Befristeter Arbeitsvertrag und Beschäftigungsverbot

Hallo zusammen!

Ich bin in der 8ssw und habe letzte Woche bei der ersten Untersuchung meiner Frauenärztin bei 6+5 ein Beschäftigungsverbot bekommen, da ich in einem Labor arbeite.
Wir haben mehrere Jahre auf diese Schwangerschaft gewartet und wollten eigentlich Anfang nächsten Jahres mit icsi starten (mein Partner hat sehr schlechte Spermiogramme mit einer Spermienanzahl von 0,5 - bis 4 Mio.) . Es kam also sehr überraschend.
Da es kurz vor Weihnachten war konnte kein Blut mehr abgenommen und untersucht werden. Auf dem Ultraschall sah aber alles gut aus, 8mm groß mit Herzschlag etc ❤️.
Mein Arbeitsverhältnis ist vorläufig auf zwei Jahre befristet und endet am 15.08.22 (eine Entfristung steht eigentlich im April an) nun ist mein ET ebenfalls für den 15.08 angesetzt und bis dahin auch mein Beschäftigungsverbot.

Nun weiß ich einfach nicht, ob ich meinen Arbeitgeber überhaupt schon von der Schwangerschaft erzählen möchte oder lieber noch abwarten sollte, da es noch sehr früh ist. Mein Partner kann das nicht nachvollziehen und ist der Meinung ich würde das Kind so eher gefährden.
Ich mache mir aber auch Gedanken darüber, dass bei einem eventuellen Abgang mein Arbeitgeber schon Bescheid weiß, mein Vertrag nicht verlängert wird und ich dann während der Kinderwunschbehandlung auch noch arbeitslos werde.

Vielleicht war jemand schon in einer ähnlichen Situation?
Ich wäre für jede Meinung und Ratschlag dankbar, da ich mich nur im Kreis drehen :)

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Du hast doch ein BV (fälschlicherweise von der FÄ) bekommen. Da hat sie sich was bei gedacht und du willst doch nicht wirklich normal weiter arbeiten und siehst da kein Risiko in einem Labor?
Ich mein schief gehen kann auch in der 30. Woche noch was, dann würde dein Vertrag wahrscheinlich auch nicht verlängert.

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Durch das Bv weiß dein AG doch eh Bescheid

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Ich habe das BV ja noch nicht abgegeben, da ich mich frage ob es in der 8sww nicht noch etwas zu früh ist und ich lieber die 12 Wochen oder zumindest den nächsten Termin abwarten sollte

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Kannst du natürlich. Das Risiko trägst du ja ganz alleine. Sollte was passieren muss dir das halt klar sein. Und du musst ausdrücklich auf das BV verzichten, um weiter arbeiten gehen zu können, das kannst du im Mutterschutzgesetz nachlesen. Sonst kann das für dich auch Konsequenzen haben. Es wäre halt besser gewesen, wenn du erst mal eine AU erhalten hättest, da dein Gyn eh das BV "illegal" ausgestellt hat.
Und wenn du bis zur 12. Woche wartest, muss dein AG den Vertrag trotzdem nicht verlängern, das Problem der Arbeitslosigkeit nach der Schwangerschaft besteht dann trotzdem. Und was passieren kann auch bis zum Tag der Geburt oder sogar unter der Geburt was.

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Wenn deine Ärztin nur deswegen ein BV ausgestellt hat, weil du im Labor arbeitest, ist das per se schon mal falsch. Dafür ist allein sein AG zuständig.
Du musst selber entscheiden, ob deine Tätigkeiten so gefährlich sind, dass du lieber sofort gemäß Mitterschutzgesetz eingesetzt werden musst, oder ob du dort weiterhin arbeiten kannst. Dementsprechend sagst du es jetzt (und wirst Mutterschutzkonform eingesetzt oder erhältst ein BV) oder später (und kannst ganz normal bis zum Mutterschutz weiterarbeiten. Ein dazwischen gibt es eigentlich nicht. Entweder ist die Arbeit gefährlich oder nicht.
Ich verstehe deinen Mann, wenn deine Arbeit an sich das ungeborene Kind gefährden würde. Da wäre ich als Partner auch sauer!

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Naja, nun hat sie ja erst mal das BV, auch, wenn es falsch ist. Es gilt ja trotzdem, sie muss schon Wiedersprechen.

Also wird sie vom AG kein BV bekommen, denn das hat ja der FA erledigt und die wenigsten AG lassen sowas leider überprüfen.

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„ Es gilt ja trotzdem, sie muss schon Wiedersprechen.“
Da der Arzt es fälschlicherweise aufgrund ihrer Tätigkeit ausgesprochen hat, kann es der AG prüfen und entsprechend anzweifeln. Damit wäre es eben nicht gültig. Er könnte dann die TE einer anderen Tätigkeit zuordnen, und wenn es Alten sortieren ist! Er hat durch ein BV nämlich schon einen kleinen finanziellen Nachteil.

Aber du hast recht, OB der AG das BV anzweifelt, steht auf einem anderen Blatt Papier

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Ich würde mit der SS nichts riskieren und das BV abgeben.
Ja, dann bist du den Job los, aber dafür öffnen sich andere Türen.