private vs. gesetzl. KV für Kinder

Hallo,
ich habe mal eine Frage. Mein Partner und ich haben zwei gemeinsame Kinder. Wir werden Ende Januar heiraten. Mein Partner ist Beamter und somit privat Krankenversichert. Bis jetzt sind die Kinder über mich in der GKV.
Mein Mann verdient 5500 Euro brutto und ich (angestellt) 2700 Euro brutto. Momentan beziehe ich allerdings bis Mai 2020 Elterngeld.
Wenn wir verheiratet sind, müssen die Kinder ja dann entweder selbst gesetzl. versichert werden (ca 300 Euro mtl. ) oder über meinen Mann privat versichert werden.
Ich hätte eigentlich lieber, dass sie in der GVK bleiben, weil ich den Aufwand sehr hoch einschätze... erst Vorkasse, dann alles einreichen,...!
Bei meinem Mann er ist das ja überschaubar, aber mit Kindern geht man ja schon öfter zum Arzt.
Wir wissen auch nicht, wie hoch der Beitrag bei der PKV wäre. (Termin bei Debeka ist schon vereinbart.)
Kann mir trotzdem jemand Tipps, bzw. Erfahrungen mitteilen, was das schlauste ist?
Vielen Dank und viele Grüße

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Ich stand vor kurzem vor der selben Entscheidung und ich kann dir sagen, dass die PKV mit Beihilfe unschlagbar günstig ist und die freiwillige GKV im Vergleich unglaublich teuer. Der Aufwand ist groß, ja, ich wollte vor allem deswegen nie wieder in die PKV, aber als ich die Preise gesehen habe... Ich zahle für meine Kinder nun 30 oder 35€ pro Kopf im Monat bei der Debeka.

Ich hab noch eine schlechte Nachricht für dich: Ihr habt keine Kind-krank Tage mehr! Und man kann die als Beamter auch nicht mitversichern, auch nicht, wenn man freiwillig in der GKV bleibt (ich hätte noch die Wahl gehabt, bei deinem Mann ist es ohnehin schon rum). Unverheitatet weiß ich nicht wie es ist, aber bei verheirateten fallen die Kind-krank-Tage auch für den gesetzlich Versicherten Ehepartner weg. Unglaublich, aber wahr. Dein Mann kann sich im Jahr glaube ich 5 Tage bei vollen Bezügen freistellen lassen, alles andere wird unbezahlte Freistellung.

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Vielen Dank für deine Antwort. Oh, 35 Euro sind ja wirklich günstig. Wie gesagt, in der GKV sind es ca 150 pro Kind.
Oje, aber das mit den Kind-krank Tagen ist natürlich richtig blöd! Unsere kleinste Tochter wird mit 15 Monaten zur Kita kommen, da wird sie anfangs erfahrungsgemäß häufiger krank sein. Bist du denn sonst ganz zufrieden bei der Debeka/Beihilfe? Läuft das alles ganz schnell?
Danke nochmal und liebe Grüße!

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Die 10 Tage Freistellung/Kind bekommst Du trotzdem, allerdings ohne Bezahlung. Da Du aber pro Monat 130€/ Kind sparst, sollte das kein Problem sein.

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Hallo,

also bei uns ist es ebenfalls so. Ich bin Beamtin und unsere 3 Kinder sind bei mir in PKV. Wir wären über Verdienstgrenze gekommen und da durften sie gar nicht in GKV. Wie meine Vorrednerin schon schrieb: Die PKV ist durch die Beihilfe (bekomme 70% für mich und 80% für die Kinder) unschlagbar günstig. Zahle für 4 Personen zusammen 300 Euro.

Tatsächlich ist es aber aufwändig. Jedes mal alles kopieren und doppelt einreichen. Und immer auslegen. Da kommen teilweise Summen zusammen 😳😳 Hatte zum Beispiel 6fach Impfungen für meine Twins und das waren mit einem Schlag 660 Euro...Hebamme 1300...

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Vielen Dank für deine Antwort! Geht denn dann die Rückerstattung des Geldes unproblematisch und schnell? Mein Mann ist nie krank und zahlt kleine Summen selbst wegen der Beitragsrückerstattung, deshalb weiß ich nicht,
Schicke ich die Arztrechnungen zur Debeka und zur Beihilfe?
Danke nochmal!

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Ja, wenn dein Mann Beihilfeberechtigt ist, musst du 1 mal bei PKV und 1 mal bei Beihilfe einreichen. Ich habe ungefähr nach 5 Wochen das Geld auf dem Konto. Man muss auch sagen, dass die Beihilfe öfter mal was kürzt. Die sind entgegen der öffentlichen Meinung sogar "strenger" als die PKV. Die hatte immer alles zu hundert Prozent gezahlt.

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Ich bin Beamtin und wir haben beide Kinder in die PKV aufgenommen. So hoch ist der Aufwand nun auch wieder nicht... man kann auch die Rechnungen nur kurz sammeln, einreichen und hat das Geld schon vor der Frist wieder zurück, sodass man dann zahlen kann.
Die Debeka hat eine App und bei uns in NDS plant die Beihilfe bzw. das Land auch die Einführung einer App, sodass nichts mehr mit der Post geschickt werden muss.
Die PKV ist günstiger als die GKV in dem Falle... und manchmal gibts einfach bessere Leistungen.
LG

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bessere Leistungen? Mehr Leistungen aber das ist in der Medizin ja nicht immer nur positive. Mir haben auch Ärzte erzählt, dass GKV besser ist in Bezug auf Rehas und Kuren… m.E. ist privat nicht unbedingt besser (und ich bin selbst privat versichert).

