Private oder gesetzliche KV - Vorteile?

Hi,

wir haben die Möglichkeit uns auszusuchen, ob unser Nachwuchs demnächst gesetzlich versichert wird, oder ob wir ihn für 35 EUR monatlich privat versichern.

Uns stellt sich die Frage, ob man für diese 35 EUR (die aufs Jahr gesehen immerhin auch 420 EUR sind) wirklich spürbar bessere oder mehr Leistungen bekommt, als wenn man den Kleinen dann einfach über ein Elternteil gesetzlich versichern lässt.

Könnt Ihr aus Euren Erfahrungen etwas dazu erzählen, was für oder gegen die jeweilige Variante spricht?

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Huhu, unsere Kinder sind beide (bald drei) genau wie wir auch privat versichert. Da wirst du ganz unterschiedliche Meinungen bekommen. Ich persönlich würde es immer wieder so wählen. Hauptgrund ist für mich tatsächlich, dass man sehr schnell Termine beim facharzt bekommt. Z.b. Erst Montag beim Hautarzt angefragt und dienstag morgens vor acht schon Termin gehabt etc. . Liebe Grüße

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Hatte es glaub schonmal zum ähnlichen Thema geschrieben. Ich hab es auch des öfteren erlebt, dass Ärzte tatsächlich verschiedene Rufnummern für privatversicherte und gesetzlich versicherte anbieten oder sich mittags oder vor/nach praxisbeginn och kleine Zeitfenster einräumen, um ggf. Privatversicherte zu behandeln. Für den Versicherten selbst.. ja was gibts für nachteile, evtl. Die kostennim alter (gut hier könnt man allerdings auch den Tarif wechseln) und das organisatorische eben, Rechnungen müssen ganz normal überwiesen und bei der Kasse eingereicht werden. Allerdings hat sich das auch geändert, ich reiche Rechnungen meist via fotoapp bei der kasse ein, hab recht schnell das Geld und überweise dann erst, sofern es das zahlungsziel her gibt (passt aber meist).

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Wie willst du dein Kind in die Voll-PKV bringen, wenn du so gar keine Erfahrung mit der PKV hast? Ohne dass ein Elternteil in der PKV ist, geht das nicht...und die einfache Familienversicherung in der GKV braucht schon wieder ganz bestimmte Voraussetzungen, die dann u.U. nicht mehr erfüllt sind.
Für 35€ bekommt man keinen sinnvollen Volltarif (maximal ein Lockangebot mit extrem eingeschränkten Leistungen und hoher Selbstbeteiligung), vielleicht einen Beihilfetarif oder einen überteuerten Zusatztarif. Außerdem solltest du bedenken, dass die Beiträge der PKV in aller Regel jährlich deutlich mehr steigen, als die der GKV.

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Das Kind bekommen wir ganz normal über den Bundesbeamten-Tarif eines Elternteils in die PK, während der anderen ganz normal gesetzlich versichert ist. Da wir keine Einkommengrenzen überschreiten, können wir es uns aussuchen...

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Dann ist das ein Beihilfetarif und der folgt dem, was die Beihilfe leistet. Der stockt eben nur die Leistung auf 100% auf. Gibt die Beihilfe die Kostenzusage, dann folgt dem die PKV - verweigert die Beihilfe die Kostenzusage, verweigert sie auch die PKV. Ganz simpel. Schau einfach in die Leistungen der Beihilfe und du weißt, was dich im PKV-Tarif erwartet.

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Unsere Kinder sind in der Privaten mit Beihilfe (gab da gar keine Wahl) und ich würde es immer so machen. Beide waren schon oft im Krankenhaus und zu speziellen Ärzten und da ist es ein Vorteil. Beim normalen Kinderazt merke ich keinen Unterschied.

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Ich würde auch wieder privat nehmen. Ich bekomme sofort Termine beim Facharzt, oft am gleichen oder am nächsten Tag.
Ich war noch nie im Wartezimmer bei unserem Kinderarzt( auch nicht, wenn ich ohne Termin kam).
Auch werden mehr Dinge übernommen als bei gesetzlichen.

