BAV (Lohnoptimierung) und Elternzeit... Fragen

Hallo zusammen!

Ich möchte gerne bei meinem AG die Lohnoptimierung durchführen und würde ca. 500€ Brutto dadurch weniger haben, als es jetzt der Fall ist.
Im Falle der Arbeitslosigkeit, wurde mir mitgeteilt, dass der Arbeitgeber den "Verlust" des Bruttos auffängt und die Arge an dieses Geld nicht rankommt bzw dieses nicht abgezogen bzw angerechnet wird.

Ich frage mich jetzt, wie das ganze in der Elternzeit aussieht, denn auch da, geht man ja vom Brutto aus, was mit der Optimierung wesentlich weniger wird. (Bin im November ausgezählt)
Zahlt auch dann mein Chef die Differenz weiter und das was er mir zahlt, wird nicht angerechnet aufs Elterngeld?

Danke für die Hilfe

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Hallo Mausi-Rena,

hört sich für mich weniger nach Lohnoptimierung als nach Sozialversicherungsbetrug an.

Gruß W.

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Hallo,

was genau soll diese Lohnoptimierung sein? Direktversicherung vom Brutto? Kinderbetreuungskosten, die vorher abgezogen werden?

Finger weg davon, wenn in naher Zukunft Lohnersatzleistungen (ALG oder Elterngeld) bezogen werden. Auch ansonsten halte ich nichts davon. Eben weil die Sozialversicherungsbeiträge sinken und eher der Arbeitgeber, als der Arbeitnehmer davon profitiert.

LG, Andrea

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meinst du mit bav betriebliche altersvorsorge? im falle der arbeitslosigkeit hast du keinen ag, so richtig verstehe ich das nicht.

ich habe eine bav und kann dir sagen, dass du beim elterngeld dadurch nachteile hats, weil hier vom steuerbrutto ausgegangen wird.

ich versteh das alles nicht so ganz, wieso sollte dein chef irgendeine differenz um elterngeld bezahlen?

vllt. kannst du mal ins detail gehen.

v.

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Hallo,

für alle Unwissende:

Unter Lohnoptimierung versteht man die über 30 Möglichkeiten aus dem Einkommensteuergesetz, Angestellten steuer- und/oder sozialversicherungsfreie Zahlungen zukommen zu lassen. Es wird das Bruttoeinkommen gesenkt und in Form dieser Bausteine wieder draufgerechnet. Dadurch erhöht sich das Netto (Ersparnis in der Steuer und/oder Sozialversicherung). Ein Beispiel dafür wäre vom Arbeitgeber bezahlte Monatskarte.

Der Arbeitgeber profitiert natürlich auch davon. Durch die Absenkung des Bruttos verringern sich die Ansprüche in der Rente (wird durch eine betriebliche Altersversorgung ausgeglichen), im Arbeitslosengeld (erstattet dann der Arbeitgeber) und in seltenen Fällen im Krankengeld (wird durch den Arbeitgeber durch einen Zusatztarif wieder aufgefüllt).

Beim Elterngeld kann auch eine Lücke entstehen. Deshalb Achtung, vorher berechnen lassen.

Auch treiben sich einige auf dem Markt herum, die dieses System anbieten und leider nicht alle Folgen kennen bzw. beachten und dann dem Arbeitgeber und/oder Arbeitnehmer schaden. Dies müssen Profis machen, wenn, dann ist es aber ein großer Gewinn für alle: AG, AN und dem Anbieter des Systems (nur nicht für den Staat).

Bei weiteren Fragen schreibt.

Lieben Gruß

Thomas