Kosten Kinder freiwillig gesetzlich versichert

Hallo,

im gesamten Internet finde ich einfach nichts dazu, wie hoch diese Kosten sind, wenn man das Kind freiwillig versichern muss in der GKV, wenn zum Beispiel durch eine Heirat mit einem privat versicherten die Familienversicherung leider wegfällt.

Ich habe was von 150 Euro pro Kind gelesen, das erscheint mir sehr, sehr hoch! Bei drei Kindern sind das dann 450 Euro Mehrkosten im Monat, auf ein Jahr gerechnet dann 5400 Euro Mehrkosten (etwa mein halbes Jahreseinkommen...) und auf 15 Jahre dann 81.000 Euro, die man durch das NICHT-Heiraten hätte sparen können, sehe ich das richtig?

Ich kann mich erinnern, dass ich annodazumal eine studentische Versicherung hatte. Ich habe glaube ich nur 50 MARK im Monat bezahlt, höchstens 50 Euro, war genau zur Euro-Mark Umstellung deshalb bin ich mir da etwas unsicher gerade....
Aber 150 Euro für ein Kind PRO Monat?
Bitte sagt mir, dass das nicht wahr ist.

Und ja, es gibt privat versicherte (ehemals selbstständige), die keine Millionäre, Anwälte oder Chefärzte sind. Ganz normale Leute, für die 450 Euro Mehrkosten im Monat eindeutig zu viel sind!
K.

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Guckstu:
http://www.krankenkassen.net/gesetzliche-krankenversicherung/freiwillige-krankenversicherung/einkommensgrenze-familienversicherung.html

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Hallo, ich zahle bei der AOK pro Kind im Monat 163 Euro.

Das rechnet sich mehr oder weniger mit dem Kindergeld auf.

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Ergänzung : wenn dein Mann unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt im Jahreseinkommen dann können die Kinder bei dir in der Familienversicherung bleiben. Glaube 53000 ist die Grenze...

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Es ist nicht wahr. Es ist sogar noch teurer. Mal ganz abgesehen davon, ist die FREIWILLIGE gesetzliche Krankenversicherung eine "abgespeckte" Version der Pflichtversicherung.

Ich würde mir das doppelt überlegen mit der Heirat. Das Ehegattensplitting wiegt das noch lange nicht wieder auf.

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Hallo,

ich war 2 Jahre lang "freiwillig" gesetzlich versichert und habe 153€ pro Monat gezahlt. Für mich und meinen Sohn ZUSAMMEN.

Lg wirbelwinds.mama

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den Beitrag hast Du für Dich bezahlt. Dein Sohn war dann über dich familienversichert.

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Es sind zur Zeit irgendetwas um die 165€/ Monat. Und es wird jedes Jahr etwas teurer.

Dazu kommen (später ggf) noch die Kindergartengebüren.

Wir haben so jeden Monat 500€ laufende Kosten gehabt.. und zwar nur für Kindergarten samt Mittagessen und Krankenkassenkosten.

Im Oktober kommt Kind Nr. 2 dazu.

MfG

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Hallo,

es sind mehr als 150 Euro im Monat. Meine Tochter war 2012 freiwillig versichert und da lagen wir bei ca. 165 Euro. Letztes Jahr wurden die Beiträge erhöht. Die Lösung für uns war die Teilzeit meines Mannes. Dadurch konnte er in die gesetzliche Pflichtversicherung zurück und wir alle über ihn in die Familienversicherung. PKV ist für eine Familie eine finanzielle Katastrophe. Wir haben drei Kinder und haben zuletzt über 1000 Euro an Krankenkassenbeiträgen bezahlt und da war ich selbst noch nicht berücksichtigt, da ich noch über die Elternzeit pflichtversichert war. Nun sind wir alle in der GKV über meinen Mann und der zahlt ca. 770 Euro. Und schlechter behandelt fühlen wir uns überhaupt nicht.

Sollte Dein Mann selbstständig sein und daher nicht zurückwechseln können soll er Dich auf 451 Euro-Basis anstellen, dann bist zumindest Du pflichtversichert, das Kind müsste aber weiterhin mit eigenem Beitrag versichert werden.
Die Rückwechselmodalitäten sind auch erleichtert worden.

