Haus kaufen alleine

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und hoffe, ich schreibe im richtigen Unterforum.
Ich würde euch als Außenstehende gerne um eure Meinung bitten. Und zwar geht es um Folgendes:
Mein Partner (unverheiratet) würde gerne in den nächsten Jahren sein Elternhaus kaufen und mit mir (und zukünftigen Kindern) dort einziehen. Geld ist seinerseits noch nicht vorhanden. Ich aber hätte wahrscheinlich die Möglichkeit, aus Angespartem das Haus zu finanzieren (wird wohl eher günstig verkauft werden). Allerdings sind wir ja unverheiratet und er würde das Haus alleine kaufen wollen (alleiniger Eigentümer im Grundbuch) - eben aus der Angst heraus, es irgendwann im Falle einer Trennung an mich zu verlieren, zumal es ja sein Elternhaus ist und er es auch noch zum Freundschaftspreis bekommen würde. Klar, dass er dann nicht will, dass ich im Falle einer Trennung davon profitieren würde.
Er stellt sich also vor, bei mir einen Kredit aufzunehmen und am Ende alleiniger Eigentümer zu sein.
Zusammen ein ganz anderes Objekt zu kaufen, kann er sich aus emotionalen Gründen absolut nicht vorstellen. Außerdem bekämen wir wohl nirgends einen so guten Preis für ein vergleichbares Haus.
Meine Frage ist jetzt: Was sagt euer Bauchgefühl?
Mit ihm bin ich mir wirklich sicher, aber ich weiß nicht genau, was ich von dem Plan halte. Zwar wäre es schön, dann gemeinsam in ein Haus ziehen zu können, das wir uns unter normalen Umständen wohl nicht hätten leisten können. Doch gleichzeitig habe ich die Befürchtung, dass er durch die Belastung des bei mir aufgenommenen Kredits dann weniger zum sonstigen gemeinsamen Unterhalt beitragen würde und ich diese Kosten dann überproportional tragen müsste. Und das alles, damit er am Ende ein Haus hat und ich „nur“ monatlich abgezahlte Raten, die sich ja auch nicht so schnell wieder zu einer großen Summe anhäufen.
Was meint ihr? Das Geld „am Stück“ ist schon wertvoller, oder?
Andererseits ist es leider auch nicht so viel, dass ich ein Haus, das zu einem normalen Marktpreis verkauft wird, kaufen könnte und wir dort gemeinsam leben würden.


Ich würde mich über eure Meinungen freuen. Fragt gerne nach, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe.
Ganz lieben Gruß :)

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Wenn du keinerlei Rechte auf das Haus hast..dann soll er bei der Bank einen Kredit aufnehmen und dir einen Mietvertrag geben.

Alles andere wäre mir zu dumm.. hört sich so an als würde er einfach die Möglichkeit frei halten wollen dich von heute auf morgen bei Bedarf aus Haus und leben zu streichen.


Also behalte dein Erspartes.. sein Haus.. sein Risiko

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Hallo.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich das alles so richtig verstanden habe:

ER möchte sein Elternhaus kaufen. Von seinen Eltern - oder von jemandem anderen?
Wohnt derzeit jemand in dem Haus?
ER hat überhaupt keine Ersparnisse - DU könntest das finanziell wuppen?
ER zahlt dann die Raten monatlich an DICH anstatt an eine Bank, oder wie?#zitter

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Auch wenn ich den gleichen Tip gerade schon in einem anderen Thema gegeben hatte: Steuerberater aufsuchen wenn es um das Thema Verkauf unter Wert geht. Ich weiß nur dass bei der Miete nur um einen bestimmten Prozentsatz nach unten abgewichen werden darf sonst muss die Differenz versteuert werden.
Aber auch so würde ich nicht mein ganzes Geld da rein stecken ohne abgesichert zu sein. Eine Bank finanziert ja auch nix ohne Grundschuld. Ich würde die Hände davon lassen und mein Geld anderweitig investieren.

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Er möchte alleiniger Besitzer des Hauses sein, verstehe ich und kann ich voll und ganz nachvollziehen.
Aber bitte lass dein Geld dann aus dem Spiel. Entweder bekommt er bei der Bank einen Kredit oder er hat Pech. Wenn die Bank ihm schon nichts gibt, wie soll er dann die Raten an dich zahlen?

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Wir müssen da ja nicht mit Bauchgefühl dran gehen. Deines sagt Dir ja offensichtlich schon, dass die Idee gar nicht mal so gut ist. Und darauf solltest Du hören.

Er hat also Angst, das Haus im Trennungsfall an Dich zu verlieren, wenn Du im Grundbuch stehst. Und wie stellt er sich Deine Absicherung für den Fall vor, dass er nicht mehr in der Lage ist, den Kredit zurück zu zahlen? Finanziert die Bank, ist die Sache ja einfach. Aber welche Sicherheit sollst Du bekommen?

