Chef, vorläufiges Beschäftigungsverbot vom frauenarzt

Ihr Lieben, ich habe heute bei meinem frauenarzt ein vorläufiges Beschäftigungsverbot bekommen, da mein Arbeitgeber sich nicht an die Mutterschaftsrichtlinien hält, ich hatte ja auf euch gehört und die Behörde informiert, der Mitarbeiter stimmte auch voll zu und meinte er hätte schon lange den gefährdungsbeurteilungsbogen machen müssen und das ich nicht 6-7std alleine arbeiten darf, keine möglichen Pausen wenn ich sie brauche.
So dann hätte ich heute plötzlich einen neuen Bearbeiter bei der Behörde, der meinen Chef kennt, der sah das ganze plötzlich nicht mehr so, als ich vorhin mit meinem Chef telefoniert habe meinte er das er sich doch an alles hält und er wenn ich ja keinen mutterpass abgebe keine gefährdungsbeurteilung mit mir machen kann, habe vor 6 Wochen meine Schwangerschaft mitgeteilt.
Und er würde ja nach den Mutterschutz Richtlinien beschäftigen, ich darf alleine arbeiten und Pausen stehen mir nicht zu, wenn es mir schlecht geht dann kann ich anrufen und innerhalb 15min ist damn jemand da und liege möglichkeit sowieso nicht wenn kann ich mich bei Kreislauf eben auf den Boden legen und das Telefon nehmen und anrufen, das sieht wohl auch der Mann von der Behörde so, tja die Tage darf ich mich mit den 2 Herren hinsetzen und den Bogen machen, fühle mich so im Stich gelassen von der Behörde. Mein Chef meinte er ist da im Mutterschutz Verein und zahlt jedes Jahr viel Geld bla bla bla und das würde alles so passen..

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Schnapp dir deinen Mann zur moralischen Unterstützung und geh da am besten nochmal hin. Verlange einen Mitarbeiter, der deinen Chef nicht persönlich kennt. Nenn ausdrücklich die Diskrepanz zwischen den Einschätzungen der beiden Mitarbeiter. Verlange, dass das erneut von einer neutralen Person geprüft wird. Was das zusammensetzen und den Kommentar deines Chefs bezüglich des Mutterpasses angeht: dein Chef darf nicht von dir verlangen ihm erst den Mutterpass zu zeigen. Das sind persönliche, sensible, medizinische Daten!!!! Er hat KEIN Recht die zu sehen. Fürs erste muss deine Aussage genügen. Wenn's um den Mutterschutz geht brauchst du halt ne spezielle Bescheinigung vom Frauenarzt. Aber er hat kein Recht deinen Mutterpass zu verlangen. Datenschutz und so. Da sind die Behörden gerade ganz penibel. Kannst du die Behörden auf darauf hinweisen, dass dein Chef offensichtlich keine Ahnung hat, was er darf und was nicht.

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Der AG hat aber Anspruch auf eine Bestätigung der Schwangerschaft vom Arzt. Wenn die TE ihn bereits vor 6 Wochen über ihre Schwangerschaft informiert hat, ist es auch nicht zu früh für den Arzt, Ihr die Schwangerschaft zu bestätigen, zumal er auch ein BV ausgesprochen hat.

Er muss die Bescheinigung dann bezahlen aber natürlich kann er eine verlangen und das kann doch auch die entsprechende (kopierte) Seite des Mutterpass mit dem ET sein.

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Er wollte bisher keine schriftliche Bestätigung vom Arzt, habe das sogar angeboten, zum Glück schriftlich und habe es schriftlich das sie auf mich zukommen falls sie doch etwas haben wollen.
Das hatte er ja erstmal abgestritten aber ich habe es ja schriftlich.
Das wollte er halt als ausrede nutzen dafür das er deshalb noch keine gefährdungsbeurteilung gemacht hat.
Was ja natürlich auch nicht haltbar ist weil die Bestätigung damit ja erstmal nichts zu tun hat.