Gute Infos gibt es unter www.krankenkassenforum.de, die haben unseren Wechsel sehr gut betreut und uns mit vielen Tipps geholfen.

Ich würde eher ein Jahr abgespeckt verdienen und trotzdem heiraten. Ein Jahr ist schnell rum.

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Danke für deine Antwort. Mein Mann war selbstständig, Firma aufgelöst, hat derzeit nur passives Einkommen, das unter der Bemessungsgrenze liegt aber was, wenn das steigt. Ich ärgere mich wirklich, weil andere aus finanziellen Gründen heiraten und wir eben genau aus diesen Gründen eher nicht. Man ist da ja echt der Gearschte mit der KKV!

Hab mal recherchiert, Studenten zahlen etwa 70 Euro im Monat. Und Kinder mehr als das doppelte, das ist doch echt KRASS. Vielleicht sollte ich mal an das Bundesgesundheitsministerium schreiben...
K.

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Hallo,

hat Dein Mann noch den Status "selbstständig"? Wäre es im Moment nicht möglich, dass er sich einen Job als Angestellter sucht und die Selbstständigkeit für ein Jahr aufgibt? Erkundige Dich auch mal, ob es überhaupt noch ein Jahr sein muss, ich glaube, diese Spanne ist verkürzt worden. Dann soll er eine Zeit lang als Angestellter arbeiten, ihr könnt nach der Hochzeit sofort über ihn familienversichert werden. Wenn er sich später wieder selbstständig macht bleibt er freiwillig gesetzlich (Krankentagegeld beachten!) und ihr weiterhin in der Familienversicherung. Als meinem Mann klar war, dass er sich selbstständig machen möchte, hat er vorher ein Jahr einen Euro unter der BBG (da Altvertrag galt bei uns nicht die JAEG) verdient. Damit waren wir sofort raus. Mit dem eingesparten Geld können wir auf lange Sicht unser Haus abbezahlen! Um solche Summen handelte es sich. Beschäftigt euch mit dem Thema, sprecht mit Deiner gesetzlichen Kasse (sie sind sehr hilfsbereit bei jungen Rückkehrern) und schildere Deinen Fall mal ganz genau auf www.krankenkassenforum.de - da sind viele Kassenmitarbeiter, die werden euch das genaue Vorgehen auch nochmal darlegen.
Ich würde wirklich nicht wegen der Kasse auf eine Hochzeit verzichten.

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Hallo,

bei der TK Berlin sind es 162,07 Euro pro Kind.

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Hi,

arbeitest du nicht?
Warum ist dein Kind nicht bei dir versichert?
Mein Mann ist auch freiwillig gesetzlich versichert und unsere Kinder sind bei mir Familienversichert.

LG

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Sobald einer der Eheleute privat versichert ist, kann das Kind nicht mit dem anderen Ehepartner in die Familienversicherung . Ganz einfach.

Mein Mann ist genau aus diesem Grund in der gesetzlichen KK (freiwillig), damit die Kleine familienversichert ist.

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Hallo,

ganz so einfach ist es nicht. Es hängt noch davon ab, ob der privat versicherte Ehepartner über oder unter der JAEG verdient. Dass Kinder trotz privat versichertem Ehepartner über den gesetzlichen Elternteil familienversichert sind, findet man daher oft bei Bundewehrangehörigen, Polizeibeamten sowie anderen Beamten, da als JAEG das Bruttogehalt genommen wird. Wobei sich bei Beamten oft wieder eine PKV für die Kinder "lohnt", da der Staat den Großteil der Kosten über die Beihilfe zahlt.
Eine Katastrophe ist die PKV für einen Selbstständigen, der im Laufe der Jahre mehrere Kinder plus Frau mitfinanzieren muss. Das ist richtig teuer und Zuschüsse gibt es keine.
Der Angestellte über der JAEG (bzw. BBG wenn Altvertrag) reduziert am besten für eine gewisse Zeit seine Stunden, schon kann er mitsamt Angehörigen raus aus der PKV. Früher waren es 12 Monate, ich meine aber, diese Zeitspanne wurde erheblich verkürzt.

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