Neuer Job und gleich zu Beginn schwanger - wie war das bei euch?

Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe von euch ein paar positive Erfahrungen aber gerne auch ehrliche Worte zu bekommen.

Mein Partner und ich haben relativ lange an Nachwuchs gebastelt - so lange, dass ich es längst aufgegeben habe irgendwelche Pläne dem Kiwu unterzuordnen. Der lief einfach immer nebebher.

Nun habe ich einen neuen, wirklich tollen Job angenommen und ca 3 Wochen nach Vertragsunterzeichnung positiv getestet. Das bedeutet, wenn ich den Job antrete, bin ich bereits in der 10. Woche.

Ich habe vor, es meinem neuen Chef in der 14. Woche zu sagen. Erstens, weil ich so sicher wie möglich sein möchte, dass die kritische Zeit vorbei ist und zweitens weil ich zumindest einen Monat ohne voreingenommene Blicke dort arbeiten möchte.

So glücklich ich über die SS bin, so sehr fürchte ich mich vor der Reaktion... war jemand in einer ähnlichen Situation und es war vielleicht gar nicht so schlimm? Oder habt ihr vielleicht gute Tipps?

Danke,

LG, Iris

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Moin!
Ich bin in genau der selben Situation und versuche mir immer zu sagen „es ist halt so.“ Sollte jemand da blöd auf die Schwangerschaft reagieren...Nunja, was willst du denn schon machen? Du bist schwanger - das ist jetzt halt so.

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Hast du irgendeine Strategie, wie du dich "rechtfertigen" wirst? Sowas wie "war nicht geplant" zum Beispiel? Oder wie wirst du das Gespräch anlegen?

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Ich bin ja keine Verbrecherin, ich werde mich sicher nicht entschuldigen 😅
Klar werde ich Verständnis für die Situation bekunden und dann meinen „Plan“ vorlegen (ich werde nicht lange in Elternzeit gehen)

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Ja, das hatte ich auch.

Ich habe mir ein, zwei Sprüche von meinem Chef anhören müssen, der mir sagte, dass ich mich nach der SS nicht noch einmal bewerben müßte.

Ich hatte einen Jahresvertrag.

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Na toll... Also absolut kein Verständnis :/

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Bei mir war es beim 3. Kind so. Bei Stellenantritt in der 12.SSW. Lange hatte ich es verschwiegen und versucht, vor den riskanten Arbeiten zu drücken. Ca in der 18. SSW sprachen mich Kollegen an, ich solle es jetzt dem Chef sagen, bevor er es von anderen erfährt. Also erzählte ich es ihm. War dann gar kein Problem, war für alle in Ordnung.

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Hallo Iris,

wir haben eine ähnlich "schwierige" Kinderwunsch-Geschichte und ich hatte gerade die Probezeit im neuen Job hinter mir, als ich überraschend zum zweiten Mal schwanger wurde. Hat mich etwas Mut gekostet, aber ich habe es meinem damaligen Chef (inzwischen im Ruhestand) so ehrlich erzählt, wie's war.

Er hat das super aufgenommen und sich sehr mit uns gefreut. Ich hatte während der Elternzeit mit unserem ersten Kind dort angefangen, also bereits mit Baby und in Teilzeit.

Inzwischen haben mein Mann und ich drei Kinder und ich arbeite immer noch beim selben AG, mit mehr Stunden in leitender Position.

Also: es war "nicht so schlimm" ;-), im Gegenteil :-)!

Liebe Grüße & alles Gute #blume,

Kathrin

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Danke, das ist ermutigend! Ich denke, ich werde auch einfach die ganze Wahrheit erzählen, vielleicht stoße ich dann auch auf Verständnis :)

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Hey ich bin gerade in der selben Situation. 13. Woche und diesen Monat angefangen. Ich plane es meinem Chef Ende des Monats zu sagen und hoffe einfach das es gut aufgenommen wird oder zumindest kein großes Drama gibt. Ändern kann ich es eh nicht und in Endeffekt ist mir das Kind wichtiger

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Hallo Iris,

herzlichen Glückwunsch erstmal. ☺️

Natürlich wird dein Chef keine Luftsprünge machen, das ist klar, aber du wirst doch sicher bis zum Mutterschutz arbeiten können oder wirst du direkt ins BV geschickt?

Von daher würde ich mich richtig ins Zeug legen und bis dahin einen guten Eindruck hinterlassen und dann dem Chef einen Plan vorlegen wie es weitergehen soll nach der Schwangerschaft. Evtl kannst du auch schon ehr ein paar Stunden wöchentlich arbeiten o.ä.