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Mein Vater war auch Arzt, freiwillig in der GKV und hat auch immer zur GKV geraten. Erstens wegen des Solidarprinzips und zweitens, weil deutlich realistischer therapiert wird: wenn Ärzte nicht den 2,3-fachen Gebührensatz abrechnen können, übertherapieren sie nicht, sondern nehmen zügig den effektivsten Weg.

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Huhu, hier auch ...unsere (bald) 3 Kinder und ich über debeka versichert für knapp 300 Euro. Einreichung klappt super.. seit der debeka app nichts mehr mit sammeln und kopieren und so. Die Erstattung erfolgt echt schnell (Beihilfe dauert da noch etwas länger).

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Hier das selbe.
Mein Mann und unsere beiden Kinder sind seit Anfang des Jahres in der PKV.
Wie schon geschrieben, mit Beihilfe, ist es einfach viel günstiger als PKV.
Das einreichen klappt bis jetzt problemlos. Du brauchst halt immer eine Kopie und musst es dann bei der Beihilfe und der Versicherung einreichen.
Ich glaube mein Mann meinte er muss es erst bei der Beihilfe eingereicht haben und kann es dann erst bei der Versicherung einreichen. Die Beihilfe ist bei uns sehr schnell mir der Rückerstattung. Mein Mann und unser Sohn ist in der LVM Versichert, meine Tochter in der DEBEKA (Wegen Säugling Epilepsie, wollte sie sonst keiner)
Die LVM ist genauso schnell mit der Rückerstattung wie die Beihilfe. Die Debeka benötigt bei uns etwas länger.
Krankenhaus Rechnungen, kann man bei uns direkt mit der Beihilfe und Versicherung abrechnen lassen. Das hatten wir aber noch nicht.

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Ich mache für fünf Personen (drei Kinder, zwei erwachsene) die Beihilfe und es hält sich trotz ständiger arzttermine der Kinder in Grenzen. Versicherung und Beihilfe haben zum Einreichen der Rechnungen eine App. Bei großen Rechnungen kann man beider Zahlstelle oder beim Arzt anrufen und die Zahlfrist unkompliziert verlängern. Zudem habe ich ein Konto eröffnet über das alle Rechnungen und die Gutschriften erfolgen, so gibt es auch eine bessere Übersicht. Da liegt auch grundsätzlich ein niedriger vierstelliger Betrag damit ich alle Rechnungen sofort bezahlen kann und nicht in Verzug komme. Seitdem das so bei uns läuft nervt mich das Thema nicht mehr so.

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Das mit dem Konto ist ja ne gute Idee 😊

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Es kommt darauf an, wo du wohnst. Hier in München kann ich seit Jahren nicht den Kinderarzt wechseln, weil nur noch Säuglinge oder Privatpatienten als neue Kinder aufgenommen werden.

Auch ist es schwer, beim Facharzt überhaupt einen Termin als gesetzlich Versicherter zu bekommen.

Ich kenne den Unterschied, weil ich selber privat versichert bin. Ich hätte damals meinen Sohn privat versichern sollen, jetzt geht es nicht mehr, weil er chronisch krank ist.

Gerade jetzt, wo die Zahnspange ansteht, kriege ich die Krise, das sind Summen, die würde die PKV einfach übernehmen und jetzt muss ich sie selber zahlen.

Besser ist es natürlich bei Krankenhausaufenthalten, da legt man die Karte hin und fertig. Als privat Versicherter kriegt man da leicht Rechnungen, die in die Tausende gehen. Man gewöhnt sich aber daran und muss halt ein finanzielles Polster anlegen.

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Aber gerade bei den großen Krankenhausrechnungen kann man in dre Regel die Klinik direkt mit PKV und Beihilfe abrechnen lassen, oder das Zahlungsziel ist so gelegt, dass man (schnelle Einreichung der Rechnungen vorausgesetzt) das Geld von PKV und Beihilfe auf dem Konto hat, bevor man es an die Klinik überweisen muss.

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Auch wenn man sich nach der Geburt für die GKV entscheidet, immer direkt eine Anwartschaft abschließen für die Kinder in derPKV. Das geht in einer bestimmten Frist ohne Gesundheitsprüfung, was bei einem späteren Wechsel echt wichtig sein kann, wie man hier ja bei einigen Beispielen gesehen hat.!

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Hallo,
vor der tatsächlichen Wahl zwischen PKV oder GKV für die Kinder stehen eigentlich nur Vollzahler wie selbstständige oder Personen die über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen und in die PKV gewechselt sind.

Keine Wahl, weil finanziell unattraktiv haben Beamte, da sie einem ganz anderen System, nämlich dem Beihilfesystem unterliegen.
Die Angehörigen von Beamten, hier speziell Kinder, müssen nämlich nur teilprivatversichert werden, nämlich für einen Anteil von 20%
Das eine 20% Versicherung nunmal günstiger ist, als eine 100% Versicherung sollte hier klar auf der Hand liegen.
In Wirklichkeit sind die Angehörigen von Beamten nämlich "Mischversichert" zu 80% aus staatlicher Beihilfe und den Rest (20%) muss dann privat abgedeckt werden.

Die GKV bietet schlicht kein Modell der Teilversicherung an, so dass hier nur eine 100% Versicherung in Frage kommt, obwohl die staatliche Beihilfe doch 80% trägt.
Somit kommt man als Beamter in der Regel gar nicht umhin sich ausschließlich auf die private Teilversicherung zu konzentrieren.

Die Politik arbeitet zur Zeit daran, auch eine anteilige GKV für Beamte zu ermöglichen!

Gruß
Demy