Darf ein Vorgesetzter das?

Hallo an alle,

ich habe mal eine Frage: darf ein Vorgesetzter Aufzeichnungen über Aussagen, Handlungen, Pausenzeiten etc. dokumentieren und diese dann an die nächst höheren Vorgesetzten weiter schicken? Es sind Aufzeichnungen aufgetaucht in deren detailliert aufgeführt ist welche Person wann was gesagt bzw gemacht oder nicht gemacht hat. Unter anderem werden Mitarbeiter verdächtigt einen Diebstahl gegangen zu haben, dem Vorgesetzten bedroht zu haben etc.

Man fühlt sich wie bei der Stasi. Überwacht von vorn bis hinten. Ist so etwas rechtens?

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Aber selbstverständlich darf eine Führungskraft so etwas (schriftliche eigene Notizen führen und Vorfälle an die nächst höhere Ebene geben), insbesondere, wenn offenbar etwas in Schieflage ist (Drohungen, Diebstähle...). Sie muss sogar.

Als in meinem Team ein Mitarbeiter meinte, einen anderen mobben zu müssen, habe ich auch irgendwann Buch geführt über Äußerungen, meine Gespräche zum Thema mit ihm etc. pp. So konnte ich nachweisen, wer der Mobber war und wie oft ich versucht habe, mäßigend auf ihn einzuwirken. Er wurde BTW irgendwann abgemahnt.

Das hat auch nichts mit Stasi zu tun. Solche Aussagen sind übrigens eine Sauerei und geschmacklos hoch zehn, weil sie die echten Stasiopfer verhöhnen! Geht's bei dir noch?!

So wie du klingst, wird es schon seinen Grund haben, dass man über dich Notizen führt.

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Wenn du mit Aufzeichnungen Notizen meinst, ja, dann ist das rechtens.
Wenn du damit Video oder Tonaufnahmen meinst, nein, dann nicht.

Gerade wenn der Voegesetzte jemanden auf dem Schirm hat, z.B. wegen unakzeptablem Umgang mit Kollegen oder Kunden, Mobbing, ständigem zu spät kommen, dauernden Raucherpausen, etc. ist es doch sogar verständlich, dass er es sich notiert um mal Bilanz ziehen zu können über die tatsächliche Häufigkeit. Und wenn er dann z.b. selbst gar nicht über eine Abmahnung oder Kündigung entscheiden kann ist es auch nachvollziehbar, wenn er diese Notizen an den jeweiligen Vorgesetzen weiter reicht.

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Du schreibst es wurde detailliert dokumentiert, was stattgefunden hat. Dann schreibst du „soll gedroht haben“. Die Frage ist also: geben die Notizen die Wahrheit wieder oder nicht?!
Wenn ich von einem Mitarbeiter bedroht würde oder sehe wie ein Kollege klaut, dann gebe ich meine Beobachtungen auch an die Hirarchieebene weiter, die dafür zuständig ist. Ist doch normal.

Wenn die Aufzeichnungen falsch sind, dann ist das natürlich Verleumdung.

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Natürlich, wenn du mehr Pause machst, als zu arbeiten, dann muss das ja dokumentiert werden.

Und ich kann mich nur anschließen, das mit Stasimethoden zu vergleichen ist das allerletzte.

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Klar sind schriftliche Notizen erlaubt. Wie soll man es sonst nachvollziehen können?
Wir hatten auch mal einen Kollegen der sehr viele Fehler gemacht hat. Darauf angesprochen hieß es immer, ja kann ja mal passieren. Null Einsicht oder Besserung. Also habe ich genau dokumentiert wann welche Fehler gemacht wurden und war am Ende total erstaunt, dass es noch mehr waren als sowieso vermutet. Bei unseren Systemen wird alles mit Zeitstempel und persönlichem Login gemacht sodass man genau nachvollziehen kann wer wann was gemacht hat. Trotzdem war er hinterher der Meinung, ich hätte ihm das alles untergeschoben und das wäre er gar nicht gewesen. Mit der langen Liste mussten wir ihn schlussendlich entlassen weil einfach zu viel falsch gelaufen ist.

Pausen wurden immer von allen gut eingehalten. Es gab aber auch keine Raucher. Jetzt stell dir aber mal vor, im Team sind zwei Raucher die pünktlich jede Stunde ihre 10 Minuten Rauchen gehen. Die Arbeiten am Tag 1 Stunde weniger als die Kollegen. Ist das dann fair den anderen gegenüber?

Wir hatten mal eine Kollegin, die hat sich jeden Tag 1-2 Stunden (am Stück) auf der Toilette eingesperrt. Wer weiß was sie da so lang gemacht hat, aufs Klo muss kein Mensch so lange. Irgendwann hatte ihr Vorgesetzter auch die Nase voll. Letztendlich wurde ihr dann auch gekündigt. Den Grund weiß ich aber nicht.

Wenn man nichts verkehrt macht, also Pausenzeiten einhält, pünktlich kommt und geht, seine Arbeit macht und die Kollegen nicht mobbt, also das, wofür der AG einen jeden Monat bezahlt (!!!), hat man doch gar kein Problem...

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Deinen schwarzen Namen hab ich jetzt erst gesehen 😱🙄
Geht gar nicht, ich glaub du weißt nicht wovon du redest...

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Wie bei der Stasi?! Ich denke wir dürfen alle von Glück reden, wenn wir solche Zeiten nicht miterleben mussten und wer es nicht miterlebt hat, sollte sich komische Vergleiche echt unterlassen!!!

Und ja, ich als Vorgesetzte mache mir auch Notizen, wenn es mir zu viel wird, auf jeden Fall mit Datum und wenn nötig auch mit Uhrzeit!

Ich schreibe mir allerdings auch positive Dinge auf!