Individuelles Beschäftigungsverbot

Hallo alle zusammen,
Ich habe da mal eine Frage bezüglich des individuellen Beschäftigungsverbot.
Ich arbeite bei einem Augenoptiker und da komme ich täglich mit Stoffen wie Benzin, Spiritus oder Aceton in Berührung.
Dazu kommt noch dass in unserer Werkstatt gelötet wird und dieser Geruch natürlich in der gesamten Raum ist.
Und leider ist es immer noch so, das obwohl ich in der 20 schwangerschaftswoche bin ich immer noch mit Übelkeit bei schlechten Gerüchen oder Sodbrennen zu kämpfen habe.
Meint ihr das ist ein Thema dass ich bei der Frauenärztin ansprechen kann. Ich will natürlich nicht bis zum Mutterschutz zu Hause bleiben müssen aber ich sorge mich natürlich um meine Gesundheit und um die Gesundheit meines kleinen Bauchbewohners.

Freue mich sehr über einen Rat von euch.

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"'Ich arbeite bei einem Augenoptiker und da komme ich täglich mit Stoffen wie Benzin, Spiritus oder Aceton in Berührung.
Dazu kommt noch dass in unserer Werkstatt gelötet wird und dieser Geruch natürlich in der gesamten Raum ist."

Das hier sind keine Gründe für ein individuelles Beschäftigungsverbot sondern maximal für ein betriebliches. In der Gefährdungsbeurteilung muss doch geklärt worden sein, in wiefern das gegen das Mutterschutzgesetz verstößt und wenn ja, ob es einen Arbeitsplatz geben kann, an dem du damit nichts zu tun hast?

"Und leider ist es immer noch so, das obwohl ich in der 20 schwangerschaftswoche bin ich immer noch mit Übelkeit bei schlechten Gerüchen oder Sodbrennen zu kämpfen habe."

Das ist ein Grund für eine Krankschreibung. Nicht für ein Beschäftigungsverbot.

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Das kommt ganz auf deine Gefährdungsbeurteilung an. Sagt deine Gefährdungsbeurteilung aus, dass diese Stoffe unschädlich sind, ist kein Grund gegeben für ein BV.
Das wäre dann auch ein betriebliches BV. Aber wenn deine Gefährdungsbeurteilung dieses ausschließt , hast du leider keine Chance auf ein betriebliches BV.

Die Übelkeit zb reicht maximal für eine Krankenmeldung. Auch ein individuelles BV ist nicht gegeben. Ich befürchte du musst bis zum Mutterschutz weiter arbeiten oder dich krank schreiben lassen

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Ich hab einfach nur Angst um meine Gesundheit und des Kleinen.
Weil wenn es mir weiterhin so schlecht geht den Tag und die Nacht über, fürchte ich ich klapp irgendwann zusammen. Und dass kann ja weder ein Bestreben des Arztes noch des Betriebes sein.

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>>Weil wenn es mir weiterhin so schlecht geht den Tag und die Nacht über, fürchte ich ich klapp irgendwann zusammen.<<

Wir sprechen hier aber von Übelkeit und Sodbrennen, oder? Ich kenne keine Schwangere, die diese Beschwerden nicht hat bzw. hatte ;-)

Ich bin aktuell in der 31. SSW und Sodbrennen ist mittlerweile mein zweiter Vorname. Übelkeit ist ebenfalls wieder aktuell. Plus Ischias, plus Wassereinlagerungen, plus harter Bauch wegen Vorwehen etc.

Wenn es danach ginge, dann dürfte ja keine Schwangere mehr arbeiten #schwitz

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In einem Optikergeschäft würde es ja auch andere Aufgaben geben: Büro bzw. Verkauf.

Bei meiner Freundin war das so, dass sie einfach nicht mehr in der Werkstatt arbeiten durfte, sondern nur noch im Büro (Schreibkram) und im Verkauf (Kunden bedienen).

Wenn dein Arbeitgeber dir somit einen solchen Platz zur Verfügung stellen kann, dann gibt es keinen Grund für ein Beschäftigungsverbot.

Übelkeit etc. sind kein Grund für ein Beschäftigungsverbot. Lediglich für die AU.

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Das Problem ist dass bei uns die Werkstatt und das Büro in einem Raum sind.
Das heißt nur Büro wäre dann auch nicht möglich. Und nur Verkauf geht bei so einem kleinen Optiker wo ich bin nicht. Da steh ich sonst zu 80% den Tag über nur im Verkaufsraum und warte auf Kunden.
Und ich muss immer wieder bedingt durch die Arbeit in die Werkstatt oder Büro.

Aber trotzdem danke für die Tipps.
Ich werde es trotzdem bei meinem nächsten Frauenarzt Besuch ansprechen, da es mir körperlich wirklich nicht gut geht.

