Erwerbsminderungsrente ohne Arbeit?

Hallo.
Ich hätte mal eine frage, da ich trotz Google nicht schlau werde...vielleicht hat ja und. Erfahrungen.

Meine Schwiegermutter hat eine kaputte Hüfte, wurde auch bereits operiert vor ca 10 Jahren und ist deswegen halt in ihrer Belastbarkeit eingeschränkt, was ich soweit auch nach vollziehen kann. Nun hat sie aber schon immer nur minijobs, wie putzen auf 400 Euro Basis gemacht, so weit ich weiß ihr Leben lang (sie ist übrigens 56). Vor 5 Jahren wurde sie gekündigt in ihren 400 Euro Job und hat sich dann nichts neues mehr gesucht, da ihr Mann ja gut verdienen würde. ..ach so Sie ist auch nicht beim Arbeitsamt gemeldet oder so.
nun hat sich das aber geändert und mein Schwiegervater ist selbst seit bald 18 Monaten krank geschrieben, will auch nicht mehr arbeiten gehen, so dass sie quasi beide ja bald vom Arbeitslosengeld leben würden

Nun möchte meine Schwiegermutter erwerbsunfahigkeitsrente beantragen. Lieg ich da falsch , oder bekommt sie die nicht???kennt sich damit jemand aus? Ich denke, die Berechnungsgrundlage ist doch gar nicht da, da sie weder gearbeitet noch Arbeitssuchend gemeldet war, oder?

Bin mal gespannt auf eure Meinungen.

LG puschelsmum

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Hallöchen

Lies mal hier, vielleicht hilft es dir.

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/2_Rente_Reha/01_Rente/01_allgemeines/03_rentenarten_und_leistungen/08_erwerbsminderungsrente_node.html

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Dankeschön.

Dann sehe ich das doch richtig, dass sie sich mehr oder weniger blamiert wenn sie da einen Antrag stellt ,oder?
Leider ist sie absolut beratungsresistend; deswegen habe ich bislang nichts dazu gesagt weil ich mir selbst erstmal sicher sein wollte.

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Hallo

Ja, so wie ich da daraus entnehme, wird sie nichts bekommen.

LG

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Was ist denn ihr Beruf? Das sie ihren Minijobs nicht mehr ausüben kann, ist klar. Aber das zahlt auch die RV nicht. Eine operierte Hüfte stört ja nun nicht wirklich in jedem Beruf. Da kann man noch einige Berufsfelder mit ausüben.
Ansonsten muss sie in den letzten 5 Jahren 3 Jahre Pflichtbeiträge eingezahlt haben.

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Sie hat nie was gelernt sondern eigentlich ihr Leben lang nur Mini Jobs gehabt. In den letzten 5 Jahren hat sie gar nicht gearbeitet...sie ist da ein bißchen sehr naiv.

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Naja, soweit ich weiss werden z.B. Kindererziehungszeiten auf den Rentenanspruch angerechnet und vielleicht hat Deine Schwiegermutter ja auch in den Minijobs in die Rentenkasse eingezahlt (möglich ist das). Viel wird es auf jeden Fall nicht sein, was sie bekommt (wenn überhaupt). Bekommt sie denn keine jährliche Rentenprognose zugeschickt? Da steht doch haarklein drin, wie hoch die Rente sein wird.

Sollte sie tatsächlich erheblich erwerbsgemindert sein, könnte sie 'Grundsicherung im Alter' beantragen. Von der Höhe her ist das aber das Gleiche wie ALG2.

Grüsse
BiDi

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ob die Hüfte überhaupt zu einer Erwerbsminderungsrente reichen würde ist recht fraglich.
Wie viele Kinder hat sie denn! Wie bereits geschrieben, muss sie in den letzten 5 Jahren 3 Jahre Pflichtbeiträge entrichtet haben, ALG 1 oder Krankengeld erhalten haben.

Wenn sie beratungsresistent ist, lasse sie die Rente beantragen, mit der Absage hat sie es dann schriftlich.
Du kannst ihr auch ganz höflich sagen, dass eine Rente nur derjenige erhält, welcher auch Beiträge entrichtet hat.

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Wird sie nicht bekommen, da man um Erwerbsminderungsrente vorher einen sozialversicherungspflichtigen Job gehabt haben muss. Diese Rente dient ja dazu den Wegfall des Einkommens abzupuffern. Ich hatte das mit meiner Mutter auch. Sie hat COPD im vierten Stadium und wird nie wieder arbeiten können. Dennoch muss sie warten bis sie das Alter zur regulären Rente erreicht hat bis sie etwas bekommt.

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Sie wird nichts bekommen, weil sie nicht eingezahlt hat.

Allerdings könnten die beiden Sozialhilfe oder Grundsicherung ergänzend beantragen. Eventuell wäre auch Wohngeld eine Option.

Gruß

Manavgat

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Sie wird die Rente zum einen nicht bekommen, weil sie nichts eingezahlt hat und keinen Rentenanspruch hat, zum anderen nicht wegen einer kaputten Hüfte.
Da kann sie noch so einiges Arbeiten (auch im Büro) und genau das ist es, worum es bei der Rente geht.

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Hi,

also mein Vater hat seit Jahren zwei künstliche Hüften, und chronische Leukämie. Erst als die Leukämie schlimmer wurde hat er eine Teilrente bewilligt bekommen.

Vollrente erst nach weiteren Jahren.
Mit einer künstlichen Hüfte gilt man ja noch nicht mal als schwerbehindert (auch wenn der Grad der Behinderung nichts mit der Erwerbsfähigkeit zu tun hat), das wird nichts.

lg