Samstagsarbeit so zulässig?

Hallo,

mein Mann arbeitet in 2-Schicht. Bis letzte Woche hatten sie noch sehr wenig Arbeit. Nun hat es angezogen und die Mitarbeiter sollen nun auch Samstags arbeiten. Dies soll für die weiteren Monate der Fall sein. Anstatt einer 5-Tage-Woche (lt. Arbeitsvertrag gilt die Arbeitswoche von Mo. 5 Uhr bis Fr. 22 Uhr) soll es ab sofort eine 6-Tage-Woche geben. Allerdings ohne Änderung des Vertrages. Auch werden die geleisteten Stunden nicht ausgezahlt, sondern auf ein Überstundenkonto gutgeschrieben. Einen Ausgleich der Stunden wird es allerdings nicht geben. Wie immer!

Ab sofort wird er in der einen Woche von Mo - Sa von 5 bis 13.30 Uhr arbeiten und in der anderen Woche an den gleichen Tagen von 13.30 Uhr bis 22 Uhr.

Als er bei seinem AG angemerkt hatte, dass es für ihn praktisch nicht möglich sei, jedes Wochenende so zu arbeiten, wurde ihm mitgeteilt, dass persönliche Bedürfnisse nicht wichtig seien. Allerdings arbeite ich Samstags den ganzen Tag und bin auch nur für diese Arbeit eingestellt worden! Ich arbeite speziell am Wochenende, weil wir praktisch keine Fremdbetreuung durch die Großeltern haben. Bei meinem AG kann ich nun auch nicht die nächsten Wochenenden frei nehmen und kündigen werde ich bestimmt nicht!

Nun stellt sich mir die Frage, ob der AG meines Mannes überhaupt zulässig handelt?

Kann mir jemand weiter helfen? Ach ja, ich weiß, dass man schon auch auf die Bedürfnisse des AG eingehen sollte, aber irgendwie nervt es auch!

Liebe Grüße L.

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Ich würde mich bei der Gewerkschaft oder von einer fachanwältin für Arbeitsrecht beraten lassen.

Gruß

Manavgat

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Huhu, Samstag ist ein normaler Werktag. Mein schatzi muss jeden Samstag arbeiten, kaum mal frei. Aber bei euch..er hat ja die Chance der außerordentlichen Kündigung wenn es ihm nicht so gefällt. Weil er soll was machen was so nicht im Vertrag steht.

Falls er dennoch arbeiten will, hat er leider Pech. Ist leider so..wird ihm dann aber wenigstens nen Tag in der Woche frei gegeben als Ausgleich?

LG guppy

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Hallo,

leider nein! Auch soll, wenn wieder weniger Arbeit, die Überstunden nicht zum Freizeitausgleich dienen, sondern diese sollen, sofern es mal wieder Kurzarbeit geben sollte, aufgehoben werden.

Im Endefekt soll er 48 Stunden die Woche arbeiten, bei der Bezahlung einer 40 Stundenwoche und am besten seinen Mund halten. Ob er Kinder hat interessiert nicht. Auch ob es noch andere Familienmitglieder gibt, die einer Arbeit nachgehen müssen ist unwichtig. Sollte es nicht anders gehen, werde ich Freitags meine Kinder am Nachmittag zu meinen Eltern fahren müssen und dann Sonntags wieder abholen. Fahrtzeit eine Stunde einfach. Wenn dann noch, wie ab März vorgesehen Nachtschicht kommt (wurde erst wegen der wenigen Arbeit auf Eis gelegt) wird die Arbeitszeit so aussehen:

1. Woche Mo- Sa: 5 bis 13.15 Uhr
2. Woche Mo- Sa: 13 bis 21.15 Uhr
3. Woche Mo- So: 21 bis 5.15 Uhr

Gruß L.

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Ohne Ausgleich ist doof..hm. Ja und wegen Familie interessiert leider keinem,
Ging uns auch so. 60h Woche arbeiten und mal 1-2 Tage frei als Ausgleich.
Nächsten Monat sollte er jeden Samstag und jeden Sonntag.

Aber..schatzi hat heute Zusage für neuen Job. Jedes WE frei und weniger Stunden

Dennoch haben wir nur sehr wenig Geldeinbußen, da mehr stundenlohn.
Endlich wieder Familienleben :-)

Lg

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Hallo,

Ich stim e manavgat zu. Lasst euch beim Anwalt beraten.

Wenn wirklich drinne steht, dass er nur montags bis Freitags arbeiten muss, kann er sich ggf. weigern. Geht aber zum Anwalt. Der kann es genau sagen.

Lg

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Der Arbeitsvertrag zählt.

Eine einseitige Änderung bekommt der AG nicht durch, also hofft er, dass soviele xxxxx wie möglich freiwillig mitmachen.

Es sollten sich alle AN dagegen wehren, die Samstagarbeit verweigern und zusätzlich die zuständige Gewerkschaft informieren.

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Ab zum Anwalt, wenn der Vertrag Mo-Fr läuft und nicht irgendwo einen Weichmacher eingearbeitet hat, dann schaut es gut aus für Euch, dann darf der Chef auf seine privaten Bedürfnisse verzichten und sich selbst ans Band stellen.
Vermutlich wird er allerdings in solch einem Fall kündigen, was nicht immer das schlechteste sein muss.

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Gilt für den Beruf Deines Mannes ein Tarifvertrag?

Ist in der täglichen Arbeitszeit die Pausenzeit enthalten? D.h., arbeitet er tatsächlich 51 Stunden zgl. Pausenzeiten oder hat er eine Netto-Arbeitszeit von 48 Stunden.

Ist ihm gesagt worden, dass sich sein Urlaubsanspruch vergrößert? Werden die Mehrstunden bei der Sozialversicherung berücksichtigt?

Wie viele Beschäftigte hat die Firma, gibt es einen Betriebsrat und was sagt dieser dazu?

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Ich hab dir eine PN geschickt!

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Nein, das hast Du bisher noch nicht gemacht.
Also zumindest hast Du MIR keine PN geschickt ;-)