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hallo,

dann drucke dir die mutterschutzrichtlinien am bestennzu hause aus, du bekommst das alles aus dem internet und lege sie dann vor, dann kann er sich das alles noch mal durchlesen. und du kannst vergleichen.

alles gute und ein dickes fell wünschenich dir🍀

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Ganz einfach Dienstaufsichtsbeschwerde beim Vorgesetzen des Behördermitarbeiters, den dein Chef kennt, einreichen. Das was die dir da erzählen stimmt überhaupt nicht.
Dein Chef hat keinen Anspruch drauf deinen Mutterpass zu sehen, wegen sensiblen med. Daten, ein einfaches Bestätigungsschreiben des Arztes über die Schwangerschaft reicht.

Und du hast immer das Recht dich auszuruhen auch außerhalb der Pausen:
"Schwangere Frauen und stillende Mütter müssen sich während der Pausen und, soweit es erforderlich ist, auch während der Arbeitszeit unter geeigneten Bedingungen hinlegen und ausruhen können." Steht in Nummer 4.2 des Anhangs der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) http://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/anhang.html
Und der Fußboden ist ganz sicher nicht geeignet #klatsch

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Und auf den Boden legen, sind wohl keine "geeigneten Bedingungen"... Gott sowas regt mich immer tierisch auf. Lass dir da nicht auf der Nase rumtanzen.

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Die anderen haben ja schon Tipps zur Behörde und den Sachbearbeitern gegeben. Was noch ist: Du musst Deinem Chef ganz sicher NICHT den Mutterpass abgeben. Das wäre ja noch schöner. Es gibt vom FA eine Bestätigung für den AG mit voraussichtlichem ET und wann der Mutterschutz beginnt. Mehr geht Deinen Chef sowieso nicht an.

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Danke ihr lieben ❤️

Da fehlte ein Satz oben, kam wohl weil auf einmal alles gelöscht war und ich danach immer kopiert habe damit ich alles einfügen kann wenn es nochmal passiert 😅 der Chef behauptet das der Behörden Mitarbeiter es genauso sieht und er das mit ihm besprochen hat... Tja ich dachte dann vorhin, ich habe ja jetzt nichts mehr zu verlieren und rufe den Mann von der Behörde nochmal an und siehe da, er war empört, das sieht er sicher nicht so und wie er darauf kommt so etwas zu behaupten!
Alleine arbeiten darf ich sowieso nicht und auf den Boden legen ist ja wohl eine Frechheit, ob er meint das wenn ich umkippe noch ans Telefon komme... Das es allein arbeit sicher nicht mehr für mich geben wird.
Ja da bin ich beruhigt und mittlerweile der Annahme das mein Chef das wohl nur alles gesagt hat um mich unter Druck zu setzen damit ich den Mann von der Behörde Eben nicht dabei haben will, weil ich von Anfang an gesagt habe ich möchte ihn dabei haben.
Eben das sagte er auch, mein mutterpass geht ihn eh nichts an und hat auch garnichts mit der gefährdungsbeurteilung zu tun 👍
Vielen lieben Dank an alle ❤️

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Klingt doch gut. Viel Durchhaltevermögen weiterhin!

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...Na bei solch einem Chef mag man ja auch garnicht mehr zur Arbeit gehen.

Da hätte ich mich rigoros krankschreiben lassen. Und mir während der Elternzeit eine neue Stelle gesucht.

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Hier im Forum scheint ein gelber Urlaubsschein DAS Allheilmittel überhaupt zu sein, sobald auch nur ein Problemchen auftaucht #augen

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Gibt halt immer verschiedene Blickwinkel. Stress und Ärger sind sehr belastend und auch schädlich für die Entwicklung des Babys. Meine Chefs halten das Mutterschutzgesetz nicht ein. Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich mich dagegen gewehrt und bin massiv fertig gemacht worden. Ich habe dann das Kind in der 12. SSW verloren. Bin dann sehr schnell wieder arbeiten gegangen und musste dann ein Gespräch mit der gesamten Geschäftsleitung führen, indem mir mitgeteilt wurde, wie unverschämt ich doch war mit meinen Ansprüchen. Keine Überstunden und so....

Schwangere vor und nach mir haben die Stressphasen mit viel zu vielen Überstunden mit einem gelben Schein gelöst, da konnte niemand etwas sagen, das Problem war für sie gelöst und sie sind sehr gut damit gefahren. Und konnten sich nach der Schwangerschaft auch wieder problemlos eingliedern und die gewünschte Leistung bringen. Niemand hat dazu etwas gesagt.

