SILIPO : Baby und Studium

Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht was ich mit diesem Beitrag erreichen will. Vielleicht hilft es mir aufzuschreiben was ich denke.
Mein Sohn wird bald 7 Monate. Er war ein absolutes Wunschkind und wir sind mega happy. Zu meiner Situation: Ich bin noch Studentin. Habe zwar einen BA- Abschluss und bin nun im Master. Davon hab ich ca 75% schon geschafft. Während der Schwangerschaft konnte ich am Anfang noch gut mitmachen aber dann ging es mir leider körperlich nicht so gut und ich musste leider pausieren. Das hällt bis jetzt an. Mit fast 7 Monaten braucht er natürlich noch meine volle Aufmerksamkeitu Ich stille ihn auch noch voll. Mir war immer bewusst, dass mein Studium für eine Zeit lang ruhen muss. So haben mein Mann und ich das auch besprochen. Mir ist es sehr wichtig weiter zu machen. Trotzdem sind alle meine Kommilitonen an mir vorbei gezogen und nun fest im Job. Das fühlt sich frustrierend für mich an. Wenn ich wieder ins Studium einsteige ist niemand mehr da. Dadurch geht bei mir unglaublich die Motivation verloren. So in der Luft zu hängen fühlt sich nicht gut an.
Ich weiß echt nicht, was ich mit dem Beitrag bezwecken wolle. Bestimmt wird der ein oder andere sich denken: Wieso hast du dein Studium nicht fertig gemacht bevor du ein Kind bekommen hast?
Es war für uns beide dennoch der richtige Zeitpunkt aus mehreren Gründen :)

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Hi,
als ich mit 20 studierte, gab es Leute, die nach Ausbildung und Arbeit nochmal studierten; teilweise waren die fast 40. Es gibt so viele Konstellationen und Werdegänge. Wichtig ist nur, dass es für dich alles passt. Arbeiten wirst du noch genug in deinem Leben.
Und mach die keine Sorgen, du wirst andere Kommilitonen treffen :)

Lg

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Hallo!
Bin auch noch Studentin, im Herbst fängt das 5. Semester an. Habe nur noch 1 Jahr.
Und ein 6 Wochen altes Baby. Ich kann mir also gut vorstellen wie es dir geht. Das jetzige Semester geht bis Ende August, wurde wegen Corona eben ein bisschen "verlängert". 3 Wochen nach der Geburt hatte ich eine Online mündliche Prüfung und gestern habe ich eine schriftliche Prüfung abgegeben. Das war nicht einfach mit einem Neugeborenen!
Viel Glück dir noch:)

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Ich bin momentan auch Studentin in "Elternzeit" (bewusst so entschieden). Meine Tochter ist jetzt 1 Jahr alt und in der Zeit hab ich mir Urlaubssemester genommen. Gegen Ende des Semesters habe ich noch paar Prüfungsleistungen abgelegt, da ich schon die Seminare vorher besucht hatte. Bin auch eher gegen Ende des Studiums und gucke das kommende Semester, wie es so klappen wird. Wird aber auch wieder ein Urlaubssemester.

Natürlich sind meine Freunde auch schon weitergezogen oder sind jetzt im Master. Finde ich nicht so tragisch, ich habe zu vielen noch Kontakt. Und man kann doch immer wieder neue Leute kennenzulernen. Was ich auch schön finde: meine Hochschule unterstützt Studieren mit Kind und vermittelt die Eltern sozusagen untereinander 😊
So trifft man auch auf Gleichgesinnte, denen es ähnlich geht.

Da du weitermachen möchtest: nimm Urlaubssemester (dir stehen normalerweise 3 Jahre Erziehungszeit zu). Besuch so viele Seminare, wie du dir zutraust. So kommst du ja auch Stück für Stück vorwärts und bist nicht komplett raus. Ich lege nach und nach nur einzelne Leistungen ab. Besser als gar nichts🤷
Natürlich gibt es auch studierende Eltern, die schon sofort Vollzeit studieren gegangen sind. Für mich war das nichts, die Zeit daheim tut mir persönlich sehr gut. Ich genieße die Zeit mit meiner Tochter und es tat mal gut, nicht an das Studium zu denken. Daher bin ich jetzt viel motivierter wieder mehr einzusteigen.

