Neuer Beruf in Elternzeit

Hallo ihr Lieben
Mein Sohn und ganzer Stolz Theo ist nun seit 9 Wochen bei uns und mit ihm kamen meine Sorgen und Ängste um die Zukunft. Ich war immer ein absolutes Arbeitstier und mit den Hormonen und der Liebe für dieses wundervolle Geschöpf ist dies vollkommen flöten gegangen.
Ich bin im Rettungsdienst tätig und somit 12h Nacht oder 12h im Schichtdienst. Mein Partner hat genau den gleichen Beruf, somit steht für einen von uns eine berufliche Veränderung im Raum. Wir haben keine Verwandten in der Nähe und da ja keine Kita die Zwerge über 12h und mehr nimmt können wir nicht mehr beide Vollzeit arbeiten. Soweit so gut 😜
Nun liest man überall von der großen Chance der Elternzeit sich beruflich zu verändern, etwas neues zu finden, sich zu verwirklichen.
Mich würde interessieren bei dem das so eingetroffen ist, wie der Werdegang war etc.
Mir macht dieser Gedanke wahnsinnig Angst weil ich einfach keine Talente habe die ich verwirklichen könnte, oder keinen Beruf wüsste in dem ich als Berufeinsteigerin anfangen könnte. Puh werdet ihr euch denken, dann lass es halt. Ja recht habt ihr nur leider ist es ein Muss wegen den Arbeitszeiten etc und das beschäftigt mich nun jeden verdammten Tag 🙈
Ich freue mich auf Inspiration und eure Geschichten 💋

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Kann man mit der medizinischen Kenntnis aus dem Rettungsdienst nicht z.b. auch in der Notaufnahme eines Krankenhauses arbeiten o.ä.? Ich würde etwas suchen, was auch in diese Richtung geht, wo man mit seiner Berufserfahrung punkten kann.

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Ja da hast du absolut recht 😊 das steht auch irgendwie auf meiner "Not-Liste" wenn ich nichts anderes finde. Aber wirklich Spaß machen würde mir das nicht 😭

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Ich kann leider nicht mit Erfahrung aufwarten, aber vielleicht kleine Denkanstöße geben.

Dein Stöpsel ist erst 9 Wochen alt, also alles noch ganz frisch, deine Hormone spielen verrückt und von daher ist dein Gedankenkarussel ganz normal 🤪

Wie viel Jahre Elternzeit hast du denn angemeldet? Vielleicht kannst du die 3 Jahre Elternzeit nutzen, um eine Umschulung im Gesundheitswesen zu machen, Pflegepersonal wird ja überall gesucht und oft auch im Privathaushalt als tägliche oder wöchentliche Unterstützung (kenne mich da nicht aus, aber lese immer wieder solche Aufrufe). Ansonsten ist natürlich die Frage, was für dich generell in Frage kommt. Du bist ja anscheinend ein sehr sozialer Mensch bei deinem Beruf. Kannst du deine vorhandenen Qualifikation nutzen oder musst du sie so oder so erweitern? Kannst du dir auch etwas ganz anderes vorstellen, z.b. 9to5-Bürojob? Möchtest du vielleicht sogar Selbstständig werden, Stichwort Tupperware, Thermomix, Beautyfee (was es da nicht alles gibt...).

„Die große Chance der Elternzeit“ bedeutet ja eigentlich nur, dass man bis zu 3 Jahre Zeit hat, sich umzuorientieren, ohne den Anspruch auf den alten Job zu verlieren, also doppelte Sicherheit sozusagen. Das ist nun wahrlich keine Gelinggarantie! 😅

Ich würde mich mit den oben genannten Fragen auseinander setzen, wo liegen deine Stärken und Schwächen (als Rettungssanitäterin bist du z.b. sehr belastbar), und glaub mir, jeder hat seine Stärken und Talente 😉
Dann überleg dir, wie der Job für dich am besten aussehen muss von den hard-facts, also Arbeitszeiten, Gehalt, Entfernung usw.
das sortierst du dann ein und schaust, ob es was für dich gibt. Momentan klingen deine Gedanken nämlich noch sehr diffus (was ja nicht schlimm ist) und du brauchst keine Angst zu haben, wenn du nicht nächste Woche den perfekten Traumjob an der Angel hast.

Und: genieß doch erst mal ein bisschen deinen kleinen Wurm 😊❤️

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Danke dir für deine liebe Antwort ❤️

Hihi diffus trifft es tatsächlich ganz gut. Ich komme mir manchmal so vor als würde man einen 14 jährigen Teenager fragen was er mal werden will 🤣
Aber vielleicht hast du mit den Hormonen nicht ganz Unrecht. Die leiten uns ja auch gerne mal in die wildesten Wege und lassen es vielleicht gerade auf mich noch chaotischer wirken als es ist.

Diese hard facts machen es leider so schwer. Ich bin jetzt im öffentlichen Dienst und egal wo ich hin gehen würde, ich verdiene definitiv weniger. Und das kann ich mir nur schwer leisten bzw möchte man das auch irgendwie nicht.

Hach na ja aber ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen und die Zeit genießen.

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Hallo, ich habe eine Pflegerin in der tagschicht, gelernte Sanitäterin und ist aus eben denselben Gründen ausgestiegen. Durch unseren an den Tarifverträgen angegliederten Arbeitsvertrag, läuft sie auch nicht als ungelernte Kraft und verdient gut. Sie ist zufrieden und hat genug Zeit für den Zwerg.

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Ich hab mich bei uns mal ungehört und hatte mal ein Gespräch mit der Personalleitung, das ist aber auch schon wieder 3 Jahre her 🙈 Leider sind die Stellen bei uns deutlich schlechter bezahlt, ich würde fast die Hälfte weniger bekommen als jetzt. 😭

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Wenn dir Vertrieb liegt.... Medizinprodukte sind derzeit total im Trend. Das machen viele ehemalige Rettungsassistenten, habe ich festgestellt.
Leitstelle könnte ansonsten auch interessant sein?
Oder eine Kommune mit Tagdienst? Haben ja nicht alle die 12h-Schichten sondern auch andere Modelle.

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Ja Leitstelle wäre eine Idee, ist aber glaube ich in Berlin auch mit 12h angesetzt.
Vertrieb wäre ne Überlegung ja, daran hatte ich noch nicht gedacht 😊

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Hey,
Sind du und deinen Mann im gleichen Unternehmen?
Könnt ihr mit eurem Chef / Chefen vielleicht ein Wechselmodell ausmachen? So dass immer nur einer Arbeit und der andere sich um das Kind kümmern kann? Ist für den Arbeitgeber ja auch interessant da ihm zwei Arbeitskräfte erhalten bleiben und keiner müsste seinen "Traumjob" aufgeben.
Ihr werdet ja sicherlich nicht 12 h arbeiten, 12 h frei, 12 h arbeiten... dann würdest du deinen Mann ja nicht mehr sehen. Dass geht ja auch nicht.

Lg