wie sage ich es meinem neuen Chef

Hallo Ihr lieben,

ich bin ganz neu hier auf Urbia und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Vor einiger Zeit habe ich angefangen mich auf ausgeschriebene Stellen zu bewerben. Hatte auch einige tolle Gespräche und habe mich dann für ein relativ kleines Unternehmen entschieden.
Aktuell bin ich in der 7. Schwangerschaftswoche. Zum Zeitpunkt der Bewerbung / des Gesprächs und der Nachverhandlungen / Unterschrift wussten wir noch nicht, dass es ausgerechnet im letzten Übungszyklus geklappt hat. Eigentlich wollten wir aufgrund vom Jobwechsel dann erstmal eine Pause einlegen.

Mein Vertrag beginnt zum 01.07.2021 an und arbeite den Juli und August erst in Teilzeit und ab September in Vollzeit. Das habe ich mit Absicht so gewählt, da für uns im August noch ein Umzug ansteht und ich wollte nicht, dass es zu viel wird.

Vor Ort habe ich, trotz Bürojob, täglich Kundenkontakt und muss auch viel im Haus rumlaufen. Der Arbeitsplatz ist auch gleichzeitig der Empfang.

Jetzt habe ich natürlich Bedenken wie es mit dem Mutterschutzkonformen Arbeitsplatz aussieht. Bis ich dort anfange ist die kritische 12 Wochenfrist noch nicht rum, aber ich will meinen neuen Arbeitgeber auch nicht so kurz vor knapp mit der Info überfallen.

Was denkt ihr, wie ich vorgehen sollte ? Vorher schon Bescheid geben? Wenn ja wie?
Möchte ungern, dass er denkt ich habe das alles so kalkuliert, aber natürlich ist es eine geplante SS. Das hört sich sogar für mich widersprüchlich an, aber es war echt eine Überschneidung von wenigen Tagen.

im Netz liest man verschiedene Ratschläge. Auf der einen Seite so früh wie möglich sagen, dass der Arbeitsplatz entsprechend angepasst wird, aber dann auf der anderen Seite die 12 Wochen abwarten. Na was denn nun?

Letztendlich benötigt er ja auch Zeit um den Arbeitsplatz mutterschutzrechtlich
zu bewerten bzw etwas daran zu ändern, damit ich weiterhin arbeiten kann.

Könnt ihr mir einen Tipp geben, wie ihr in meiner Situation auf den neuen Chef zugehen würdet? Unser bisheriger Kontakt war 95% per Mail aber sehr herzlich. Das Probearbeiten und die Termine danach immer durchweg positiv. Menschlich wie fachlich. Ich freue mich sehr darauf dort zu starten und möchte kein unangenehmes Gefühl beim Chef und den Kollegen hervorrufen....

Vielen Dank im Voraus
Luisa

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Ich sehe von deinen groben Beschreibungen kein Thema mit dem Mutterschutz, somit würde ICH das so spät wie möglich sagen.


Wenn du das anders siehst, wirst du es wohl zeitig sagen müssen.

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Eine Gefährdungsbeurteilung muss für den Posten schon bestehen. Von daher... wenn du wegen Corona Abstand halten kannst usw ist an dem Job doch nichts, was das Baby oder dich gefährdet bzw hast du es dann nicht beschrieben. Sage es so spät wie möglich , wenn du dich nicht in Gefahr siehst. Egal, wann du es tust, sage es einfach wie es war...
Dass du bei Beginn noch nichts von der Schwangerschaft gewusst hast und sie sich unerwartet eingeschlichen hat.
Bis zum Mutterschutz kannst du doch dann theoretisch super weiterarbeiten.
LG

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Für einen guten Start in eine Wertschätzende Zusammenarbeit würde ich ihn vorab informieren. Im Zweifelsfall per Mail bitten, eine persönliche Sache vorab am Telefon oder im Büro zu besprechen. Der Arbeitsplatz klingt ja muschukonform. Willst du nach der Geburt ein paar Monate aussetzen? Sowas jetzt planen zu können, Vertretung etc, hilft dem ag und dir dadurch auch

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Hallo Luisa,

ich würde def. nichts von der SS sagen. Wenn es doch noch schief gehen sollte, dann weiß Dein Chef auf jeden Fall, dass er über kurz oder lang damit rechnen muss, dass Du schwanger wirst. Sicherlich sucht er eine langfristige Arbeitskraft und keine, die nach ein paar Monaten schon in den MuSchu etc. geht.

Falls die SS frühzeitig beendet wird, besteht aus meiner Sicht kein Kündigungsschutz, weil Du noch in der Probezeit bist.

So wie Du den Arbeitsplatz beschreibst, ist er ein relativ normaler Büroarbeitsplatz, von daher sehe ich - bis vielleicht auf den Kundenkontakt - keine Risiken für eine Schwangere.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe mich zwischenzeitlich auch belesen und erkundigt und bin froh, dass ich nicht im BV lande.
Mein schlechtes Gewissen ist so schon groß genug. Ich komme ja als Ersatz für eine Kollegin die nun nach 16 Jahren im Unternehmen in Rente geht.
Ich werde es auch erstmal nicht sagen, aber ich habe so Angst vor der Reaktion.
Eigentlich würde ich super gerne 2 Jahre in Elternzeit gehen und nach spätestens einem Jahr in Teilzeit arbeiten. Aber so werde ich das schon früher müssen, da er ja sonst niemanden hat... Alles nicht einfach.