Lebensversicherung, Ausbildung - was denkt ihr?

Guten Abend,

Ich wollte mal fragen wie ihr das handhabt/ handhaben würdet.

Ich fange im September meine Ausbildung an und bin verheiratet. Wir haben ein Kind von anderthalb Jahren.
Irgendwie habe ich generell oft Angst, dass dem Kleinen oder meinem Mann etwas passiert. Deshalb wird mein Mann auch demnächst eine BU-Versicherung abschließen (er ist eh in einem gefährdeten Beruf). Und wo wir dabei sind würde ich vielleicht direkt eine Risikolebensversicherung abschließen für die nächsten 3 Jahre. Wir wohnen in einer eher teuren Ecke in Deutschland, was Miete angeht und ich denke mir, dass ich so im schrecklichsten Fall der Fälle mich fin so absichern könnte, dass ich bis zum Ende der Ausbildung die Miete zahlen könnte (danach könnte ich alles in dem Job bezahlen was wir bräuchten) und nicht vom Amt abhängig wäre. Ganz davon abgesehen, dass ich mich sicherlich nicht mit Geldproblemen auseinander setzen müsste, wenn ich eigentlich trauern sollte. (ich habe gerade gänsehaut beim Schreiben, weil nur der Gedanke mich so aufwühlt, deshalb gehe ich nicht unbedingt in die Tiefe bei der Thematik... Am liebsten würde ich das eh alles verdrängen, aber das scheint mir nicht die beste Idee zu sein).

Haltet ihr das für sinnvoll?
Und habt ihr euch für solche Notfälle abgesichert?

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Hallo.
Wir haben als wir den Hauskredit aufgenommen haben, parallel eine Risikolebensversicherung für uns gegenseitig abgeschlossen die den vollen Kreditbetrag übernimmt.
Weiterhin habe ich eine BU (haben meine Eltern schon für mich abgeschlossen) und eine Lebensversicherung (auch von meinen Eltern initiiert).
Alles Gute

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Hi

"Haltet ihr das für sinnvoll?"

Schon alleine weil es dich beruhigen würde: warum nicht?

Wie bei jeder Versicherung (und überhaupt jedem Vertrag) am besten vergleichen was man wo für sein Geld bekommt.

Und macht euch auch den Unterschied zwischen reiner Ablebensersicherung und Lebensversicherung bewusst. (Und lasst euch nix andrehen was nicht euren Bedürfnissen entspricht)

Außerdem könntest du dich erkundigen was dir und dem Kind im Fall der Fälle als Witwenrente zustehen würde. Auch wenn es nicht so viel sein mag: um den Betrag könntet ihr eine eventuelle Versicherung ein wenig reduzieren (und somit im Moment laufende Kosten sparen).

Was ich getan habe? Eigentlich gar nix. Mein Mann mag Versicherungen nicht besonders. Na gut. Ich habe aber den Vorteil, dass meine Eltern mich bei Miete etc immer unterstützen hätten können. Das ist schon eine gewisse Beruhigung.

LG

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Nein, eine Risikolebensversicherung halte ich für unnütze. Das Geld ist definitiv weg wenn du sie nicht in Anspruch nimmst
Wenn dann such dir was wo du wenigstens noch etwas davon hast.
Wenn dein Mann stirbt bekommt du Witwenrente und dein Kind Halbwaisenrente, damit müsstest du auch halbwegs alles abdecken können.

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>>>Wenn dein Mann stirbt bekommt du Witwenrente und dein Kind Halbwaisenrente, damit müsstest du auch halbwegs alles abdecken können.<<<

Wenn der Mann der TE in etwa gleichalt wie die TE ist, wäre der Rentenanspruch der Witwe (und damit auch die Halbwaisenrente) nur ein besseres Taschengeld.

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Da ich alleinerziehend bin und schon schwer krank war, bin ich froh, dass ich eine BU Versicherung habe.

Diese deckt ab, falls ich durch einen Berufswechsel aus gesundheitlichen Gründen oder Unfallgründen nicht mehr in meinem versicherten Beruf arbeiten kann UND bei einem neuen Beruf dadurch weniger verdiene.

Da ich mit Schulbank drücken nach Krankheit wieder gut verdiene, greift sie nicht.
Allerdings konnte ich so den neuen Beruf problemlos absichern.

Es kommt da wirklich auf die Klauseln an.

Da ich sie noch in der Ausbildung unterschrieben habe, sind die Beiträge günstig, ich fühle mich wohler und mein Vater konnte mich damals mitberaten.
Hätte ich sie nach der Ausbildung unterschrieben, wäre es mehr gewesen. Und jetzt eine abschließen könnte ich mir gar nicht mehr leisten. a) Alter b) Berufserfahrung c) schon krank gewesen / aktuell Diagnostik.


Dass ich mal alleinerziehend sein würde, wusste ich damals nicht. Es erleichtert mir aber vieles.


Falls ihr schon über Versicherungen nachdenkt und den Fall, falls... würde ich auch in Erwägung ziehen, für DICH eine BU zu machen. Besonders dann, wenn du später selbst arbeiten gehst, gut verdienst und Angst hast, dass mal was sein könnte.

In Elternzeit und anderen Zeiten kann man diese glaube ich auch still legen und ruhen lassen. In der Zeit sollte dann nicht passieren, wäre aber denkbar.

Vor allem jetzt in der Ausbildung ist es eher günstiger, als wenn du nach der Ausbildung damit anfängst.

GUT BERATEN LASSEN ist wichtig.



Die Risikolebensversicherung verstehe ich auch.
Ob das für 3 Jahre geht, weiß ich nicht.

Wenn das funktionieren würde, klingt es plausibel.

Umzug mit Kind und dabei den Ausbildungsplatz verlieren, wenn die neue Wohnung weit weg in bezahlbarem Bereich liegt. #schwitz Oder Anfahrt nicht mit Kinderbetreuung praktikabel ist.

Es würde dir im Extremfall Zeit verschaffen. Evtl. ein Jahr Puffer einplanen, falls dich das emotional aus der Bahn wirft und du dann ein Jahr wiederholen würdest.


Ich finde es gut, dass ihr darüber sprecht und nicht nur auf den Hauptverdiener verlasst.
Alles absichern kann man nicht, aber das, was man kann und zu der eigenen individuellen Situation passt, finde ich gut, sich das näher anzusehen und darüber zu sprechen. :-)