Elterngeld steuernachzahlung

Hallöchen eine bekannt meine letztens zu mir es ist besser erst Kinder zu bekommen und dann zu heiraten weil man dadurch steuern sparen würde den sie musste wegen Elterngeld viel nachzahlen.
Hat sie da den recht? Wenn wir Nestes Jahr heiraten undich dann endlich schwanger werden sollte würde ich ca 650€ Elterngeld beziehen und auf lohnsteuer klasse 5 mein partner 3. wenn müsste ich den viel nachzahlen oder ist das quatsch?

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Das kann man so pauschal nicht sagen, aber Mutterschaftsgeld und Elterngeld unterliegen dem Progressionsvorbehalt, d.h. sie erhöhen den Steuersatz für euer Familieneinkommen, wenn ihr verheiratet seid.

Das passiert natürlich bei unverheirateten Paaren nicht, aber ihr könnt so eben andere Vorteile wie die Splittingtabelle nutzen.

Achso, wenn ihr plant, dass du schwanger werden willst, würde ich an deiner Stelle die 3 nehmen und dein Partner die 5 oder wenigstens beide 4, damit du mehr Elterngeld erhältst.

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Das ist Käse. Ich wette nämlich, Deine Freundin hat unter'm Strich -trotz Nachzahlung- weniger Steuern gezahlt, als wenn sie und ihr Mann auf die Vorteile des Ehegattensplitting verzichtet hätten.
Im Übrigen steht es jedem frei, sich auch mit Heiratsurkunde getrennt veranlagen zu lassen.

Es empfiehlt sich halt vor jedem Steuerklassenwechsel die Vor- und Nachteile durchzurechnen. Im Falle von zu erwartenden Lohnersatzleistungen auch die Auswirkung auf diese. Ein Steuerberater oder ein gutes Steuerprogramm können da hilfreich sein.

Grüsse
BiDi

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http://www.finanzamt.bayern.de/Informationen/Steuerinfos/Steuerberechnung/Progressionsvorbehalt/

Denk bei der Berechnung dran: Das Mutterschaftsgeld gehört auch dazu! :-)

LG

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Hallo das ist totaler blödsinn. Am besten du heiratest mindestens 1 Jahr vor Geburt des Kindes und bekommst dieses zu Jahreswechsel. Die 12 Monate vor Geburt gehst du in Steuerklasse 3 und ab Geburt in 4 oder 5. So erhälst du mehr Elterngeld, ihr habt dann vermutlich eine Steuernachzahlung, die ist aber lange nicht so hoch wie das zusätzliche Elterngeld. Bei Steuerklasse 4 kann man ja dann sehen ob man sicn getrennt veranlagen lässt.
Merk dir eines, Verheiratete sind IMMER bevorteilt.

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"Merk dir eines, Verheiratete sind IMMER bevorteilt"
Dieser Satz ist falsch. Pauschal getroffene Aussagen stimmen eigentlich nie. Es gilt grundsätzlich abzuwägen. Eine Ehe bringt Vor- und Nachteile. IMMER!

Mein mittlerweile verstorbener Onkel hat seine damalige jahrzehntelange Lebensgefährtin nie geheiratet - einzig und allein aus finanziellen Gründen. Beide erhielten nämlich von der Rentenversicherung Witwen-/Witwerrente. Bei Neuverheiratung wäre die weggefallen.

Andere Menschen bleiben völlig absichtlich unverheiratet, weil sie beispielsweise bereits Kinder haben und einer der Elternteile in der PKV ganz oder teilweise (Beamter) versichert ist. Eine Heirat würde bedeuten, dass die bisher beitragsfreie Mitversicherung in der GKV wegfällt. Die Kosten, die dann entstehen liegen bei einer Vollversicherung für ein Kind bei mehreren tausend Euros - und da ist das Kind noch nicht einen Tag krank gewesen.

Frag mal Geschiedene, wie vorteilhaft die Ehe ist.

Eine Ehe bedeutet immer das "Komplettpaket" und niemals nur die steuerlichen Vorteile. Das hier waren nur Beispiele. Ich kann dir aber gern noch andere Dinge nennen.

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Das soll wohl ein Witz sein. Wieso bekommt dein Beispielpaar Witwenrente? Weil sie VERHEIRATET waren!!!
Die Sache mit der KK ist mal so eine Sache für sich. Da jammern die gut Betuchten wegen der Privaten Versicherung. Normalverdiener sind ohne Familienversicherung aber einfach malwieder angeschmiert.

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