Beförderung unsicher wg. Kinderwunsch

Hi Mädels

Ich arbeite seit dem 1. Juni 2012 mit viel Spaß in einer großen Firma. Ich habe letztes Jahr einen Jahresvertrag bekommen. Nun war ich im Dezember schwanger, hatte Blutungen, durfte nur noch liegen und hab das Baby verloren.#heul Bin ganze 6 Wochen ausgefallen.

Nun hab ich schon öfters mit meinem Chef über meinen neuen Vertrag gesprochen. Ich komme sehr sehr gut mit ihm klar, und er ist mehr als Zufrieden über mich und möchte mir auch eine Beförderung anbieten. Er hat mir aber am Freitag auch ehrlich gesagt das er ja nunmal von meinem Kinderwunsch weiß und auch das es ja beim nächsten mal evt. wieder Komplikationen geben könnte und ich dann wieder für länger ausfalle...darum hätte er noch Bedenken mir weitere Aufgaben zu geben etc. Er möchte eigetntlich das ich seine Assistentin werde und ich einige seiner Aufgaben übernehme.....ohhhhhmmmman das wäre soooo genial aber wie kann ich ihn jetzt überzeugen das ich die Stelle bekommen. Will ihn aber nicht anlügen und sagen das ich nun kein Kind mehr will.

Was würdet Ihr machen, sagen, argumentieren ??

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Also ich bin generell bestimmt niemand, der Arbeitgeber in Schutz nimmt, aber ich keinen Chef hier verstehen.
Du möchtest ein Kind. Das ist ja kein Verbrechen. Vermutlich willst du auch in Elternzeit gehen.

Er möchte ein Assistentin, die ihm Arbeit abnimmt und auf die er etwas längerfristig bauen kann. Da bist du einfach eine ungeeignete Kandidatin.

Manchmal kann man halt nicht alles im Leben haben und wenn das Kind wichtiger ist, dann steh dazu und akzeptierte, dass dir die Beförderung an diesem Punkt nicht gelingen wird.

Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Man kann nicht den Kuchen behalten und gleichzeitig essen.

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Also sexistisch find ich ihn jetzt nicht,.... er hat mir doch nur ehrlich gesagt wie er es sieht. Besser so also einfach noch eine neue Kollegin einstellen und ihr den Job geben.

So weiß ich ja wo dran ich bin. Er weiß ganz genau was er an mir hat und da brauch ich mir jetzt nicht noch extra den Hintern aufreißen...

Ausserdem muss ich noch dazu sagen das sonst niemand im Team diese Aufgabe übernehmen könnte, also wenn er mir die Stelle jetzt nicht gibt, müsste er jemand neues einstellen und dann muss er erst mal wieder abwarten wie gut oder schlecht diejenige ist....braucht in unserer Abteilung schon eine Weile bis man alles kann und die Abläufe versteht und auch noch Erfolgreich ist.

Ausserdem bin ich jetzt noch nicht schwanger....und man weiß ja nie genau wie schnell es wieder klappt...

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Hi,

und wenn du deinen kW wirklich noch ein paar Jahre auf Eis legst? Ansonsten musst du wohl auf das jobangebot vorerst verzichten.

Lg

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Absolute Scheisseinstellung die im 21. Jahrhundert doch echt nichts mehr zu suchen hat.

Was bin ich froh bei ner Firma zu arbeiten, wo so wohl Schwangere, als auch Mitarbeiterin, die sich zur Zeit der Ausschreibung noch im Erziehungsurlaub befinden auf hoehere Stellen befoerdert wurden und werden, wenn sie die richtige Kandidatin fuer den Job waren/sind

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Dein Chef ist ein sexistischer Sack.

Aus der Perspektive einer Arbeitnehmerin. Die Perspektive eines Arbeitgebers lässt das anders aussehen.

Ich würde überhaupt nicht argumentieren, weil es irrelevant ist, was ich zu sagen hätte. Ihm muss ja klar, dass sein Verhalten danach schreit, angelogen zu werden.

Erinnert mich an die Geschichte vom angeleinten Hund und der Wurst, an die er gerade so nicht herankommt.

Du wirst Dir jetzt den Hintern aufreißen, damit Dein Chef sieht, was er an Dir hat. Und dann kriegt den Job jemand anders. Aber Du arbeitest weiterhin wie irre, um zu beweisen, dass Du mehr bist als eine Gebärmutter.

Blöde Situation. Gibt es Zeugen des Gesprächs?

Jules

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Dein Emanzen-Gedöse zeigt nur, wie unsinnig deine Antwort ist.

Sie hat geschrieben, dass sie ein gutes Verhältnis zum Chef hat. Beide waren offen und ehrlich zueinander.

Seine Aufgabe ist es nicht, "gebärmutter-freundlich" zu sein, sondern ein Unternehmen zu leiten. Und er hat ganz klar zu verstehen gegeben, dass sie aufgrund ihrer Fehlgeburt ein gesundheitliches Risiko trägt. Also zeigt er Verantwortung in jeder Hinsicht.

Soll sie ein schwieriges Aufgabengebiet bekommen, obwohl sie schon eine Fehlgeburt erlitten hat? Wer trägt dann die Verantwortung, wenn aufgrund einer erneuten Schwangerschaft mit Komplikationen sowohl die Firma leidet als auch die Mitarbeiterin???

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Und am Ende profitiert von Offenheit und Ehrlichkeit nicht die Arbeitnehmerin.