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Danke schonmal für die Denkanstöße. Wir werden das nochmal in aller Ruhe durchspielen mit den Vor- und Nachteilen...

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Kindkranktage sind ein zu überdenkender Punkt. Die Anzahl der Tage, die man zur Betreuung kranker Kinder diensfrei bekommt, sind vom Dienstherrn abhängig. Meines Wissens nach ist da 7 pro Kind, aber maximal 14 plus vier Tage für die Betreuung gesunder Kinder, wenn die eigentliche Betreuungspersonen krank ausfällt, das Maximum. Aber eben mit 100% Entgeltfortzahlung. Wie es beim Bund ist, solltet Ihr vorab klären. Meines Wissens nach ist für die Dienstbefreiung aber nicht entscheidend, über wen das Kind versichert isr.

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Ich bin selbst Ärztin (niedergelassen) und freiwillig gesetzlich versichert. Meine beiden Kinder sind bei mir gesetzlich mitversichert. Wir haben nur alle eine stationäre Zusatzversicherung. Operiert werden möchte ich dann doch im Zweifelsfall lieber vom Chef oder Oberarzt. Bereut habe ich diese Entscheidung noch nie. Und ich war bis zu meinem Einstieg ins Berufsleben privat über meine Eltern versichert. Hauptgrund für die Entscheidung waren die Hohen kosten der pkv bei steigendem Lebensalter plus die Kosten für Die Kinder...

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Erkundige dich, wie das mit den Kindkranktagen ist. Da gibt es auch Probleme, wenn die Kinder In der PKV sind und die Eltern in der GKV.

Ich glaube, es ist auch regional unterschiedlich, wie sehr Privatpatienten bevorzugt werden.

Hier oben im Norden merke ich das nicht so stark.

Sagt ihr das direkt bei der Terminanfrage, dass ihr in der PKV seid?

Und ich würde, falls ihr euch für die GKV entscheidet auf jeden Fall eine Anwartschaft abschließen. Das geht nämlich ohne Risikoüberprüfung. Sonst kann es später Probleme geben.

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An die Kinderkranktage musste ich auch gerade denken. Als ich unser Kind noch stillte hat er bei Krankheit wirklich nur mich akzeptiert (da er dann eigentlich non-stop gestillt werden wollte. Und würde). Für uns kam nur in Frage, dass ich Zuhause bleibe. Den Verdienstausfall habe ich z.T. von meiner Versicherung erstattet bekommen.

Wäre das Kind über meinen Mann privat versichert, so wäre ich dennoch mit ihm Zuhause geblieben. Ohne Geld dann eben.

Natürlich ist das ein kurzer Zeitraum (nach dem Abstillen war auch Papa der beste Krankheitsversorger-und-Tröster der Welt) aber dennoch war ich in unserem speziellen Fall froh, dass er nicht privat versichert ist.

Die Tatsache, dass das Kind mindestens bis zum 18. Geburtstag bei mir kostenfrei versichert ist, war auch ein nicht unerheblicher Punkt.

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Unsere Tochter ist privat versichert, aber da war, außer Impfungen und U-Untersuchungen, noch nix großartiges beim Arzt hatten, kann ich da nicht wirklich berichten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen

Pro Privat:
Schnellere Facharzttermine

Contra Privat:
Man bekommt jeden Scheiß angedreht, jede mögliche Behandlung bekommt man - was ziemlich nervig ist und auch nix bringt und teuer ist



Gesetzlich genau andersherum.

Leistungen im KH sind eine Zusatzversicherung, bei GKV wie PKV

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Bei deinem Contra müsste ich schmunzeln:

Es ist schon fast putzig wofür mein Mann Termine vom Zahnarzt bekommt. Ein Termin war meinem Mann nicht ganz klar und er fragte nach, was da gemacht wird (er wollte nämlich diesen Termin absagen, da etwas dazwischen gekommen ist). Antwort: Der Arzt wollte mit ihm den Kostenvoranschlag für seine (zugegeben) wichtige und langwierige Behandlung besprechen.
Mein Mann fragte, ob er sich das nicht alleine Zuhause anschauen könnte. Ohne solch einen Termin.

Ja. Konnte er. So notwendig war der Termin nämlich dann doch nicht....