Baustellentermine 17. Woche

Hallo zusammen. Mittlerweile bin ich fast in der 18. Woche. Ich arbeite noch vollzeit. Während meiner Arbeit sitze ich überwiegend im Büro. Jedoch habe ich zwei bis drei Aussentermine die Woche. Dort bin ich auf verschiedenen Baustellen unterwegs. Manchmal Rohbau mit Gerüstklettern. Dann wieder ein bestehendes Gebäude. Ich habe meinem Chef schon gesagt dass es mir teils zu anstrengend ist. Bei einem der letzten Termine hatte ich starke Bauchschmerzen da ich mich oft bücken muss. Manchmal renne ich zwei bis drei Stunden rum. Trepp auf trepp ab.
Ihn interessiert es aber wenig und ich muss einen Termin nach dem anderen machen.

Ich wollte das mal bei meiner Frauenärztin ansprechen. Ich kenne mich leider zu weniger mit meinen Rechten aus. Vielleicht sehe ich das aber auch zu eng.oder was meint ihr? Kann ich darauf bestehen nur noch im Büro zu arbeiten?

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Hallo,

An 2-3 Stunden rumrennen ist ja per se nichts einzuwenden. Auch verwundert mich deine Formulierung, dass Du „noch“ Vollzeit arbeitest. Das wirst Du die nächsten 16 Wochen ja auch noch tun, bevor Du in Mutterschutz gehst.

Bzgl. Des Gerüstkletterns würde ich gar nicht groß nachfragen, sondern es einfach nicht machen, wenn Du dabei Beschwerfen hast.

Eine gute Schwangerschaft.

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Informiere dich beim Aufsichtsamt, welche Rechte du hast. Gerüste erklimmen gehört mit Sicherheit nicht zu den erlaubten Arbeiten.

Ändert dein AG nicht, wird das Aufsichtsamt dir helfen. Er verstößt gegen das Gesetz.

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich horche da mal nach
LG

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Hi,

hat der AG eine Gefährdungsbeurteilung gemacht mit dir zusammen? Dort müssen beide Parteien unterschreiben und eine Abschrift davon geht auch zum Aufsichtsamt. Muss!

Die Frauenärztin kann dir bei einem beruflichen Problem nicht helfen.

Ich würde das Klettern sein lassen. Alles, was du wissen musst, muss dir halt jemand anders auf den Baustellen nachsehen und mitteilen...

LG

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Hallo.

Auch in Rohbauten dürfte es doch schon Treppen geben, oder? #gruebel
Wenn nicht, würde ich diese Baustellen halt nur noch "von unten" besichtigen. Da wird sicher jeder AG Verständnis zeigen.

Über deine "Rechte als Schwangere" solltest du dich mit dem AG und ggf. der Gewerkschaft unterhalten. Die FÄ hat damit nix zu tun.

LG

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"Auch in Rohbauten dürfte es doch schon Treppen geben, oder?"
Ganz klares jein. Das hängt nämlich ganz stark von der Treppenkonstruktion ab. Viele bei uns in der Nachbarschaft haben eine offene Holztreppe. Die kam so ziemlich als allerletztes. Teilweise gab es vorher eine Baustelle, aber eigentlicher gab es davor eine unterschiedlich lange Zeit eine Leiter.
Selbst dort wo es eine Betontreppe gibt, muss diese auch erst mal gegossen sein.

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Ja, bei Einfamilienhäusern mag das schon so sein. Aber nicht bei Großbauten.
Lasse mich von der TE gerne aufklären, aber für mich klingt ihr Job eher nach Großbaustellen. Bei Häuslebauern im herkömmlichen Sinne wird sie eher selten die Bauaufsicht übernehmen müssen.

Und - wie gesagt - ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr AG tatsächlich sagt: "Ich erwarte von dir als Schwangere, dass du diese offene Holzleiter in den x-ten Stock hoch kletterst!"#gruebel

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Ruf die Aufsichtsbehörde für Mutterschutz an und laß dich dort beraten. Die Frauenärztin hat damit nichts zu tun.

Natürlich darfst du in der Schwangerschaft nicht mehr auf Gerüste gehen. Wegen der Unfallgefahr.

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Hä? Gerüste sind absturzgesichert, da kann man problemlos als Schwangere drauf.

Würde mich interessieren, wo das steht, dass das nicht gehen soll.

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Die Gerüste sind absturzgesichert mit einem Geländer, aber um von Stockwerk zu Stockwerk zu kommen, musst du über Leitern klettern? Und trotz des Geländers könnte man zur Hausseite hin abstürzen?

Tätigkeiten mit erhöhten Unfallgefahren sind für schwangere Frauen nicht erlaubt, dazu zählt das Besteigen von Leitern und Tritten, aber wieviel mehr das Besteigen von Gerüsten!

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Seit wann darf man in Schwangerschaften nicht mehr Vollzeit arbeiten und sich mal 2-3 h außerhalb eines Büros aufhalten?

Gerüste muss man, wenn man nicht gerade Baurülps ist, als kaufmännischer MA sowieso nicht beklettern.

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Also ich bin Architektin und habe bis zum letzten Tag vorm Mutterschutz Vollzeit gearbeitet. Alle meine Kolleginnen auch.

Bei mir war es eher so, dass ich mir die Baustellentermine selbst noch gut zugetraut habe. Am Ende wurde es anstrengend in den Rohbauten in denen noch keine Aufzüge waren, da hab ich halt langsam gemacht.

Ansonsten hab ich die Dinge, bei denen mir die Unfallgefahr zu groß war einfach aus gesundem Menschenverstand heraus gelassen, da wäre mir auch egal gewesen, was mein Chef gesagt hätte. Also war ich nicht mehr auf dem Gerüst, nicht auf de Dach, bin nicht unter dem schwenkenden Kran her gelaufen, nicht mehr auf der unaufgeräumten Baustelle rungekraxelt (auf wackeligen Bewehrungsmatten gelaufen, etc.), nirgends mehr rumbalanciert. Sowas halt. Die Poliere und Bauleiter wollten mich da auch eh irgendwann nicht mehr sehen, denen war das zu heikel.

Sag deinem Chef du willst einen Termin für die gemeinsame Gefährdungsbeurteilung, dann wird er sich schon Gedanken machen.

Ich wusste übrigens gar nicht, dass das Pflicht ist und auch unterschrieben werden muss. Arbeite in einem großen Konzern, wo immer alles mega korrekt gemacht wird aus Angst vor Aufsichtskontrollen und mich hat niemand gebeten da irgendwas zu unterschreiben.

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sorry, falsch geklickt, war an die TE gerichtet

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