LG

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Hallo, lieben Dank für die Antwort! Ich kann noch 5 Monate arbeiten und habe natürlich vor, in dieser Zeit alles zu geben!

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Hallo Iris,

bei mir war es damals genauso. Ich hatte gerade einen neuen Vertrag unterschrieben und dann positiv getestet.

ICH konnte nicht damit leben, die Stelle so anzutreten und habe damals noch vor Antritt angerufen um den Vertrag rückgängig zu machen. Ich hätte eine Stelle begonnen mit schwer traumatisierten Jugendlichen und mein Gewissen hat mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht, nach so kurzer Zeit, die Jugendlichen wieder verlassen zu müssen. Das ist im sozialen Bereich aber vielleicht etwas anderes als in einer großen Firma.

Jedenfalls hat mein damaliger Fast-Chef so toll und überrascht reagiert mit den Worten: falls ich jemals eine Stelle bräuchte, ich könnte jederzeit kommen.

Heute, 16 Jahre später, bin ich in einer leitenden Position in einer ganz anderen Einrichtung tätig und zuständig für fast 30 Mitarbeiter. Ich freue mich für jede Mitarbeiterin die schwanger wird. Und freue mich über jede Rückkehrerin. Allerdings war auch noch keine sofort bei Antritt schwanger und quasi nach der Einarbeitung oder Probezeit wieder weg... Da würde ich als Vorgesetzte auch schlucken. Auch, wenn man natürlich nix machen kann. Die Arbeit, wieder jemand neues zu suchen, bleibt dem AG ja. Aus Sicht der Arbeitnehmerin ist rechtlich natürlich alles klar aber ein Beigeschmack bleibt trotzdem. Auch wenn man der Frau alles erdenklich Gute wünscht.

Mein Tipp daher an dich: spiel mit offenen Karten und mach niemandem was vor.

Beste Grüße und alles Gute für deine Schwangerschaft,
schichtsalat

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Hallo,

Danke vielmals für deine Antwort. Ich habe mir das alles natürlich überlegt, aber es sprach für mich zu viel dagegen, mit offenen Karten zu spielen...

Erstens weiß ich nicht, ob alles gut geht. Möglicherweise war ich dann zwar ehrlich und moralisch erhaben, habe aber weder Job noch Baby. Oder ich bin arbeitslos in Karenz. Das ist ehrenwert, aber ist es klug? Muss man so viel Rücksicht nehmen? Ich weiß es nicht.
Außerdem sträubt sich alles in mir, es im ersten Trimester schon zu verkünden. Da bin ich sehr abergläubisch.

Zweitens ist es auch für den AG nicht unbedingt von Vorteil, es sofort zu wissen, weil dann sofort das MuSchuGstz greift - also keine Überstunden, keine Wochenenden...

Ja, für mein Gewissen wäre es das Beste, das gebe ich zu. Aber ich glaube, ich muss wohl eher mit dem Beigeschmack klarkommen. Das gefällt mir natürlich auch nicht, aber besser als alle oben genannten Optionen ist es allemale..

Danke trotzdem für deine Meinung und die Chef-perspektive!!

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Oh ich muss mich auch damit beschäftigen und brauche dringend eine Einschätzung! Bin schon gut ein Jahr in einer Anstellung. Sehr kleine Firma. Meine direkten Kolleginnen wollen Kinder und das weiß auch die Chefin. Jetzt bin ich frisch schwanger und hatte vorher gesagt, dass ich mehr arbeiten möchte. Meine Chefin und die Kolleginnen denken ich sei durch mit Kindern. Jetzt gibt es eine Frau, die gut ins Team passt und gerne bei uns für 20 Stunden arbeiten möchte. Meine Chefin meinte, sie würde diese gerne anstellen um ggf vorzusorgen, falls eine der anderen schwanger wird. Aber wenn ich mehr arbeiten würde wäre ihr das lieber. Was mach ich denn jetzt bloß ? Möchte eigentlich auch mehr arbeiten, weiß ja nicht was in den kommenden Wochen passiert. Aber der änderen was verbauen und meiner Firma auch und dann in 7 Wochen sagen dass ich schwanger bin? Ach so ein Mist !!!
Oder jetzt schon mit meiner chefin reden ? Dann verspiele ich aber die Chance auf mehr Geld für mehr Stunden.

Möchte nach einem Jahr auch gerne zurück kommen können ....
Was soll ich machen ?