SILOPO Es dankt einem echt niemand! Sind denn alle Arbeitgeber so sch****?

Huhu,

ist ein total sinnloser Post, aber ich muss mich gerade echt mal ausk***en.

Ich habe mit meinem Chef über meine Rückkehr nach der Elternzeit verhandelt. Habe von Anfang an gesagt, dass ich nach einem Jahr 50% zurück kommen möchte.
Jetzt sagt er mir, dass er so keine Verwendung für mich hat (O-Ton!) und kommt mir mit nichts entgegen. Ich habe mir 3,5 Jahre echt den Allerwertesten für die Abteilung aufgerissen. Habe mich immer, wenn es irgendwie ging, zur Arbeit geschleppt, war in dieser Zeit nur 3 Tage krank gemeldet, habe meine Schwangerschaft bis zur 15. Woche verheimlicht, damit ich noch alle Dienste machen kann und keine „Belastung“ bin (und mich wegen meiner starken Übelkeit immer heimlich auf der Arbeit übergeben), war immer hilfsbereit und habe Dienste übernommen, Überstunden nicht aufgeschrieben usw. Und jetzt kommt er mir mit gar nichts entgegen. Als ich gesagt habe, dass ich nachts noch stille (mein Sohn ist 10 Monate) und deswegen vorerst keine Nachtdienste machen kann (dafür aber extra Wochenenden übernehmen könnte) hat er mich angeguckt als ob ich pervers wäre und meinte, dass das mein Problem sei und ich dann eben eine andere Lösung finden müsse. :-(

So, jetzt aber genug geheult. Ich werde meine Elternzeit (habe 2 Jahre angemeldet) erst mal nicht vorzeitig beenden und die Zeit nutzen, einen neuen Arbeitgeber zu suchen (der auch 50% Verwendung für mich hat). :-/

Bin nur so traurig, weil ich so gerne da gearbeitet habe, meine Kollegen vermissen werde und es so blöd finde, dass ich mich noch nicht mal richtig verabschieden konnte von allen. Hab ja gesagt, dass ich dann in einen Jahr wiederkomme und das ist irgendwie was anderes als sich direkt endgültig zu verabschieden. So wollte ich eigentlich nicht gehen...

Habt ihr Ähnliches erlebt? Ist doch Mist...

LG Isi

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Weisst Du was mich immer den Kopf auf den Tisch schlagen lässt? Dieses 'Ich habe mich aufgeopfert und so wird es einem Gedankt' Das funktioniert nicht in der Familie und schon gar nicht in einem Arbeitsverhältnis.
Du hast Überstunden nicht aufgeschrieben? Du hast Dich heimlich auf dem Klo übergeben? Dich krank zur Arbeit geschleppt? Ja, verdammt nochmal, Du bist doch selber schuld. Das ist ein Vertragsverhältnis und kein Wettbewerb um Leidensfähigkeit.

Arbeiten in Deinem Betrieb mehr als 15 Beschäftigte (ohne Azubis)? Dann hast Du ein Recht auf Teilzeit in Elternzeit. Der AG kann das nur aus wichtigen betrieblichen Gründen ablehnen. Und die muss er vorbringen. 'Keine Verwendung' ist Käse. Ebenso die Verteilung der Arbeitszeit. Du sagst, wie Du es gerne hättest und er muss begründen können, wenn er es gerne anders hätte.

Natürlich kannst Du jetzt beleidigt abrauschen, weil Du Dich nicht wertgeschätzt fühlst und Dir einen neuen Job suchen. Deinem Chef wird das ein fröhliches Lächeln schenken und Dir eine Menge neuer Probleme. Mit Kleinkind in Probezeit ist undankbar. Wenn Du beim neuen AG einen 50% Vertrag unterschreibst hast, kannst Du nur mit seiner Zustimmung aufstocken. Und: Ich weiss ja nicht, wie gross der Fachkräftemangel in Deinem Bereich ist, aber Du wirst es eh schwerer haben, zu Deinen Konditionen einen neuen Job zu finden.

Also: Mach' das Ganze schriftlich und warte die schriftliche Ablehnung ab. Dann kannst Du notfalls auch gerichtliche Schritte einleiten. Du hast Deinen Part des Arbeitsvertrages erfüllt. Nun ist der AG dran.

