arbeiten mit Kleinkind

ich gehe seit ca 1 1/2 Jahren wieder arbeiten. Mein Sohn wird im Oktober 3 Jahre alt. Bedeutet das ich wieder arbeiten gehe seitdem er ein Jahr alt ist. Nun zu meinen Gedanken.. ich bin nun seit ca. 5 Monaten krank geschrieben mit einer chronischen darmentzündung und ich merke richtig wie mein Sohn aufgeht, weil ich rund um die Uhr da bin :) Ich hab wirklich richtige Angst wieder in meinen Job zurück zukehren, weil ich dann wieder auf Schichtdienst arbeite und ich meinen Sohn nur noch wenig durch die Spätschicht sehe. Mir tut es echt weh, wenn ich daran denke. Bin unbefristet beschäftigt und in eine andere Abteilung kann ich mich nicht bewerben. Mich würde es interessieren, ob es hier Familien gibt die das selbe Problem haben? Gibt es Mamas die gleichen Gedanken haben?

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Moin,

ich kann Dir nur eines raten:
Aus irgendeinem Grund klammern Frauen immer an ihren Jobs. Weißt Du warum Männer unter anderem erfolgreicher sind im Job? Weil sie eher bereit sind sich zu verändern. Berufserfahrung heißt nicht nur 20 Jahre in der selben Abteilung "vor sich hinvegetiert" zu haben, Berufserfahrung heißt auch mal den Job zu wechseln, ob nun nur Abteilung oder Arbeitgeber ist egal. Warum kannst Du die Abteilung nicht wechseln? Oder gar den Arbeitgeber? Du bist in ungekündigter Stellung und kannst Zeitverträge ablehnen. Und gerade das mal wo anders schaffen, das über den Tellerrand blicken ist bei späteren Bewerbungen viel wert. Fahrer die in der Dispo arbeiten, Produktionsmitarbeiter die ins QM oder in den technischen Einkauf gehen Vielleicht kannst Du ja mal 2-3 Jahre was ganz was anderes machen was später sogar als Karriereplus gilt?


Alles Gute Euch,
WuschElke

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Wir haben damals unterschrieben, dass wir mindestens 3 Jahre in der Abteilung bleiben. Hinzu kommt, dass die das jetzt so abgeändert haben, dass wir als „Experten“ gelten und die anderen Abteilungen keine Experten annehmen dürfen oder wollen :( aber du hast recht. Ich muss mich weiter entwicklen und sicher ist es richtig, dass man daran festhält weil unbefristete Arbeitsverträge sind ja nicht mehr selbstverständlich aber ich werde es durchziehen :) Danke dir :)

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Moin,

... Du hast ja auch noch, falls dir viel an der jetzigen Firma liegt, immer noch die Möglichkeit mit nem neuen Jobangebot in der Tasche mal nachzufragen wie wichtig den Herren diese Regel ist. Ich hatte ne ähnliche Situation und 'auf einmal' ging es doch.

Viel Glück Dir!
WuschElke

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Hi! Weiß nicht, was bei dir spätschicht heißt, aber ich arbeite Vollzeit nur in Frühschicht (6-14:30 Uhr) und verpasse dadurch nur das frühstücken der Kinder. Mein Mann bringt sie in die Kita um 9 Uhr. Ich hole sie um 14:45 Uhr ab und wir haben den ganzen Nachmittag! Für mich ist es so ideal!!
Hin und wieder (einmal/zweimal im Monat) muss ich eine spätschicht übernehmen (14 - 22 Uhr) und die Kids sind dann bei Oma!
Ich glaube nicht, dass den Kindern was fehlt, die freuen sich sehr auf Oma! Aber ich finde diese Tage so schlimm!! Mir fehlen die beiden so sehr! Wenn das häufiger vorkommen würde, würde ich den Job bestimmt wechseln!
Ich bin keine Glucke, echt nicht! Und ich gehe sehr gerne arbeiten! Aber mir sind die paar Stunden mit den Kids echt heilig!!

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also ich arbeite eine Woche von (8 - 13.24). In der Spätschicht arbeite ich von (14.05- 19.30). Dann habe ich noch eine Schicht die relativ selten ist von 16.36-22 Uhr. Samstag muss ich alle zwei Wochen arbeiten und sonntags immer mal wieder (Sonntag kann man freiwillig machen, wenn man es nicht macht muss man an doofen Tagen arbeiten Weihnachten und sowas) Danke du sprichst mir aus der Seele. Ich möchte einfach da sein und nicht sagen so jetzt musst du dich mit Papa Vergnügen :) er fühlt sich bei ihm wohl so ist es nicht aber ich bin ja nicht umsonst Mama geworden :) und ich bin auch keine Helikopter Mama oder so :)

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Interessante Arbeitszeiten ... und ich stimme Wuschelke zu. Warum suchst du dir nicht nen anderen Job? Ein unbefristeter Vertrag ist in der freien Wirtschaft auch keine Garantie für eine lebenslangen Job, auch damit kann man gekündigt werden. Du bist krankgeschrieben, also hast du viel Zeit offene Stellen zu checken und Bewerbungen zu schreiben

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Guten Morgen!

Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Als mein Sohn vor 2 Jahren zur Welt kam, steckte ich noch in meiner zweiten Ausbildung. Mein Partner hat das erste Jahr Elternzeit genommen, damit ich meine Ausbildung zur Restaurantfachfrau beenden konnte. Das erste Jahr ging es auch noch halbwegs. Trotz des Schichtsystems und der ständigen Arbeit an Wochenenden und Feiertagen, war er ja immer da wenn ich auch zu hause war. Mit einem Jahr besuchte er dann eine Tagesmutter. Und dann wurde es schwierig. Wenn meine Dienstpläne ganz blöd waren, habe ich ihn 5 Tage die Woche nur gesehen wenn ich ihn morgens zur TM gebracht habe. Mit der Zeit hab ich mich gefragt, ob es das Wert ist. Nach Beendigung der Ausbildung hab ich noch ein halbes Jahr in meinem Job gearbeitet. Dann hab ich mich nach einer neunen Arbeit umgesehen. Ein Job im Büro mit normalen Tagschichten von Mo bis Fr ist sicherlich Familien freundlicher. Aber dafür hatte ich weder die Qualifikation noch die Motivation. Nun arbeite ich im Einzelhandel. Sicherlich für weniger Geld aber dafür maximal bis 20 Uhr, nur noch jeden zweiten Samstag und jeden Sonn- und Feiertag bin ich bei meiner Familie. Und das hat meine Beziehung zu meinem Sohn um so vieles verbessert. Papa ist zwar immer noch die Nr.1 aber wir sind uns viel näher gekommen und ich genieße die viele Zeit mit ihm.
Ich bereue den Schritt keinesfalls und würde mich jederzeit wieder gegen meinen Traumjob und für mein Kind entscheiden.

lg Butternugget

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Oh wie schön es doch ist, wenn es Mamis gibt die es echt ähnlich erwischt haben :)
Bei mir fing es damit an, dass mein Sohn seine ersten Schritte bei der TM gemacht hat .. und da fing ich schon an zu zweifeln ob es alles so richtig ist. Natürlich ich arbeite im öffentlichen Dienst und das ich damals diese Möglichkeit bekommen habe dort rein zu kommen hat mir viel bedeutet aber da wusste ich auch noch nicht wie es ist Mama zu sein. Ich war hochschwanger und sagte immer nur das ich das hinbekomme.
Leider merke ich halt immer mehr wie ich darunter leide. Schönes Geld ist nun mal nicht alles :(

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Hallo,

erst wollte ich was anderes schreiben, aber als ich die Arbeitszeiten gesehen habe, finde ich das eher Jammern auf hohem Niveau.
Dass du traurig bist, dass du nicht mehr Zeit hattest, als das Kind kleiner war, verstehe ich vollkommen, das hätte ich rückblickend auch anders gelöst, aber hätte hätte Fahrradkette.

Ging damals laut meinem Arbeitgeber auch nicht, flexiblere Stunden- und Zeitkontigente, Versetzung, wie bitte??
Ich bin einfach hartnäckig geblieben und das hat sich ausgezahlt, eine Versetzung ging plötzlich doch und plötzlich auch mit flexibleren Wochenstunden.
Die Schichtarbeit habe ich nach wie vor und keine Zeiten, wo deine schon himmlisch klingen, keine, von denen ich sagen kann, arbeite ich sonntags, habe ich Weihnachten frei.

Das macht mir aber nichts aus, das Kind wird langsam größer und deine Frühschichten sind ja ideale Kindergartenzeiten.
Das klingt eher nach Frust und Unzufriedenheit im Allgemeinen bei dir und da solltest du tatsächlich was ändern, denn das wirkt sich bald psychisch aus. Dein Körper hat schon Alarm gegeben.

Du könntest ja auch noch Elternzeit in Anspruch nehmen, dann könntest du in zwei Jahren noch einmal testen, ob die Arbeitszeiten nicht zu eurem Familienleben passen und dann entscheiden. Das Kind wird größer und du bist dabei und selbständiger, wo es dann dir leichter fällt, ins Berufsleben zurück zu kehren.

VG, midnatsol

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Huhu :) Danke für deine offene und ehrliche Antwort :) ich finde ehrlich gesagt nicht, dass es Jammern auf hohen Niveau ist :( weil es für mich echt schwierig ist .. aber ich kann dich auch verstehen. Natürlich ist das Leben kein Ponyhof aber heute kann man alles versuchen in die richtigen Wege zu leiten .. meine ausbildung habe ich im Büro gemacht und von daher weiß ich, dass es auch anders geht .. :(
Wie gesagt. Ich kann dich da verstehen und ich weiß selbst, dass ich das mit mir ausmachen muss.
Danke dir jedenfalls VG

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Ich freu mich, dass du das nicht übel nimmst, geschrieben ist das natürlich noch einmal anders.
Für meinen Teil denke ich mir nur, dass da mehr im Argen liegt als nur die Arbeitszeiten, du scheinst ja nicht so sehr glücklich zu sein mit den Veränderungen im Job.

Nachträglich habe ich gelesen, dass du darüber nachdenkst, noch ein Kind zu haben, wenn es planmäßig läuft, hättest du ja noch ca. drei Jahre Frist zum Nachdenken, Kinder erleben und ganz gesund werden.

Wie gesagt, rückblickend hätte ich mir auch mehr Zeit gelassen mit dem Wiedereinstieg.
Ich wollte nicht wahr haben, dass das Zusammenspiel von Schichtarbeit und Kind nicht so toll war wie gewünscht trotz ausreichender und toller Betreuung.
Meinem Kind ging es nicht gut dabei, aber das lag nicht an der Schichtarbeit sondern an den Rahmenbedingungen.
In dieser Zeit habe ich tatsächlich gedacht, dass ich gerne von 8-12 Uhr arbeiten will, das wäre das Nonplusultra.
Jetzt im Nachhinein kann ich mir das nicht mehr vorstellen, ich mag meine Schichtarbeit, ich mochte bloß den Job nicht mehr.

VG und alles Gute, midnatsol #klee