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Ich weiß ja nicht, in was für einem Optikergeschäft du arbeitest, aber in der Werkstatt von meiner Schwester stinkt es nicht nach Benzin, Spiritus etc. #kratz

Das wird aufgemacht, verwendet und wieder zugemacht. Ist somit nicht so, dass du 8 Stunden in einem Dunst stehst. Dann dürftest du ja auch nicht mehr zum Tanken fahren ;-)

Dein Chef hat die Wahl: Entweder du stehst zu 80% im Laden, bist aber verfügbar, oder er verzichtet ganz auf dich und hat niemanden.

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Hallo,

also wenn aus persönlichen Gründen bei dir eine Gefahr für dich oder dein Kind besteht (zum Beispiel Gefahr einer Frühgeburt, habituelle Aborte in der Anamnese, Blutungsneigung usw.) sind das Gründe für ein individuelles Beschäftigungsverbot (es ist auch ein partielles BV möglich - zum Beispiel nur maximal 4h oder nur Tätigkeiten am Schreibtisch).
Dieses BV muss der Arzt aussprechen.

Wenn der Arbeitsplatz eine Gefährdung für dich oder das Kind darstellt, ist das ein Grund für ein betriebliches BV. Dies muss der Arbeitgeber aussprechen.

Sprich deine Ärztin ruhig an!
Ich kann dich gut verstehen.


Aufgrund meiner habituellen Abortneigung habe ich, nachdem ich Mal wieder Blutungen hatte, die aber weggingen (letzte FG wegen retroplazentaren Hämatom) ein habituelles BV bekommen (nicht mehr als 4h am Tag).
Kam bei mir nur nicht zum Tragen, da ich nach einem stressigen Arbeitstag, wo ich doch länger bleiben musste, mal wieder Sturzblutungen bekommen habe und seitdem krankgeschrieben bin.
Jetzt kämpfe ich noch damit, dass die Blutungen aufhören.

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Dankeschön für dein Verständnis.

Ja mit Blutungen ab und an habe ich leider auch zu kämpfen.
Aber was mich eben mehr Platz sind die ständigen Übelkeitsattacken mit Erbrechen während der Arbeit. Sodass ich vor dem Kunden weg rennen muss, in der Hoffnung dass ich es noch rechtzeitig aufs Klo schaffe 🙈

Ich habe einfach nur Angst um den Kleinen, da leider auch beim Ultraschall schon eine kleine Auffälligkeit entdeckt worden ist.
Dem Kleinen fehlt eine wichtige Vene die den Sauerstoff durchs Blut direkt ans Herz transportiert. Aber laut Ärztin ist derzeit alles in Ordnung mit der Entwicklung. Aber trotzdem sind da natürlich immer die Bedenken die man hat. Vor allem wenn man zum ersten Mal schwanger ist und das "durchmacht".

Na dann hoffe ich dass es dir bald besser geht.
Danke nochmal für den Rat dass ich ruhig mit meinen Sorgen meine Ärztin ansprechen kann.

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Solche Fragen darfst du hier nicht stellen. 🙈
Beim BV hört der Spaß auf 😉
Vorab, dass du mit Übelkeit nicht gut arbeiten kannst, kann ich absolut verstehen. Das ist natürlich aber nur ein Grund für eine AU Bescheinigung.
Ob diese Stoffe gefährlich für dein Baby sind musst du tatsächlich mit deinem AG klären.
Wenn, kann also nur dein Arbeitgeber ein BV ausstellen wenn er dir keinen geeigneten Arbeitsplatz anbieten kann.
Viele sagen immer eine Schwangerschaft ist keine Krankheit was auch korrekt ist. Es ist aber auch nicht jede Schwangerschaft gleich.
Ich bin Krankenschwester und habe direkt von meinem AG ein BV erhalten.

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Also ich kann dir nur von mir berichten. Ich habe seit der 16 ssw sobald ich ca eine Stunde iwas arbeite starke Schmerzen im Bauch Raum und immer wieder Unterleibsschmerzen. Die Ärzte wissen nicht warum, ich war auch schon mehrfach im kh. Seit dem bin ich fast durchgehend krank geschrieben, hatte aber auch schon ein individuelles bv laut dem ich nur noch 50% arbeiten durfte. Selbst bei 4h am Tag (ich bin Friseurin) konnte ich nur noch mit Schmerzmittel arbeiten gehen. Jetzt meinte die Ärztin sie kann mir leider kein komplettes bv ausstellen. Das dürfte sie wohl nicht. Ich solle mich an meinen Arbeitgeber wenden, ABER der kann mich nur freistellen wenn die Arbeitsstelle eine Gefährdung für mich darstellen würde und das tut sie nicht. Mir ist es ehrlich gesagt egal dann soll sie mich krank schreiben und ich rutsche ins Krankengeld, aber ich werde nicht täglich Schmerzmittel nehmen nur um auf der Arbeit einigermaßen funktionieren zu können. Meine Chefin sieht das genau so und würde mich sofort freistellen wenn sie könnte. Es wird halt das bv leider häufig ausgenutzt. Meine Priorität ist auf jedenfall das Baby und da nehme ich auch finanzielle Einbußen in Kauf.