MuSchG wird vom AG ignoriert...Angst vor „Konsequenzen“ wenn ich es melde

Ich hatte vor einigen Tagen ja schon geschrieben, dass mein AG sich zwecks Mutterschutzgesetz dumm stellt. Bis dato ist trotz Nachfrage keine Gefährdungsbeurteilung erfolgt, ich habe selbst „organisiert“, dass ich die nächste Spätschicht nur bis 20 Uhr arbeite.
Innerlich platze ich vor Wut, denn ein Unternehmen dieser Größe (möbelschwede) kann mir nicht erzählen, dass er von allem nichts weiß. Aber was passiert, wenn ich meinen AG beim Gewerbeaufsichtsamt anschwärze? Dann macht man mir die Arbeit sicherlich zur Hölle...
Ich habe echt Bammel vor den Konsequenzen, die daraus folgen.
Ich weiß echt nicht, was ich tun soll.....

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Wende dich an deinen unmittelbaren Vorgesetzten und sag, dass du UMGEHEND die Gefährdungsbeurteilung machen möchtest, da du ja scheinbar nicht die erste Schwangere in dem Unternehmen sein wirst.

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Soweit ich weiß, muss eine Gefährdungsbeurteilung für jeden Arbeitsplatz, aber nicht für jeden Arbeitnehmer gemacht werden. Vermutlich gibt es die Gefährdungsbeurteilung schon längst. Interessant ist dann nur, was bezüglich Schwangerschaft drinsteht.

Grüße
BiDi

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Stimm! Das hast du Recht!

LG

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Man sagte mir, dass jmd. auf mic/ zukommen würde um die Gefährdungsbeurteilung mit mir durchzuführen. Da warte ich seit 1 Woche drauf. Laut MuSchG muss eine Beurteilung bereits vorliegen. Ich arbeite im Verkauf und wer Samstags schon mal beim Schweden war weiß, kann sich vorstellen, dass da nicht auf Sicherheitsabstand etc. geachtet wird. Ich ermahne die Leute permanent dazu die Maske richtig aufzusetzen, wie im Kindergarten.

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Wende Dich an Deinen Vorgesetzten, den Betriebsrat, die Frauenbeauftragte und/oder den Betriebsarzt. Erst wenn von denen keine Antwort kommt, würde ich das Gewerbeaufsichtsamt informieren. Dein Kind ist nicht sofort gefährdet, weil Du einmalig nach 20 Uhr Deinen Arbeitsplatz verlässt.

Solltest Du wirklich gefährliche Tätigkeiten durchführen müssen, kannst Du Dich mit dem Verweis auf die Schwangerschaft weigern. Als was arbeitest Du denn? Im Lager? Im Verkauf? Musst Du regelmäßig schwer heben etc, also wirklich Gefährdung oder geht es nur um die ungünstige Arbeitszeit? Wer hat denn jetzt entschieden bzw. koordiniert, dass Dein Spätdienst gekürzt wird?

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Verkauf. Und natürlich passiert mir nix, wenn ich den Laden mal nach 20 Uhr verlassender Überstunden schiebe. Aber in Zusammenhang mit anderen Dingen ergibt sic/ das Bild, dass es dem AG einfach egal ist, was im MuSchG steht. Zudem verzichte ich auch nicht auf meine Pausen bei einem 9 Stunden Arbeitstag, nur weil mir dann nix passiert. Der Vergleich hinkt.

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Ich habe aktiv nachfragen müssen. Sonst hätte es niemanden interessiert.

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Ein Betrieb dieser Größenordnung wird ja einen Betriebsrat haben. Wenn du also bei deinem direkten Vorgesetzten trotz expliziter Bitte um die Gefährdungsbeurteilung nichts zurück bekommst, dann ist das dein nächster Ansprechpartner. Oder auch die Personalabteilung, die sind ja i.d.R. auch dahinter her, dass alles korrekt läuft.

"Melden" bei der Behörde würde ich es erst, wenn du alle Gremien eines Konzerns dieser Größenordnung ausgeschöpft hast.

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Die Personalabteilung sind die, die nix unternehmen. Wenn Freitag noch nix passiert ist, gehe ich zum Betriebsrat.

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Und was sagt dein direkter Vorgesetzer dazu? Warum tritt er denen nicht auf die Füße?