zeitpunkt ein Konto mehr, nämlich ein gemeinsames auf zu machen. Von diesem Konto werden dann auch die gemeinsamen Sachen...etc bezahlt. Mein Mann und ich haben von Anfang an alles in einen Topf geworfen, einfach weil er früher gearbeitet hat, während ich noch studiert habe oder eben schwanger war,...etc.

Ich verstehe deine Gedanken, aber sehe es nicht als Abhängigkeit, sondern als Teilen. Du arbeitest Zuhause nämlich auch verdammt viel, vergiss das nie :)

Vielleicht solltet ihr euch beiden quasi ein monatliches Taschengeld zusprechen. Einfach, dass es insgesamt weniger heißt " du verdienst alles!" Sondern alles wird geteilt.
Denn so ist es ja auch mit dem Kind, ist ja auch nicht nur deine und du überlässt es deinem Mann gnädiger Weise :D weißt, wie ich das meine? Wird alles :)

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Kann ich total nachvollziehen. Mein Mann und ich verdienen beide gut und das volle Elterngeld ist nicht mal die Hälfte von dem, was wir normalerweise verdienen.

Meinem Mann und mir war von Anfang an klar, dass nicht nur ich in Elternzeit gehe. Wie du sagst, ich möchte mich nicht in Abhängigkeit begeben, arbeite gerne und verdiene mein eigenes Geld. Darum teilen mein Mann und ich auch die Elternzeit. Ich habe das bei Freundinnen gesehen, die in EZ für jede Wimpertusche ihren Mann anbetteln musste. Nee, sorry, ich bin eine erwachsene gut ausgebildete Frau und möchte mit meinem Geld meine Ausgaben decken können. Ich finde es überhaupt nicht normal, vom Mann finanziell abhängig zu sein, aber vielleicht komme ich da auch einfach aus anderen Verhältnissen.
Zwei Jahre zuhause hätte ich mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen können, man ist ja doch intellektuell unterfordert. Darum bin ich froh, dass mein Mann so emanzipiert ist und die Hälfte der EZ übernimmt, egal wie viel Geld ihm da durch die Lappen gehen.

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Sieht mein Mann zum Glück auch so. Was ist schon Geld im Vergleich mit der Zeit, die mein Mann mit unserem Kind verbringen kann? Aber dieses veraltete Bild vom Mann muss schaffen und Frau bleibt zuhause ist noch so in den Köpfen verankert... und das im 21. Jahrhundert 🙈

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Ich verstehe deinen Gedanken total, aber ich würde dennoch versuchen es anders zu sehen.

Und zwar gibst nicht nur du einen Teil deines Gehalts auf, sondern auch dein Mann. Dein Teil wird tatsächlich gekürzt, da es nur das Elterngeld gibt. Das Gehalt deines Mannes aber auch, da er ja "an dich" mehr zahlen muss. Ich würde es daher gar nicht so sehen, dass er dich aushalten muss oder ähnliches. Bei ihm wird es eben nur einfach anders abgezogen, dennoch ist es Anteil, den er für eure gemeinsame Familie zahlt.

Wir fahren das 3 Kontenmodell und unser Anteil auf dem gemeinsamen Konto wird immer nach den finanziellen Gegebenheiten angepasst. Bekomme ich in der Elternzeit weniger Geld, dann zahle ich da weniger ein und mein Partner eben dementsprechend mehr. Mir soll da trotzdem noch genug Geld für Privatvergnügen bleiben. Daher müssen da eben beide etwas zurückstecken.
Jetzt zahle ich zB mehr ein, weil er viel weniger verdient als ich.

Wir passen das einfach immer grob an :)

Nur ein gemeinsames Konto zu haben (also Gehalt geht dort ein und alles von dort ab) wäre überhaupt nichts für mich.

