BV durch Arbeitgeber ???

Wer kennt sich aus? Ich arbeite in Köln einem Museum und habe täglich mit internationalen Kunden zu tun, der Kontakt ist unvermeidbar. Mein Arbeitgeber hat mich darauf angesprochen, dass er eine Gefährdung für mich bzw mein Kind dadurch sieht, dass ich mich leicht mit dem Coronavirus anstecken könnte. Er hat mir vorgeschlagen, dass der Gynäkologe mir ein individuelles BV bis zum Mutterschutz (Anfang Juni) erteilt. Ich habe mit dem Gynäkologen gesprochen, er meint in diesem Fall kann er das nicht machen, dann müsste das BV vom Arbeitgeber ausgesprochen werden. Geht das? Und wenn ja, bekomm ich da ebenfalls die gleichen Konditionen für meinen Lohn, wie wenn der Gynäkologe ein BV ausgesprochen hätte? Ich bin für jede Antwort dankbar!

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Das ist korrekt, wie der gyn das sagt und dir lohnkonditionen sind gleich.

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Prinzipiell kann es dir beim Lohn egal sein von wem das BV ausgesprochen wird.

Bei arbeitsbedingten Gefährdungen ist dein Arbeitgeber fürs BV zuständig wenn er dir keinen anderen Arbeitsplatz anbieten kann.

Der Frauenarzt stellt ein BV aus wenn du gesundheitliche Probleme hast, die aufgrund der Schwangerschaft bestehen, die dich oder das Kindswohl gefährden.

Alles Gute 🍀

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Das ist korrekt. In dem Fall müsste dein AG Dir ein BV anhand der Gefährdungsbeurteilung aussprechen.
Ich habe auch ein BV vom AG erhalten. Ich bin Fachkrankenschwester auf Intensiv und mein AG konnte mir keinen mutterschutzgerechten Arbeitsplatz bieten, deshalb dann das generelle BV.
Soweit ich weiß, bekommt der AG dein Gehalt was er dir auszahlt auch von der KK zurück (ob ganz oder anteilig weiß ich nicht).

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Vielen Dank für alle Antworten! Ich hab zwischenzeitlich mit der Krankenkasse telefoniert, die haben mir das auch bestätigt. Nun eine andere Frage: wie bekommen alle vom AG ein Jobticket, das von der Firma gezahlt wird. Es steht auch monatlich auf der Lohnabrechnung. Darf der AG dieses im BV kündigen? Bei der letzten Schwangeren wurde das so gemacht (ohne ihr Bescheid zu geben).

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Das Jobticket muss der Arbeitgeber sogar stoppen, weil sie ja nicht mehr in die Arbeit fahren muss und damit keinen Zuschuss zu den Fahrtkosten mehr braucht. Das man ihr das nicht gesagt hat, ist natürlich nicht ideal. Aber rechtlich muss es so laufen.

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Hallo,

Hier ist je eher die Frage, ob hier ein BV durch den AG gerechtfertigt ist. Corona ist nicht gefährlich für Schwangere, so fern sie gesund sind oder das Ungeborene.
Bist du gegen Grippe geimpft?

Alles Gute

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Ich denke das sollte jeder Arbeitgeber für sich selbst entscheiden. Bei anderen wird auch vorsorglich vom AG ein BV ausgesprochen auch wenn es prinzipiell nicht notwendig wäre.

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Der Arbeitgeber ist fürsorglich - wenn auch auf eine falsche Weise momentan. Vielleicht weiß er nicht, dass er selbst ein BV aussprechen kann.
Ich finde es sehr fürsorglich und nett, dass er es vorschlägt und umsetzen möchte!
Da gibt es wahrlich unverständlichere Geschichten weshalb Frauen ein BV bekommen.

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SARS-CoV-2 stellt keine Gefahr für ungeborene Kinder dar.