Teilhabe am Arbeitsleben abgelehnt, wie nun weiter?

Hallo,

ich weiß nicht so richtig wie es weiter gehen soll? Hatte auf Grund von gesundheitlichen Problemen und Einschränkungen einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt, den 4 Ärzte bzw. Gutachter befürwortet haben, unter anderem auch der bestellte von der Rentenversicherung. Habe so gar nicht mit einer Ablehnung gerechnet, weil ich davon ausging, wenn schon alle befürworten, das der Antrag durchgeht.
Selbst meinem Widerspruch wurde nach 6 wöchiger Prüfung nicht stattgegeben.

Bin ALG 2 Empfänger und finde keinen artfremden Job ohne entsprechende Qualifikation.

Zur Zeit kann ich mir gar nicht vorstellen wieder in der Pflege zuarbeiten.

Was kann ich nun machen? Klage vor dem Sozialgericht fällt aus, weil ich jetzt gerne eine Tätigkeit ausüben möchte die meinen Möglichkeiten entspricht.

Also, wer weiß Rat?

Freundliche Grüße Finetta

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Wir leben mit ein paar kleinen Ausnahmen in einem freien Land, sprich jeder kann sich Arbeit suchen und diese ausüben.

Wo ist das Problem?

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Das Problem liegt darin, das meine zahlreichen Bewerbungen z.B. für Bürotätigkeiten, Arztsekretäre etc. immer zurück kommen manchmal mit dem Hinweis, das ich über entsprechende Qualifikation nicht verfüge- ergo meine Bewerbung keine Berücksichtigung finden kann.

Nun erlerne ich im Selbststudium das 10 Finger tippen und plane eine Prüfung dafür an der VHS abzulegen....
Um selber eine Weiterbildung oder Qualifikation zu zahlen fehlen mir die nötigen Mittel und das Amt hat bisher abgelehnt mich bei einer Schulung zu unterstützen.

Und nun weiß ich nicht wie ich wie ich an Arbeit kommen soll.....

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Hä? stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Du bekommst ALG 2, bis also länger als 12 Monate nicht mehr erwerbstätig und willst arbeiten? Und die Arge kriegt es nicht hin, dich weiterzuqualifizieren, damit du wieder arbeiten kannst? Das finde ich etwas verwunderlich bei unseren angeblichen Fachkräftemangel...

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Hallo,

weiter kämpfen, mehr kann man dir da leider nciht raten. Immer wieder den SB damit nerven, abgelehnte Bewerbungen vorlegen usw

Bei einem ehemaligen Klassenkameraden hat es 8 Jahre gedauert bis er die Umschulung bewillig bekommen hat. Leider scheiterte es dann an der IHK.

Es ist immer sehr viel vom SB abhängig, das haben meine Klassenkameraden und ich inzwischen festgestellt. Einige haben ihre Umschulung quasi sofort bewilligt bekommen, andere mussten Jahre darauf warten.

Ich drück dir die daumen das es noch klappt.

Lg wirbelwinds.mama

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Ich würde klagen!

Anwältin, PKH und los geht's.

Gruß

Manavagt

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Es gibt genau einen Satz in deiner Beschreibung, den ich nicht verstehe:

"Klage vor dem Sozialgericht fällt aus, weil ich jetzt gerne eine Tätigkeit ausüben möchte die meinen Möglichkeiten entspricht."

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?! Vielmehr: Würden deine Chancen für das Ausüben einer Tätigkeit, die deinen Möglichkeiten entspricht, nicht steigen, wenn du klagen würdest (und gewinnen würdest)?

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Hallo!

Man kann Dir nur raten, weiter zu Kämpfen. Wehr Dich, ggf. auch vor Gericht.

Das ist einfach nur Behördenwillkür, das musst Du Dir nicht bieten lassen und solltest es Dir auch nicht bieten lassen.

Sammel die Absagen zu Bewerbungen, bitte da vielleicht auch um ein schriftliches Statement warum, dann hast Du da auch was in der Hand.

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Dir wurde doch nur die Übernahme der Kosten für eine berufsförderne Maßnahme, sprich Umschulung oder Ähnliches verweigert. Was spricht dagegen, dass Du weiterhin auf eigene Faust einen Job suchst? Sonst mach' doch eine neue Ausbildung oder gehe eben doch wieder in der Pflege arbeiten, wenn Du da eine Ausbildung schon gemacht hast......

Weitere Möglichkeiten, abgesehen von einer Klage gegen die Entscheidung des Jobcenters gibt es ja wohl nicht.

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Danke für Eure Antworten,

ich werde also weiterkämpfen und bitten um eine Umschulung. Da habt Ihr wohl recht, das mit dem SB alles steht oder fällt!

Genügend Ablehnungen kann ich ja vorweisen und werde mir noch mal Argumente überlegen, warum es gut für das Amt wäre, mir eine Weiterbildung zu genehmigen, da ich ja nachweislich aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Pflege zurück kann.

Klagen wollte ich mir ersparen, weil sich das ja auch wieder lange hinziehen kann und die Jahre bis zu einem Entscheid möchte ich lieber schon sinnvoll in Lohn und Brot verbringen.

Ganz freundliche Grüße Finetta