Zugewinn in Ehe - Ausgleich der Nettogehälter

Hallo,

mich würde es mal interessieren, wie ihr das macht mit den Gehältern.

Bei uns steht die Frage im Raum, dass der Ehepartner, der mehr verdient, dem anderen Ehepartner monatlich entsprechenden Betrag auf das Konto überweist. Nach Abzug der gemeinsamen Kosten natürlich. Also so dass jeder monatlich gleiches Geld hat. Klar gilt in der Ehe, wenn nicht anders vereinbart, die Zugewinngemeinschaft. Meines Wissens tritt diese jedoch erst in Kraft, wenn jene welche endet (durch Scheidung oder Tod).

Danke im Voraus.

LG
martha

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Hallo,

merkwürdiger Plan.

Warum macht ihr dann nicht gleich ein gemeinsames Konto? Dann hat jeder gleich viel, nämlich anteilig alles.

Der Ausgleich wäre für mich nicht okay. Warum soll denn der, der den besser bezahlten Job hat dem Partner dafür einen Ausgleich zahlen, nur weil er eben weniger verdient?! Empfinde ich als Unfug.

LG

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Mist. Du hast meine Meinung (für die ich einen Roman brauche) in einem kurzen Absatz auf den Punkt zusammengefasst. Ich muss mir das von dir abschauen :D

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Dein Roman ist aber auch schön :-)

#blume

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Hey,

ich finde diese "Ausgleichszahlung" irgendwie komisch. Für mich hat es einen eigenartigen Beigeschmack.
Jeder verdient doch das, was er auch leistet - je nach Ausbildung und Beruf. Da profitiert der, der weniger hat, durch entsprechende Heirat.

Versteht mich nicht falsch: mein Mann und ich betrachten unser Haushaltseinkommen als unser gemeinsames Geld, trotz getrennter Konten ist es bei uns ein Brei aus "unserem" Geld. Wer was bezahlt ist wumpe, alles gleicht sich aus. Ich gebe von meinem Geld sicherlich mehr aus für Dekoration und Bettwäsche für UNSER Zuhause, er buttert hingegen SEIN Geld in unsere Autos, wenn was repariert werden muss, ich zahle so gut wie nie für Ersatzteile. Das nur als Beispiel was ich damit meine, dass wir zwar getrennte Konten aber dennoch "unser" Geld haben.

Bleibt mir am Ende des Monats viel übrig entscheide ich, ob ich es auf mein Sparkonto überweise oder auf eines der gemeinsamen Sparkonten. Bei ihm genauso. Klar, im Falle einer Scheidung ist es wumpe, dass das Geld auf "meinem" oder "seinem" Sparkonto liegt, es wird entsprechend geteilt.

Dennoch fühlt es sich anders an, wenn ich selbst über mein Geld entscheiden kann und keine monatliche "Ausgleichszahlung" tätigen MUSS, nur weil ich ggf. eine bessere Berufsentscheidung getroffen habe, als mein Mann (rein hypothetisch. Mein Mann und ich haben monetär vergleichbare Arbeitsstellen).

Vielleicht widerspreche ich mir gerade selbst, da gemeinsames Geld, gemeinsames Geld ist. Ich finde nur diese Ausgleichszahlung nicht fair bzw. eigenartig. Wenn man schon die Lebenshaltungskosten gerecht teilt, dann finde ich es okay, dass jeder seinen selbst erwirtschafteten Überschuss behält oder selbst darüber entscheidet (siehe oben: man kann auch gerne selbst entscheiden seinen Überschuss auf ein gemeinsames Sparkonto zu parken!).

Darf ich fragen, wie ihr dazu kommt bzw. woher deine Frage rührt?

LG!

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Kurz gesagt. Es gab Streit wegen den Finanzen. Großen Streit. Aber nicht, weil ich das Geld mit vollen Händen ausgebe (Bin nicht die "typsische " Frau, also Shoppingwahn, Schuhtick etc.), sondern das Geld eher zusammenhalte.