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Ich kann dich verstehen.
Mir gefällt es auch nicht finanziell abhängig zu sein aber freue dich das du mit deinem Mann einen Lösung gefunden hast und du euer Kind so lange Betreuen kannst.
Ich musste jeweils nach einem Jahr wieder arbeiten, weil das Geld einfach Knall wurde.
Dieses Mal (30ssw) gönne ich mir zwei Jahre mit meinem Nesthäkchen und mein Mann ist da ganz bei mir. Er war noch nie wirklich daran interessiert wohin das Geld fließt, Hauptsache es ist alles im Haushalt da, immer gutes Essen auf dem Tisch und das es den Kindern an nichts fehlt. Das war sozusagen während der Elternzeit vermehrt mein Part.
Wir haben es nie streng gehabt das jeder 50/50 in die Haushaltskasse einzahlt , einige handhaben es ja so . Da wäre vielleicht ein klumpen mehr im Hals als schon sowieso ;-)

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Ich hatte das so nie. Ja, klar, es war auch mal irgendwie ungewohnt, aber nach der Hochzeit hatten wir dieses "mein Geld, dein Geld" gar nicht mehr. Das war alles "unser Geld" und kam auf ein gemeinsames Konto.
Finanziell war ich in den letzten Jahren die abhängige. Aber auch mein Mann war von mir abhängig. Denn ohne mich hätte er neben seinem Vollzeitjob noch die Kinderbetreuung organisieren und den gesamten Haushalt (nicht nur einen Teil) übernehmen müssen. Jetzt tauschen wir die Rollen. Dann bin ich in der Kinderbetreuung von ihm abhängig und er finanziell von mir. Endeffekt bezeichnen wir es aber nicht als Abhängigkeit, denn wir sind eine Familie und stehen gemeinsam da.

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Hallo,
Also ehrlich gesagt verstehe ich das immer nicht. Wieso denn anhängig? In einer Ehe ist das doch ein geben und nehmen… ihr teilt euch doch die Ausgaben gerecht auf oder nicht? Wie wirtschaftest du denn sonst mit deinem Geld? Kommst du auf +/- 0 oder wie soll man das verstehen?
Das soll wirklich kein Angriff sein aber ich sag mal wie es bei mir ist..
Mein Mann verdient brutto mal eben mehr also 1500 mehr als ich - damit zahlt er das essensgeld der Kita für beide Kinder, den wöchentlichen Einkauf und das Auto (ich fahre es eh nicht, arbeite in der Stadt und fahre alles mit dem Fahrrad ab).. Miete machen wir Hälfte Hälfte und ich zahle den Strom.. das Kindergeld landet allerdings auch für alle Kinder bei mir und das passt alles für uns.. alles was die Kinder anziehen zahle ich auch meistens und trotzdem komme ich super zurecht und kaufe mir worauf ich Lust habe - ob nun gerade in elternzeit oder nicht… meinen Mann um irgendwas anbetteln war noch nicht mal annähernd n Thema und auch wenn ich ihn fragen würde na und? Das ist mein Mann und kein Bekannter dem man dann was schuldig ist 🙄 aber habe ich was im Auge was teurer ist muss ich halt mal bissl zusammensparen und auch das wäre doch kein Grund zur Besorgnis
Ich verstehe schon das alle emanzipierte Frauen sein wollen - bin ich genauso wie jede andere hier - aber sich wegen sowas echt fertig zu machen und „rotz und Wasser zu heulen“ ist echt schon arg übertrieben 🤷‍♀️ Und wenn es so schlimm ist warum dann 2 Jahre und nicht 1 und dein Mann 1 um es wieder „gerecht“ zu machen? Das ist alles eine bewusste Entscheidung und wenn es so schlimm ist treffe ich eine andere und bin damit glücklich.
Wünsche dir alles gute und das du trotzdem glücklich in Zukunft mit allem wirst :)

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Das mit dem Rotz und Wasser zsm heilen darf man nicht wörtlich nehmen. Es sind manchmal eben so Phasen wo man doch etwas Angst vor der Zukunft hat aber so schnell diese Ängste kommen sind sie auch wieder weg. Wollte hier einfach mal schreiben und tatsächlich geht es ja auch mehreren Frauen so , glücklich ist man mit der Gesamtsituation ja trotzdem :)