Da wundert sich die Emanze einfach , wie wenig weitsichtig manche Menschen sind.

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Hi,

auch wenn viele sexistisch denken....aber was soll er machen?
Wärst Du ein Mann, der körperliche Beschwerden hast, die ihn aber im Job einschränken, wird er auch keine Beförderung in diesem Bereich bekommen.

Er ist ehrlich, er braucht eine Arbeitskraft, die voll Einsatzfähig ist.
Sei froh, das er Dich nicht am langen Arm verhungern läßt. Gehe den Kinderwunsch jetzt bewußt an....und wer weiß, wie die Chancen dann nach der Erziehungszeit ist, da kannst Du ja wieder durchstarten.

Als Frau muss man einfach in gewisser Weise zurück stecken....und wenn man absolute Gleichheit und gleiche Chancen wie die Männer haben möchte....sorry, dann müssen die Herren auch schwanger werden.
100% Gleichheit ist utopisch!

Lisa

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Sie ist doch noch nicht mal schwanger, und niemand kann weiss ob und wann sie es wieder sein wird.

Soll sie jetzt befoerderungsuntauglich sein bis sie Mitte 40 ist?

Du kannst bei keinem Mitarbeiter wissen, ob sich nicht schon morgen seine Umstaende durch was auch immer ploetzlich heftig aendern, egal ob durch Krankheit, Unfall oder Schwangerschaft, da ist es absoluter Bloedsinn Frauen prophylaktisch schon mal aufs Abstellgleis zu schieben.

Keinem Raucher wuerde eine Befoerderung verweigert werden, weil er theoretisch naechte Woche Lungenkrebs haben koennte.

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Sicherlich, aber sie ist derzeit in der Phase " ich will" und was soll der Arbeitgeben machen?
Beafördern und beim kommenden Versuch ist sie dann womöglich sofort krank,Elternzeit, etc.....

M Besten ist es, wenn sie sagt " ich kann keine Kinder bekommen" und wenn es dann doch klappt, hat der Arbeitgeber Pech gehabt.

Bei Männern war es früher auch mit der Bundeswehr nicht anders.....die haben auch nicht vorher eine Abeförderung bekommen, etc, wenn sie absehbar für Monate/ Jahre ausfielen.

Lisa

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Ganz ehrlich?

Ich würde ihm sagen, dass sich der Kinderwunsch erledigt hat.

Solltest du die Stelle bekommen und wieder schwanger werden ist es halt so.

Jeder AN kann lange ausfallen. Wie schnell ist man krank, hat einen Unfall oder sonstwas.

In anderen Ländern gäbe es die Frage gar nicht.

Von daher: Zugreifen und die Stelle nehmen!!

LG

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Hallo!

Wie wäre es wenn Du ihm sagst, dass Du jetzt sowieso erst mal mindestens ein Jahr Pause machst um die Fehlgeburt zu verarbeiten, bevor ihr wieder anfangt? Das ist auch so sehr empfehlenswert, erst die Trauer wirklich zuzulassen und zu durchleben, bevor man wieder schwanger wird.

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Hat er dir das nur verbal mitgeteilt, oder hast du ne Email (bzw bei muendlicher Mitteilung Zeugen)? Das ist naemlich sexuelle Diskriminierung. Die Personalabteilung duerfte dieses Verhalten sehr interessant finden.

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Hallo,

im Grunde darf Dich Dein Chef wegen eines Schwangerschafts-Wunsches nicht benachteiligen, andererseits möchte Dein Chef jemanden, auf den er sich verlassen kann. Und mal ehrlich, hättest Du ein reines Gewissen, wenn Du die Stelle bekommst, schwanger wirst und ausfällst? Er ist Dir gegenüber einfach nur ehrlich und ich persönlich, wäre ich in Deiner Lage, würde das so auch hinnehmen, aber das ist meine Meinung.

LG

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Hi,

als ersten Schritt solltest Du Dir überlegen, ob DU diese Beförderung möchtest, also neu einarbeiten, etwas anspruchsvolleres (?) machen und das ganze auch, wenn Du wieder schwanger bist und auch wenn es Komplikationen geben sollte - was ja überhaupt nicht gesagt ist, es sei denn, Du hast eine Krankheit, die zu Fehlgeburten führt o.ä.

Wenn Du Dir das zutraust (ICH würde es machen), dann überzeuge Deinen Chef!

Er spricht mit Dir drüber statt einfach wen neues einzustellen, also scheint er auch interessiert zu sein.

Vielleicht kannst Du ihm aufzeigen, dass jeder Arbeitnehmer ausfallen kann - auch eine neu eingestellte Person. Im Gegensatz zu dieser Person bist DU aber bekannt und er weiß, was er bekommt. Das ist ja für eine Assistenz seeeeehr wichtig.

Vll. hat er einfach keinen Plan und denkt jetzt, einmal Komplikationen, immer Komplikationen. Da kannst Du ihn ja aufklären.

Also MEIN Chef zumindest würde lieber mit mir mit Kinderwunsch zusammenarbeiten als sich auf jemand Neues einzustellen :-) Wobei er natürlich nichts davon weiß, aber wenn, würde er es trotzdem machen.
Unterschätz nicht, dass ein Bewerbungsverfahren und eine Neubesetzung in ein Unternehmen auch Unruhe reinbringt. Das ist Dein Trumpf.

Viel Erfolg!
Gruß, Nele