Ist schon jemand wieder mit der Stundenanzahl runter gegangen??? Erfahrung

Hallo ihr lieben,

erstmal zur Vorgeschichte:
Ich bin verheiratet und habe 3 Kinder (5, 7 und 9 Jahre), Hund und ein Haus, ca. 240 qm und 1600qm Garten. Mein Mann arbeitet Vollzeit und ist von Mo-Fr von ca. 06.00 bis 18.30 Uhr aus dem Haus.
Ich arbeite in einer Firma 20 Stunden die Woche, an 5 Vormittagen die Woche. Ich habe super liebe Chef's, die mir vieles ermöglichen. (eher gehen - weil Kind eher abgeholt werden muß - kein Problem, später kommen, Arbeitszeit tauschen etc alles kein Problem) Ich fühle mich auch richtig wohl in der Firma, die Arbeit macht Spaß und es ist aufgrund der Arbeitszeiten auch wirklich für den Tag alles gut unter einen Hut zu bringen.
Ich bringe die Mädchen zur Schule (bzw. zum Bus) und den kleinen in den Kindergarten, fahre zur Arbeit und hole nach meiner Arbeit den kleinen wieder aus dem Kindergarten ab. Mein Sohn und ich sind ca. 15 Min eher wieder da, als die beiden Mädels, die dann aus der Schule kommen. Gut Stress ist dann für mich das Essen schnell zuzubereiten, weil ja dann alle Hunger haben. Nachmittags die normalen Termine, wie Handball, Reiten, Schwimmen, Verabredungen mit Freunden, Garten, Haushalt, Hund usw.
Das ganze mache ich jetzt seit 3 Jahren und da fängt mein Problem an:
Ich merke, dass ich so langsam aber sicher zu viel auf meinen Schultern trage, es bleibt keine richtige Zeit mehr für mich. Bitte nicht falsch verstehen, aber es bleibt soooo vieles liegen, was ich vorher alles gut im Griff hatte, was jetzt nicht mehr funktioniert, ich schiebe soooo viele Sachen vor mir her, dass ich innerlich echt unruhig werde.
Von meinem Mann kann und will ich nach so vielen Stunden auch nicht mehr viel verlagen, was so was angeht, er schuftet genug.

Meine Frage ist halt, kennt das jemand von Euch? Bin ich allein mit diesem Gefühl, dass alles zu viel ist? Ändert sich das irgendwann wieder?

Meine "Phase" dauert nämlich schon seit Beginn diesem Jahres und ich merke, dass ich mich immer weiter unter Druck stelle. Das sind so Sachen, wie dass ich mir seit Monaten vorgenommen habe, unsere Foto's zu sortieren, ich möchte soo gerne wieder für meine Kinder nähen (Kleider, Shorties etc), möchte meine Wohnung mal so richtig auf den Kopf stellen - a la Frühjahrsputz, möchte einfach etwas Sport treiben, nur ich um den Kopf frei zu bekommen usw. Aber ich habe das Gefühl ich komme zu nichts.

Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich evtl meinem Chef frage, ob es möglich ist anstatt 20 Stunden zu arbeiten nur noch 16 Stunden zu arbeiten. Also so, dass ich dann einen Vormittag frei hätte und da mich dann auf Haushalt, meine Arzttermine, meine Sachen zu konzentrieren, die mir halt am Herzen liegen. Von der Arbeit her wäre das machbar, wie gesagt, ich habe das große Glück das sehr flexibel handhaben zu können und zu dürfen. Finanziell können wir uns das Gott sei dank auch leisten, es wäre kein Einbruch für uns.

Hat das schon mal jemand gemacht? Stundentechnisch zurück gegangen? Wie ist es Euch damit ergangen, hattet ihr dann nicht mehr das Gefühl 24 Stunden am Tag "unter Strom" zu stehen?

Würde mich wirklich über Erfahrungsberichte freuen um zu sehen, ob es jemanden hier gibt, der mich versteht und das selbe getan hat und wie es Euch dann damit erging.

Vielen Dank für's lesen und für Euche Antworten schon mal vorab.