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Toll, dass es Gleichgesinnte gibt 😊 Bei mir ist die Sache noch ein bisschen komplizierter, da meine Uni ca. 90 km weit weg ist. Prüfungen muss ich noch 3 ablegen. Die Seminare dazu hab ich schon absolviert, das Problem ist die MA- Arbeit.

Ich mach mir so einen Kopf, weil ich schon 27 bin. Die Zeit rennt etwas. Die Motivation endlich arbeiten zu können ist schon sehr groß. Naja, ich denke egal wie man es macht. Man hat immer irgendwo Nachteile🙄

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Meine Uni ist knapp 45 km entfernt, also auch nicht um die Ecke :)
Ist momentan sogar vorteilhaft, dass viele Seminare online sind.

Also mir fehlt auch hauptsächlich die BA-Arbeit. Ich habe kurzfristig doch noch plötzlich einen Kita-Platz für den Oktober bekommen und möchte dann vormittags schon mal bisschen vorarbeiten (Recherche etc.), bis ich die Arbeit dann wirklich anmelde. Ich kann aber eine reine Theorie-Arbeit schreiben. So möchte ich mir bisschen den Druck rausnehmen. Ansonsten könnte ich nur abends schreiben und da ist man ja doch schon sehr geschlaucht vom Tag.
Mit dem Kita-Platz wird es dann um ein Vielfaches einfacher.

Ja das liebe Alter. Ich bin jetzt auch 30 (deshalb wollten wir jetzt auch ein Kind) und bin echt reif für den Arbeitsmarkt 😂
Aber bei mir soll auch noch Master folgen. Ein Schritt nach dem anderen.
Du bist ja bald fertig, ein Jahr hin oder her. Übrigens haben auch viele meiner Dozenten bewusst ein Kind im Studium bekommen. Viele schwören darauf, dass es die entspannteste Zeit dafür ist. Was ja irgendwie auch stimmt. Wir müssen vor keinem Arbeitgeber Rechenschaft ablegen, können je nachdem auch Zeit sehr individuell einteilen. Ich bereue es bisher ehrlich gesagt nicht.
Ja das Lernen erfordert ein gutes Betreuungsnetz und perfekte Zeiteinteilung. Dafür ist man viel effizienter habe ich das Gefühl.

Wir schaffen das :)
Und sobald wir arbeiten, möchten wir wahrscheinlich die Studiumszeit zurück😂

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Mach dir keinen Stress! Die anderen sind vielleicht schon im Job, du hast dafür ein Kind bekommen. Jede/r geht seinen/ihren Weg und keiner macht was falsch.

Kurz vor Ende abzubrechen würde ich persönlich niemals. Ich weiß nicht, welche Richtung du studierst aber für viele Berufe ist der Master Voraussetzung bzw. gibt es deutliche Gehaltsunterschiede zum Bachelor. Und wenn es nur noch drei Prüfungsleistungen sind und die Masterarbeit ist, dann hast du es ja fast geschafft. Ja, mit Kind ist es vielleicht anstrengender, aber wenn du den Master hast, bist du wahrscheinlich auch freier in der Berufswahl und verdienst mehr Geld (wäre mir persönlich wichtig, um nicht in Abhängigkeit von meinem Mann zu geraten).

Ich bin erst mit 30 Jahren fertig geworden. Habe nach dem Abi erstmal gejobbt, bin viel gereist und habe dann mit Mitte 20 angefangen zu studieren. Dadurch, dass ich schon "älter" war, hatte ich ein gewisses Standing. Ich würde es immer wieder so machen.