Und Du sprichst an, dass er durch die Rückzahlung des Kredites an Dich finanziell wohl so belastet wäre, dass er zu Eurem Lebensunterhalt nicht viel beitragen könnte. Grundsätzlich ist es ja schön, wenn die Rückzahlung eines Kredites flexibel ist. Wenn aber das Einkommen eigentlich für eine solche Anschaffung nicht reicht, dann muss man es lassen. Wenn er den Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten kann und sein ganzes Einkommen in die Rückzahlung geht, zahlst Du indirekt ja doch das Haus wieder mit. Und Du musst Dich vielleicht mal entscheiden, ob Du Dir noch ein Jahr Elternzeit leisten willst, oder ob er schneller den Kredit zurück zahlen soll.

Mir scheint, dass das komplette finanzielle Risiko bei Dir liegen soll. Er hat am Ende Eigentum und Du ggf. jede Menge Scherereien, um wenigstens einen Teil des Geldes zurück zu bekommen.

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Er möchte einfach seine Bedürfnisse bestmöglich erfüllt sehen, und dies ohne viel Eigenleistung.
Von den Eltern ein symbolischer Preis, von dir der symbolische Kredit, und er dann alleiniger Eigentümer.
Kann es sein, dass er ein Egoist durch und durch ist?
Sollen ihm doch seine Eltern das Eigenkapitalö vorstrecken, damit er das Haus kaufen kann und Finanzierung von der Bank bekommt.

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Haus unter Wert kaufen?#rofl
Dann hoffe ich mal, das ihr einen guten Anwalt habt, denn wenn die Eltern Pflegefall werden, wird auch der Hausverkauf überprüft und evtl. könnt ihr dann Nachzahlungen tätigen....

Weisst du was, Dein Geld würde ich in einer Eigentumswohnung anlegen.
Wenn er das Elternhaus kaufen will, alleine im Grundbuch steht, soll er es auch alleine wuppen.

lg
lisa

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Warum zahlt er das Haus nicht in Raten bei seinen Eltern ab? Ich würde unter gar keinen Umständen mein Geld investieren und dann mit nichts dastehen.

Entweder ihr steht beide im Grundbuch und er nimmt einen Kredit bei der Bank für seine Hälfte auf oder er kann schön selbst sehen, wie er die gesamte Kaufsumme aufbringt und es allein kauft.

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Die Idee so, wie du sie schreibst, ist furchtbar und der direkte Weg, das du dein Geld verlierst.

Wenn du das Risiko wirklich eingehen willst, dann macht es so:
- geht vom realistischen Wert des Hauses aus und dann kauft es jeder von euch zu je 50%
- er kann seinen Teil als Kind ja geschenkt bekommen - er sollte nur mal einen Anwalt/Notar fragen, was er anstellen muss, damit das Haus nicht verkauft wird (oder plant er die Eltern selbst zu pflegen?)
- jeder steht natürlich auch zu 50% im Grundbuch ohne Einschränkung
- ihr macht noch einen notariellen Vertrag, indem ihr festlegt, dass er bei Trennung ein Vorkaufsrecht hat

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Erste gescheite Antwort!
Hätte sonst geraten: heiraten, gemeinsam kaufen, Ehevertrag machen in dem festgehalten wird, dass dein eingesetztes Geld Anfangsvermögen ist und du im Falle einer Trennung keine weiteren Rechte am Haus geltend machst. Im Falle einer Trennung muss er dich dann auslösen, entweder (mit dann besserem Job, geerbtem Vermögen o.ä.) eine Finanzierung aufnehmen oder verkaufen. So kann er immerhin sicher sein, dass du als Ex-Partnerin nicht in seinem Elternhaus sitzt, und du kannst sicher sein, dass dein Geld im Falle einer Trennung nicht weg ist.

Kann er das Haus nicht frühzeitig erben? Warum überschreiben die Eltern es ihm nicht?

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Das klingt auch interessant. Allgemein würde ich ohne Trauschein an einen vor dem Gesetz Fremden so viel Geld nicht leihen.
Ich denke, das frühzeitige Erben würde nicht gehen, da seine Mutter und sein Onkel das Haus erben werden und er ja dann zumindest seinen Onkel auszahlen müsste. Und genau dieses Geld ist eben nicht da.
Wir wissen natürlichnicht zu 100% genau, wie viel Geld der Onkel dann verlangen würde, aber dass er seinen Teil verkaufen will, ist sehr sicher, denn sonst muss er ja ein den Unterhalt eines Hauses finanzieren, in dem seine Schwester kostenlos und lebenslang wohnt (es ist ein Einfamilienhaus und daher kann er auch nicht die obere Etage vermieten o.ä.).

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