Liebe Grüße

Mausi

1

Gerade als ich diesen Beitrag abgeschickt habe, schaue ich mich hier um und denke: Mensch, die 4 Umzugskisten mit Kinderkleidung, die wolltest Du auch noch einstellen, sonst kannste die Sachen bald wegtun, dann will die auch keiner mehr haben, so olle Kamellen.

Oder mal auf einen Flohmarkt gehen um die Kinderkleidung zu verkaufen....

All so was, würd ich gern machen, aber WANN???

2

Hallo,

ich würde es machen - es sei denn Du bist auf die paar Euros angewiesen!

Ich arbeite seit 7 Jahren "nur" 10 - 12 Stunden die Woche. Mir geht es super dabei. Ich bin sehr oft alleine mit den Kindern (auch an Wochenenden und Feiertage), mache hier zu Hause auch alles alleine (Haus, Garte, Hunde, Katze, Vögel, Kinder rumfahren, einkaufen, kochen, generell den gesamten Haushalt). Würde ich mehr arbeiten - es würde definitiv einiges hier zu kurz kommen.

Also aktuell möchte ich nicht mehr arbeiten und solange es finanziell machbar ist, denke ich auch nicht daran.

LG
Caro

3

Ich würde mit den Stunden runter gehen, ich arbeite auch "nur" 12 Stunden die Woche und möchte auch nicht mehr arbeiten, denn dann würde zuhause auch sehr viel liegen bleiben und das möchten wir nicht.

LG

4

Hi,

ich bin auch mal runter gegangen aber ich muss eingestehen, das ich trotz mehr Stunden nicht mehr geschafft habe. Wunschsport war an einem anderen Tag, dann mal ein Frühstück im cafe gegönnt, mit Freunden getroffen, mal in anderen Geschäften zum Einkaufen gefahren......aber irgendwie blieb der Haushalt trotzdem liegen:-(. Genau das, wo ich die Zeit eigentlich haben wollte.#schein

Habe dann wieder aufgestockt#rofl und es läuft wieder besser.
Nähen mache ich in der Regel am Abend, da die Kids spätestens um 19.30 Uhr schlafen, Auszeiten 1 x die Woche am Nachmittag Babysitter, die auch mal Nachhilfe macht, Hausi kontrolliert oder schaut, das das Instrument gespielt wird.

Dazu bringe ich die Bügelwäsche weg und der Garten ist super pflegeleicht angelegt, ok, habe auch einiges weniger wie Du#schwitz
Die Kids müssen 1 x die Woche das Zimmer komplett aufräumen, Staub wischen, saugen, aussortieren. Das hat sich schon eingespielt und in der Regel saugen sie noch mein Schlafzimmer und das Bad.

Aber ich kann Dich gut verstehen, wenn man immer nur das Wichtigste macht und nie etwas richtig;-) oder keine Zeit für das, was man besonders gerne macht.

lisa

5

Hi Mausi,
die 20 Stunden auf nur 4 Tage verteilen und einen ganzen freien Tag haben?

Ich war jetzt 3 Jahre lang, jeden Tag 5,5 Std. gegangen. Wenn ich irgendwann mal einen anderen Arbeitgeber finde, hoffe ich 4x6 oder 4x7 Std. gehen zu können.

Denn früher heimkommen bringt mir "nichts". Ich bräuchte einen ganzen Tag. Das habe ich in den Wochen gemerkt, als wir Kurzarbeit hatten.

Auch die mittags Kocherei würde ich abschaffen. Lieber in Ruhe, mit allen abends um 19 Uhr in Ruhe gegessen.

Bei Dir ist es eine Frage der Kiga und Schulzeiten, ob es sich so einrichten lassen würde.

Schau doch mal, ob das zu machen wäre.

Gruß Claudia

6

Vielen Dank für die vielen und schnellen und vor allem Aussagekräftigen antworten. Hm ja, so richtig weiter bin ich auch noch nicht. Wie eine Userin hier schon geschrieben hat, wahrscheinlich hat man dann den falschen Tag frei....oder man nutzt ihn dann falsch.

Allerdings sich einen Nachmittag durch einen "Kindersitter" etwas luft zu verschaffen wäre auch nicht schlecht.
Na, ich werde meiner Chefin den Vorschlag mal machen, so lieb wie die ist, könnte ich mir auch vorstellen, dass wir das als Versuch ja erst mal 2-3 Monate ausprobieren und dann weiter sehen.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Gruß

Mausi

7

Hallo!