Ich mache das jetzt genauso, weil ich mein Kind schützen will und nicht massiv fertig gemacht werden will, wenn ich sage ich schaffe die Überstunden nicht mehr. Das schadet dem Kind nämlich auch, wenn ich so extrem für meine Rechte kämpfen muss. Außerdem will ich danach wieder kommen und das geht nicht, wenn ich jetzt mit den Chefs Krieg führe. Dadurch dass meine Chefs den Schwangeren null Verständnis entgegenbringen, schaden sie sich am Ende nur selbst, weil Dinge viel länger liegen bleiben. Warum sollte ich und das Baby diesen Irrsinn ausbaden?

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Dein Post hört sich aber auch ein bißchen so an, als ob du danach suchst, dass dein Chef die Richtlinien nicht einhalten kann. Nicht jeden Betrieb hat eine Liege, nicht alle Schichten könne doppelt besetzt werden. Vor allem nicht bei kleinen Betrieben. Verstehe wenn keiner mehr jungen Frauen einstellt. Hängt bei mir vielleicht auch daran. dass ich zu Zeiten schwanger war, wo das mit den Richtlinien und BV (davon hast du nicht geredet, aber bei vielen hier merkt man hier im Forum schnell. worauf sie hinaus wollen) nicht so streng genommen hat. Denk daran, dass du eventuell zurück möchtest nach der Elternzeit.

Liebe Grüße Wongozong

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Das ist aber dann Pech für den Betrieb, denn das ist geltendes Recht! Ja früher war alles weniger streng und die Kinder sind trotzdem irgendwie auf die Welt gekommen. Aber Gott sei dank gibt es heutzutage sehr strenge Arbeitsschutzbedingungen.

Ich finde auch die Unterstellung eines BV hier sehr unangebracht, denn zur Abwechslung haben wir hier tatsächlich mal eine Situation, in der der Arbeitgeber trotz Kenntnis mutwillig geltendes Recht missachtet. Außerdem hat hier niemand mit einem Wort ein BV gefordert, sondern alle haben die TE im richtigen Weg bestätigt!

BTW: ich gehöre auch zu „denen“, die BV-Forderungen hier auf Urbia schnell in Frage stellen!

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Ich suche nicht danach, auf einiges hätte ich durchaus verzichten können auch wenn es das Gesetz anders sieht, aber der Arbeitgeber weiß seit 6 Wochen von meiner Schwangerschaft und plötzlich muss ich anstatt 1 Wochenende, 3 arbeiten- zusätzlich nur spätschicht und das im großen laden in dem grundsätzlich schon die Hölle los ist aber ich bekomme dann noch extra die stoss Schichten und zusätzlich weil die putzfrau ihre arbeit nicht macht soll ich davon dann auch noch arbeiten übernehmen und wenn ich das in den 6-7std die eh schon ohne Pause und komplett alleine sind nicht schaffe dann muss ich halt nach Feierabend putzen zu hören bekomme, da hört bei mir der spass auf.
Ich wollte eigentlich wirklich bis zum Mutterschutz arbeiten weil mir mein Job viel spass gemacht hat, sonst hätte ich ihn mir nicht ausgesucht, aber so einen Job mit dem Gehalt bekomme ich halt auch an jeder Ecke, also mir danach was neues suchen wird weniger das problem sein.
Aber das ich nach der ganzen Sache tatsächlich keine lust mehr habe da zu sein kann man denke ich verstehen, im übrigen haben alleine diesen monat 3 mädls gekündigt, also es läuft grundsätzlich etwas schief dort.

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„Mutterschutzverein“ !!!! Allein das ist schon eine riesige Frechheit! Es gibt keinen Mutterschutzverein, durch den man mittels entsprechender Beitragszahlung geltende Arbeitsschutzgesetze missachten darf. Alleine das hätte doch schon sauer aufstoßen müssen.

Bleib hart, bleib an der Aufsichtsbehörde dran, reiche 3 Jahre Elternzeit ein und suche Dir was anderes währenddessen! Denn du kannst davon ausgehen, dass er andere Arbeitsschutzgesetze ebenfalls nicht einhält...

So einen Arbeitgeber braucht man nicht geschenkt! 😡