Jobwechsel - ja/nein/vielleicht

Hallo. Ich bin bei meinem jetzigen AG angestellt seit 10 Jahren und arbeite in meinem gelernten Beruf. Seit Corona geht es im Büro Schlag auf Schlag und es gab einige sinnfreie, nicht bedachte bzw konzeptlose Änderungen seitens unserer Chefs, so dass ich aktuell in einer Umbruchphase bin. Ich möchte raus aus meinem gelernten Beruf, aus diesem Büro, am liebsten raus aus der freien Wirtschaft.

Nun gab es eine Stellenausschreibung einer Kommune, auf die ich mich nicht spontan, dann doch auf den letzten Drücker, beworben habe. Ich wäre nicht ganz raus aus meinem Fach, allerdings wäre es schon ganz was anderes.

Ich weiß allerdings nicht, was ich will. Oder machen soll. Die jetzige berufliche Situation ist für mich nicht mehr tragbar. Am liebsten würde ich überhaupt erstmal zu Hause bleiben, und mich endlich mal nur um meine Kids zu kümmern. Ein Jahr, 2 Jahre. Finanziell wäre das möglich, müsste dann allerdings meinen Job kündigen, mein AG würde da nicht mitspielen. Dann weiß ich aber nicht, wie es hinterher weitergeht.

Ich bin total ausgebrannt. Gemerkt habe ich das anfangs schon lange lange vor Corona. Jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich mich nicht mehr richtig aufraffen kann und will. Das ist aber auch eine schlechte Voraussetzung für was Neues.

Die Stelle im Rathaus beinhaltet 1/2 meiner jetzigen Stunden, was mir schon gut tun würde. Allerdings ist die Stelle vorerst befristet. Und bei einer Kommune hab ich noch nie gearbeitet...

Wechseln? Durchziehen? Kündigen und daheim bleiben? Was würdet Ihr machen?

VG 004

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Stellt sich denn die Frage mit dem Wechsel überhaupt konkret? Falls ja, fände ich die Befristung gar nicht mal verkehrt. Oft geht dann während der Befristung ein weiteres Türchen auf, und falls nicht, hast Du ein bisschen Luft, Dich aus einer Anstellung geraus komplett neu zu orientieren.

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Wir alt sind deine Kinder? Hast du noch Elternzeit übrig? Dann muss dein AG nicht „mitmachen“, du hättest ein Recht auf deine Auszeit.

Und wenn es dann mit der Stelle im Rathaus klappt kannst du kündigen oder (mit Zustimmung des AG) sogar Teilzeit kein Elternzeit im Rathaus arbeiten.

Du solltest dich fragen, warum di ausgebrannt bist und die aktuelle Situation untragbar ist. Liegt es wirklich an deiner Branche, der ganzen freien Wirtschaft oder ist es nicht doch eher nur dein aktuelles Unternehmen oder dein Chef, den du nicht mehr erträgst?

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Wenn du tatsächlich so ausgebrannt bist, wird dir "einfach nur zu Hause bleiben" nicht helfen.
Versuch erst mal den neuen Job mit Stundenreduktion, davor kann dich dein Hausarzt krank schreiben, denn das scheinst du ja zu sein. Versuche parallel , einen Therapieplatz und eine Mutter-Kind-Kur oder eine Mütter Kur ohne Kinder zu beantragen. Du brauchst Hilfe, um in ein neues Verhalten zu kommen, damit du nicht mehr ausbrennst!