Warum kochst Du mittags immer frisch? Da kann man Brote essen, oder Du kochst mal einen Riesentopf Eintopf und frierst da Portionsweise ein, das kann man dann schnell in der Mikrowelle warm machen für Mittags. Oder es gibt Salat mit Putenstreifen.

Dazu den Garten so anlegen, dass er möglichst wenig arbeit macht, etwa mit vielen Sträuchern, die man nur einmal im Jahr zurück schneiden muss, und sonst Wiese die man nur mähen muss.

Die Kinder möglichst viel in den Haushalt einbinden, im Grundschulalter können die auch schon staub saugen und wenn Du ihnen die Waschmaschine erklärst können sie wenigstens die Handtücher rein werfen.

Musst Du die Kinder immer zum Sport bringen? Können sie da nicht mit dem Fahrrad hin oder bei Freunden mitfahren?

8

Leider kann ich meine Kinder nicht mit dem Fahrrad fahren lassen, da wir an einer Hauptstraße (Landesstrasse) wirklich mit LKW's sehr befahren, ohne Radweg oder der gleichen wohnen. #aerger Das ist viel zu gefährlich, wir wohnen etwas außerhalb, von daher ist das mit den Fahrgemeinschaften auch sehr sehr schwierig.

Meine Kinder helfen auch im Haushalt mit, keine Frage, aber irgendwie hab ich dass Gefühl, mit der Situation nicht richtig glücklich zu sein. Ich mag meine Kinder nicht "wegorganisieren" müssen um mal 2 Stunden frei zu haben, ich organisiere sie schon oft genug weg, wenn ich zum Arzt muß, Termine habe, wo Kinder einfach nicht mit müssen, wenn ihr versteht was ich meine.
Und dennoch fühle ich mich wie in einem Laufrad, was lediglich 6 Stunden am Tag still steht, wo ich denn dann mal schlafen kann. Ich kann überhaupt nicht mehr abschalten, weil mich dieses Gefühl überrennt, dass ich - bevor ich jetzt auf dem Sofa sitze - könnte ich noch grad dies und das machen, das noch schnell schaffen und das noch kurz erledigen.

Mausi

9

Ach so, und ich habe gar keine Mikrowelle#cool. Ich koche gern frisch und gesund, das habe ich schon total eingeschränkt, in dem ich an einem Tag so viel koche, dass ich den nächsten Tag nur noch warm machen muß.

Gruß

Mausi

10

Guten Morgen,

ich werde ab nächstem Jahr, wenn meine Tochter auf die weiterführende Schule kommt, meine Arbeitszeit von derzeit 39 auf 30 runterschrauben.

Ich möchte ihr nämlich die Möglichkeit bieten, auf eine "normale" Schule - also ohne Ganztagsbetreuung wie jetzt - zu gehen.

Da ich jetzt seit 2 Jahren wieder in einer festen Partnerschaft bin und es finanziell machbar ist, da ich nicht mehr allein alles finanzieren muss, wird es gehen.

Mein Haushalt ist trotzdem top in Ordnung :-)

Wenn es finanziell bei Euch so easy ist, sofort machen. Ich wäre äusserst glücklich, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte. Also nutze sie, wenn dadurch alles entspannter bei Euch ist.

Kochen würde ich allerdings auch abends, dann habt ihr eine gemeinsame Mahlzeit am Tag zusammen mit dem Papa und Du mehr Ruhe, diese vorzubereiten. Ein schönes Ritual, so ein gemeinsames Essen.

Viele Grüße
Claudia

11

Ich glaube nicht, dass es eine Lösung ist die Arbeitszeiten herunterzuschrauben, sondern ich glaube du musst einfach wieder deine Akkus aufladen. Aber das weißt du besser, ich gehe da nur von mir aus, vor einiger Zeit ging es mir ähnlich: Ich war einfach ausgebrannt und eine Kur hat mich wieder aufgebaut. Nicht nur die 3 Wochen Aufenthalt, sondern auch die Tipps, die mir dort mitgegeben wurden, wie zB auch mal NEIN sagen etc...

Alles Gute!
S.