Grüsse
BiDi

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Hallo

Sie hat oben was von Rückkehr nach der Elternzeit geschrieben.
Da hat sie diese besonderen Rechte doch gar nicht?

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Doch. Sie schreibt am Anfang, dass sie ihrem AG mitgeteilt hatte, nach einem Jahr mit 50% wieder anfangen zu wollen. Eingereicht hat sie aber 2 Jahre Elternzeit.

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Hattest du das mit den 50% nach einem Jahr mit in die Elternzeitanmeldung reingeschrieben? Denn dann ist es genehmigt, weil es nicht nach 4 Wochen abgelehnt wurde, dann kann dein Chef sich jetzt auf den Kopf stellen, mit den Ohren wackeln oder ähnliches, dann darfst du so arbeiten in Elternzeit!

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Hallo,

ich habe ihren Post so verstanden, dass nicht die Teilzeit das Problem darstellt sondern das Verfahren der Nachtschicht.

Ihr das zu genehmigen, dürfte reines Entgegenkommen des AG sein.


LG

Nici

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Genau das ist eben der totale Unsinn, sie darf stillend nur bis 20 Uhr oder mit Genehmigung bis 22 Uhr arbeiten!

Die TZ muss genehmigt werden(kann aus dringenden betrieblichen Gründen und dazu gehört "ich habe keine Verwendung" nicht, abgelehnt werden), die Nachtschicht ist verboten, muss aber trotzdem bezahlt werden!

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6

Hallo,

dass du krank zur Arbeit kommst, war dein freier Wille und hat dein Arbeitgeber nicht von dir verlangt. Das Verheimlichen deiner Schwangerschaft mit allem, was du beschreibst, war deine Entscheidung. Ich hoffe, du hast daraus gelernt und bleibst künftig zu Hause, wenn du krank bist.

Auch wenn du Teilzeit arbeitest musst du in allen Schichten einsetzbar sein.
Wie soll das denn sonst laufen, sollen nur die anderen Kollegen die ungeliebten Nachtschichten übernehmen? WEnn dein Arbeitgeber nur in deinem Fall zugesteht, keine Nachtschicht zu verfahren, hätte das im Zweifelsfall übergreifende Wirkung auf alle anderen Mütter, die Teilzeit in EZ arbeiten möchten. Da wäre der AG dann vor das organisatorische Problem gestellt, nur bestimmte Kollegen für die Nachtschicht einzusetzen.

LG

Nici

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"WEnn dein Arbeitgeber nur in deinem Fall zugesteht, keine Nachtschicht zu verfahren, hätte das im Zweifelsfall übergreifende Wirkung auf alle anderen Mütter, die Teilzeit in EZ arbeiten möchten. Da wäre der AG dann vor das organisatorische Problem gestellt, nur bestimmte Kollegen für die Nachtschicht einzusetzen."
Du weißt schon, dass du Unsinn erzählst ?!?

Der Ag darf sie nicht in Nachtschichten einsetzen, weil sie dafür nach dem MuSchG ein BV hat, er muss ihr die Zulagen dafür aber trotzdem zahlen. So sagt es das Gesetz!

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Dann hat doch der AG richtig gehandelt, dass er das nicht anbieten kann. Er muss es ja nicht. Und damit kommt die TE nicht klar. Zumal sie es ja nicht beantragt hatte.

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Du hast da einen Denkfehler in deiner grundsätzlichen Einstellung zu Menschen, insbesondere zu Arbeitgebern.

Wenn du jemand einen Gefallen tust, dann sagt er danke. Er ist aber nicht verpflichtet dir später deswegen einen ähnlichen Gefallen zu tun. Du hast eine Rechnung aufgemacht, du hast eine offene Rechnung gegenüber deinem Arbeitgeber insgeheim in der Schublade. Für all deine Krankheitstage, die du gearbeitet hast und für all deine Überstunden erwartest du eine entgegenkommende Behandlung. Quasi ein "Nebenarbeitsvertrag" in deiner geheimen Schublade. Nie hat jemand über diesen Deal gesprochen, stimmts? Den Deal gibts nur in deiner Vorstellung. Wer weiß, ob der AG überhaupt von deinen Opfern weiß.

Was zählt ist das, was schriftlich und mündlich vereinbart wird. Mehr nicht.

Das funktioniert nirgends im Leben so wie du es erwartest, daher spar dir diese Erwartungen. Und komm bitte nicht krank zur Arbeit, damit andere nicht angesteckt werden. Krank zur Arbeit zu kommen, nennt man "Präsentismus" - eine gesundheitsschädliche Gewohnheit.