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Ich finde, dass wenn man sich um Geld streitet, dass es erst recht nicht auf diese Art geteilt werden sollte. Ich bin dafür, dass die Lebenshaltungskosten fair geteilt werden (was fair ist, muss jedoch jedes Paar für sich entscheiden) und darüber hinaus macht jeder mit seinem Geld was er will. Ob nun sparen oder verjubeln - dies muss jeder nach seinem Gewissen entscheiden.
Aber der, der mehr hat sollte nicht das Verjubeln des Anderen mitfinanzieren müssen...

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Hallo,
Also so eine "Ausgleichzahlung" finde ich mehr als merkwürdig.

Mei Mann und ich sind verheiratet, haben aber jeder seine Konten behalten, wie vor der Ehe. Mein Verdienst kommt auf mein Konto, seiner auf Seins. ( müssen wir so machen, da gleicher Arbeitgeber).
Unser Verdienst ist auch vergleichbar wenn man von gleichen Stundenzahlen ausgeht. Da mein Mann aber zusätzlich Wochenende und Nachts arbeitet, und ich nur ne halbe Stelle, verdient er logischerweise Mehr als ich.

Von seinem Konto gehen alle Rechnungen ab, von meinem Konto leben wir. Was übrig bleibt verfrachte ich auf eins unserer Sparbücher. Da wir jeder eins hat, haben wir uns etwas aufgeteilt welches Buch wofür ist. Eins als eiserne notreserve, wo auch niemand von uns ohne Absprache drangeht, eins für Urlaub und vorhersehbare Ausgaben und eins wo ne Reserve drauf kommt für spezielle Ausgaben, Sonderwünsche oder Monate die mal enger werden weil viele Rechnungen auf einen Haufen kommen.

Damit fahren wir ganz gut. Ich regle eigentlich alles finanzielle bei uns und behalte die Übersicht über ALLE Konten. Er hat aber genauso wie ich Zugriff zu allen Konten .

Mein Geld/ dein Geld gibt es bei uns nicht, es ist unser Geld. Und genauso wie ich das Recht hab, dazwischen mal was zu kaufen was gefällt, hat er das auch. Nur wenn mal wirklich ein Monat etwas enger wird, sprechen wir uns ab und verzichten dann halt beide auf unnötige Ausgaben.

Ich halte das Geld auch eher zusammen , er gibt es gerne aus, aber auch nicht unnötig, so dass wir fast jeden Monat etwas zur Seite legen können, und trotzdem keiner das Gefühl hat sich zu sehr einschränken zu müssen.

Ich bin schließlich nicht seine Mutter die ihm ein Taschengeld zuspricht, genausowenig wie er mir ein Taschengeld zuspricht.

Lg

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Bei uns zahlt jeder seins. Allerdings haben wir keine gemeinsamen Kinder.

Gruß

Manavgat

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Hi Martha,
das gesamte Einkommen sehen.

Was nach dem "Haushalt, Auto und Reparaturen übrig bleibt, geteilt durch 3.

1 Teil - Haus und Auto
1 Teil - für Dich
1 Teil - für Dein Mann

Sind keine Kinder da, könnte man auch Prozentual gehen.

Jeder gibt z. B. 1/3 von seinem Netto. Der Rest ist dann jedem selber.

Einer wird sich immer benachteiligt fühlen, ist leider so.

Alles Gute
Claudia

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Eine Ausgleichszahlung finde ich doof. Derjenige, der mehr verdient, sollte aber mehr zu den Lebenshaltungskosten beitragen und könnte bspw. die Miete zahlen.

Außerdem könntet ihr beide jeden Monat einen variablen Betrag (je nachdem, wie viel übrig ist) auf ein gemeinsames Sparkonto überweisen.

Geht es bei euch darum, dass du dir von deinem höheren Gehalt Dinge leistest oder leisten könntest und er von seinem Gehalt nicht? Dass er z.B. neue Felgen will und dafür nicht genug Geld hat?

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Hi,

eine sehr seltsame Frage.

