Eigentumswohnung und Hausgeld

Hallo liebe Leser, danke im voraus für eure Antworten.

Mein Mann und ich haben uns entschied, dass es doch eine kauf einer Wohnung wird und kein kauf eines Hauses.

Nun lesen wir immer wieder, dass das Hausgeld bei einem Wohnungskauf mit drinnen steht und da komme ich zum Punkt und komm nicht weiter. Wie hoch an Hausgeld darf es sein? Und: wie ist es wenn kein Hausgeld bei der Immobilie drinnen steht, muss man sich Sorgen machen dass es beim Kauf der Wohnung plötzlich utopisch wird ?
Also versteht ihr was ich meine ?😅

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das Hausgeld ist nichts anderes, als die Nebenkosten und eine in der Eigentümerversammlung festgesetzte Rücklage.
Wenn das Dach oder Heizung oder was auch immer fällig ist, ist Geld dafür zurückgelegt.
Dieses Hausgeld zahlt man monatlich.
Bei Nebenkosten sowieso logisch, und die Rücklage kommt dann halt dazu.
Die kann je nach Alter und Zustand des Hauses sehr unterschiedlich ausfallen.
Aber ihr werdet nicht damit "überrascht" - man fragt gleich, wenn man Interesse an einer Wohnung hat, nach der Höhe der Hausgeldzahlungen.
Letzendlich ist es auch nicht schlimm, wenn die etwas höher ist - wir haben zum Beispiel jetzt mehrere Jahre in Folge eine Sonderumlage machen müssen, weil die Rücklagen nicht reichten (Sämtliche Steigleitungen erneuert).

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Danke für deine ausführliche Antwort.

Es ist so, manche Wohnungen die ich gesehen habe sind schon etwas älter, der Preis günstig und das Hausgeld z.b bei 300 € oder höher- und da war ich mir halt unsicher ob es einfach zu hoch sei.

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300 € ist nicht zwangsläufig viel Hausgeld. Aber gerade bei älteren auffällig günstigen Wohnungen musst du aufpassen. Die werden oft verkauft, weil klar wird, dass sehr große Reparaturen nötig sind und die Verkäufer da aber nicht mehr investieren wollen.

Lasst Euch immer die Protokolle der WEG-Versammlung der letzten 3 Jahre zeigen, da könnt ihr nachlesen, was ansteht, wozu es Streit gab,...

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Bei Wohnungen, die Euch interessieren solltet ihr Euch einen Wirtschaftsplan zeigen lassen. Dann könnt ihr genau sehen aus welchen Positionen sich das Hausgeld zusammen setzt.

Das Hausgeld besteht grundsätzlich immer aus 2 Blöcken, den eigentlichen Nebenkosten (Müll, Versicherungen, Allgemeinstrom, Treppenhausreinigung, Abwassergebühren,...) und der Instandhaltungsrücklage. Letztere kann bei älteren Objekten höher sein als bei neuen, es dient aber nur der Sicherheit.

Grundsätzlich sollte man sich auch immer sagen lassen wie hoch die bereits angesparte Instandhaltungsrücklage schon ist. Da ist es schwer zu sagen, wie hoch die sein muss. Je älter das Objekt und je mehr Wohnungen, desto höher sollte es sein. Sie sollte so hoch sein, dass eine größere Reparatur davon bezahlt werden kann ohne, dass gleich alle Eigentümer eine Sonderzahlung leisten müssen.

Mal zur Orientierung. Wir leben in einer ca. 100 qm großen Wohnung, Baujahr 1980. Das Hausgeld setzt sich monatlich aus ca. 335 € laufende Nebenkosten und 120 € Instandhaltungsrücklage zusammen. In Summe also 455 €/Monat. Mit 3 €/qm Nebenkosten muss man insg. schon rechnen. Bei älteren Objekten vielleicht weil mehr Kleinreparatur anfällt, bei neueren Objekten weil Betrieb und Wartung von Fahrstühlen, Tiefgaragen, großen gemeinschaftlichen Außenanlagen etc. auch teuer ist.

Als bereits angesparte Rücklage sind ca. 5.000€/Wohnung auf dem WEG-Konto.

Ich würde auch immer fragen, wie die WEG so drauf ist. Wie ist die Alterszusammensetzung, wie die Bereitschaft in die Immobilie zu investieren, gibt es Streitpunkte worüber man sich schon seit Jahren nicht einigen kann,...? Bei uns wird regelmäßig auch mal ordentlich was investiert, neue Garagentore, neue Entlüftung, etc. Also bevor etwas kaputt geht, sondern um die Immobilie trotz älteren Baujahres in einem guten Zustand zu halten. Es gibt m.E. nichts schlimmeres als WEGs, in der nur alte Leute Miteigentümer sind, die ja kein Geld mehr investieren wollen und die Immobilie zusehens vergammelt. Da also auch gezielt nachfragen.

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Das Hausgeld könnt Ihr erfragen.
Lasst Euch d. Abrechnungen der letzten Jahre zeigen u. auch d.Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen,so erspart man sich böse Überraschungen.
Wir hatten 13 Jahre eine ETW u. wohnen seit über 2,5 J. in einen RMH (auch WEG,neu gebaut) u. haben nur pos. zu berichten.
Unser Hausgeld bei d. Wohnung belief sich auf knapp 220€ im Monat (Das Haus hatte BJ 92, Wohnfläche 85 qm) u. jetzt zahlen wir 270 (140qm Wohnfläche)€. Rücklagen sind bei beiden schon mit drin.
Die Grundsteuer kommt nochmal dazu ,das darf man nicht vergessen.

Ansonsten sind da halt auch d. üblichen Nebenkosten im Hausgeld (Winterdienst,Versicherungen,Müllabfuhr,Gärtner,Verwalter usw.)

LG K