Den Text von bi-di würde an deiner Stelle als Poster an die Wand hängen. Das erspart dir künftige Enttäuschungen ähnlicher Art.

"Weisst Du was mich immer den Kopf auf den Tisch schlagen lässt? Dieses 'Ich habe mich aufgeopfert und so wird es einem Gedankt' Das funktioniert nicht in der Familie und schon gar nicht in einem Arbeitsverhältnis.
Du hast Überstunden nicht aufgeschrieben? Du hast Dich heimlich auf dem Klo übergeben? Dich krank zur Arbeit geschleppt? Ja, verdammt nochmal, Du bist doch selber schuld. Das ist ein Vertragsverhältnis und kein Wettbewerb um Leidensfähigkeit."

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Meines Wissens ist Migräne nicht ansteckend. Das meinte ich mit krank. Dass ich mit einer Noro-Virus-Infektion nicht arbeiten gehe, ist mir schon klar. Manchmal hab ich das Gefühl, dass die Antworten hier von Vorurteilen und vorgefertigten Meinungen überlagert sind... Schade.

LG Isi

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Mit einer Migräne wirst du nicht arbeiten können, das geht einfach nicht. Damit kannst du kaum vom Bett aufstehen. Wenn du damit arbeiten gehst, dann waren es ganz stinknormale Kopfschmerzen, aber keine Migräne.

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<<<ich werde meine Elternzeit (habe 2 Jahre angemeldet) erst mal nicht vorzeitig beenden>>>

<<<Hab ja gesagt, dass ich dann in einen Jahr wiederkomme >>>

Wie jetzt. War das angemeldet, wie hier schon gefragt wurde? Wenn nicht, dann ist es Pech. Sowas sollte man vorher klarmachen und nicht hoffen, das wird schon.

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Ja, ich habe direkt schriftlich mit aufgenommen, dass ich nach einem Jahr Teilzeit wiederkommen möchten.

LG Isi

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Wo wäre denn das Problem wenn du z.B. laut Plan pro Woche 3x 4 Stunden arbeitest von 8-12, aber du dir (aus Erfahrung) schlauerweise die Betreuung von 8 - 14 Uhr sicherst? Dann machst du notfalls xMinuten Überstunden oder gehst auch mal pünktlich. Die angesammelten Überstunden feierst du im nächsten Monat geplant ab in dem du komplette Tage frei nimmst.
Die Zeiten sind natürlich nur fiktiv und können entsprechen angepasst werden. Aber so macht man es ja auch oft in Nachtdienstwochen. Z.B 7 Nächte je 10 Stunden und dann im Nachtdienstfrei abfeiern.

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Ich habe dem Chef angeboten an 3 Tagen bis zu 8 Stunden pro Tag (zu den ganz normalen Zeiten von 07.30 Uhr bis 16.00 Uhr und manchmal etwas länger) zu arbeiten (das würde dann bedeuten, dass ich alle 6 Wochen eine Woche frei hätte) oder alternativ 3 Tage knapp 7 Stunden. Möchte er alles nicht, er möchte mich gerne 5 Tage da haben und frei zum Ausgleich hat er abgelehnt mit der Begründung, dass die Patienten ja auch jede Woche kommen und nicht mal eine Woche nicht.
Genau das ist ja das Problem, dass er von seinem Gedanken, dass ich am besten 80-100 Prozent arbeiten soll, nicht wegkommt bzw. alle Vorschläge, wie es mit 50 Prozent klappen könnte, ablehnt.

LG Isi

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Aber Fachkräftemangel scheint ihr ja nach dem Verhalten eures Chefs nicht zu haben 🤣

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Er möchte, dass ich mehr als 50 Prozent zurückkommen (das hat er direkt gesagt) und versucht mich so (so scheint es mir) dazu zu „drängen“ (5 Tage die Woche und weil eben nicht ausreichend Leute alle Diensten).

Wieso so gehässig?

LG Isi

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Naja, aber du solltest deinem Chef eben sagen, dass du nur mit 50% wiederkommst oder gar nicht und dann hat er noch weniger. Das ist übrigens genau die Variante womit er deine Teilzeit nicht ablehnen darf, weil er dann ja weniger hat und Bedarf hat!

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