Mein Mann und ich haben schon immer getrennte Konten, versuchsweise gab es mal ein Gemeinschaftskonto, aber irgendwie war das für uns nicht praktikabel - also haben wir es wieder abgeschafft und weiter mit zwei Konten gewirtschaftet.

Ich gehe VZ arbeiten und habe einen NJ (Zeitung verteilen). Mein Mann ist seit der Geburt unseres Sohnes vor 13 Jahren hauptberuflich Hausmann & Vater mit NJ (Zeitung verteilen - wir haben zwei Bezirke, die wir gemeinsam verteilen).

Mein VZ-Gehalt geht auf mein Konto - davon gehen am Monatsanfang alle Daueraufträge, Rate fürs Haus etc ab. Bleibt was übrig, leben / tanken wir erstmal davon.
Auf das Konto meines Mannes gehen die NJ-Gehälter und Kindergeld. Davon leben wir, zahlen nötige Reparaturen etc. - manchmal bleibt was übrig und wir können ein wenig sparen.

Aber - wir haben nur gemeinsames Geld. Ich wüsste gar nicht, wie ich das alles aufteilen sollte und einen Ausgleich schaffen. Mal abgesehen davon, dass wir auch sonst alle Ausgaben, die uns persönlich betreffen, absprechen.

Anders war es nur, als wir noch nicht zusammen gewohnt haben. Da hat jeder seine fixkosten bezallt und Lebensmittel, Hygiene etc. wurden geteilt. Damals habe ich 2/3 bezahlt, mein Mann 1/3 - einfach, weil ich netto 1/3 mehr hatte als er und wir die meiste Zeit bei ihm waren. Allerdings ging es da wirklich nur um den Wocheneinkauf. Ansonsten hatte jeder das Geld für sich, was nach Abzug aller Fixkosten und Wocheneinkaufsanteil übrig war.

Gruß
Kim

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Hallo Martha,

bei uns gab es noch nie "mein" Geld, "dein" Geld. Wir sind mit 19 zusammengezogen, mein Mann studiert, ich Ausbildung und danach Vollzeit gearbeitet. Dann hat er Vollzeit gearbeitet und ich studiert, dann beide gearbeitet, dann ich Kind bekommen und Teilzeit, nach dem Kind bin ich zur Zeit zuhause.

Wir haben schon immer ein Konto gehabt, nie unterschieden, wer nun monetär wieviel zum Haushaltseinkommen beisteuert. Wir haben uns immer als eine Einheit / Familie gesehen, in der manche Aufgaben zwar gemacht werden müssen, aber leider "unbezahlt" bleiben. Ich verwalte unser Familieneinkommen und natürlich sprechen wir uns über größere Dinge ab, aber nicht über persönliche Einkäufe oder Kinder. Jeder sieht es auf unserem Konto, was wir uns grad leisten können. Und wenn mein Mann eben zwei neue Anzüge braucht, dann ist das was, was er mir sagt und dann ist das eben so. Genauso, wenn ich der Meinung bin, dass ich was Neues möchte.

Wir fahren damit super, aber wie gesagt, wir sehen es beide als Familieneinkommen .....

VG
B

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Wir haben unsere fix kosten grob 50/50 aufgeteilt

Da hat jeder noch Geld über zu freien Verfügung (mal was trinken gehen..fussball. .etc)

Ich verdiene mehr und daher spare ich einen monatlichen Anteil auf unserem Konto.
Wenn es bei ihm oder mir mal knapp wird ist es selbstverständlich dass der andere eine Rechnung übernimmt für den anderen.

Demnächst wird es eh anders laufen da ich on elternzeit geh und nur noch elterngeld bekom

Was nicht schlimm ist da ich Daueraufträge davon decken kann sodass wir nicht überall Konto ändern lassen müssen und er eben Dinge wie essem etc übernimmt

In einer guten ehe brauch man sich über Geld nicht viele Gedanken machen. .wenn die fix kosten gedeckt sind läuft der Rest problemlos