Wofür überhaupt Ausbildung???

Hallo,

muss mich mal bei Euch aufregen.

Hatte gestern mein 1. Vorstellungsgespräch nach meiner Elternzeit. Ich bin gelernte Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte. Es ging um eine 30h Stelle. Hatte mir überlegt, jeden Tag 6h von 8.00-14.00Uhr. Oder 1 x die Woche voll, dafür die anderen 4 Tage bis 13.00 Uhr.

Der Rechtsanwalt hatte sich das jedoch ganz anders vorgestellt: Jeden Tag von 12.00 - 18.00 Uhr. Hätte ich mich viell. noch drauf eingelassen, wenn das Gehalt dementsprechend angemessen wäre. Aber dann kam der Oberhammer! Hatte eine Vorstellung von plus/minus 1500. Ist hier in der Gegend Gang und Gebe. Trend eher noch höher. Er schaute mich entsetzt an und sagte, er hätte maximal an 900 gedacht! Wir sprechen hier selbstverständlich von Brutto...

Wofür hat man denn überhaupt einen Beruf gelernt und 16 Jahre Berufserfahrung? Da bezahlt ja sogar die Zeitarbeitsfirma mehr.

So, das musste mal raus!

LG Isa

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900,00 € brutto wollte mir mein damaliger Ausbildungschef nach der Ausbildung auch maximal als brutto als Vollzeit bezahlen. Sind zwar jetzt dann auch schon 10 Jahre her, aber selbst damals habe ich auf der Stelle kehrt gemacht, habe die Türe geknallt und den Vertrag nicht unterschrieben :o)

Glaub mir, es sind ALLE Anwälte so, dass sie am Personal sparen wollen. Hauptsache, der Porsche steht abbezahlt in der Garage. Aber so lange sie noch Personal finden, das für das Gehalt arbeiten geht, wird sich (leider) auch in Zukunft nichts daran ändern.

Ich wünsch dir viel Erfolg auf deiner weiteren Suche!

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Nagut weiss jetzt nich wo du herkommst, aber als Teilzeit schein es im manchen Regionen schon viel zu sein

http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Rechtsanwaltsfachangestellter-Rechtsanwaltsfachangestellte.html

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Das ist doch mal wieder typisch Rechtsanwalt. Machen sich selber die Taschen voll und bezahlen ihre (hochqualifizierten) Angestellten mit einem Hungerlohn.

Ich schreibe Dir wegen dem Gehalt ne PN.

LG, Sandra

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Geizknochen elender.

Was ich aber Deinerseits etwas daneben finde, dass Du mit Arbeitszeitvorstellungen zu einem VG gehst.

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Nein, da hast du etwas missverstanden. Ich hatte mir das so für mich überlegt, wegen den KiGa Zeiten. Wäre aber flexibel, wenn das mit der Betreung konform ist. Bin nicht zu dem RA gegangen und hab gesagt, ich will von dann bis dann arbeiten.

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Jeder hat gewisse Vorstellungen von seinen "Ideal"zeiten. Warum sollte man die nicht haben dürfen und dann sehen, wie die Vorstellung der AG ist?

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Wie lange ist deine Berufserfahrung her?

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Vermutlich noch nicht lang genug, um für 900€ arbeiten zu müssen.

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Wie kannst du das beurteilen? Wenn sie 3 Jahre zuhause sass wuerd ich als Arbeitgeber wahrscheinlich von den 16 Jahren nicht mehr sonderlich beeindruckt sein.

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Über die Bezahlung brauchen wir nicht reden.

Allerdings solltest du deine Einstellung überdenken. Ein Arbeitgeber richtet sich nicht nach dir! Wenn sich bei mir jemand mit solchen Zeitvorstellungen bewerben würde, wäre er in dem Moment schon unten durch.

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Was wollt ihr von ihr? Sie hat (und das darf sie auch) eigene Vorstellung. Das hat jeder vor einem Bewerbungsgespräch. Ich selbst habe vorstellungen von der Tätigkeit, dem Gehalt, den Arbeitszeiten. Natürlich sage ich die nicht laut beim Gespräch, sondern höre mir erstmal an, was der aG wünscht. Und dann wägt man ab, ob das zusammenpasst, man so flexibel sein kann usw. Viele fragen auch direkt nach, wie man arbeiten kann.

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Hallo,

Sorry, vielleicht habe ich vollkommen falsche Vorstellungen und sind hier auch verwöhnt in unserer Region (1,7% Arbeitslosenquote), aber ich habe definitv Vorstellungen von meiner Arbeitszeit.

Ich habe einen 2,5 jährigen Sohn und die KiGa-Zeiten sind nun mal von 7.30 bis 16.30 Uhr und nicht anders. Außerdem muss ich mit ihm 2-mal in der Woche zur Frühförderung (16.00 Uhr, heißt 15.30 Uhr Feierabend).

Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch (Vollzeit) habe ich sogar gefragt, ob eventuell mit Überstunden zu rechnen ist. Die Antwort kam ehrlich, dass bei Urlaubsvertretung oder hohem Auftragseingang mit Überstunden zu rechnen ist, aber diese sich im Rahmen von 2-3 Stunden pro Woche bewegen. Gut, dann wusste ich was Sache ist und konnte einschätzen, ob ich das geregelt bekomme oder nicht. Der Abteilungsleiter fand dies nicht schlecht, da wir ein sehr offenes Gespräch geführt haben und sehr offen auch über Kind-Krank und soweiter gesprochen haben. Ich habe anschließend nochmal mit der Personalchefin telefoniert und Sie meinte, dass das Gespräch gut gelaufen sei und gerade die offenen und ehrliche Art gut ankam.
Ich habe mit am Ende gegen die Stelle entschieden, da die Arbeitszeiten einfach zu unflexibel sind.
Die Personalchefin schaut nun, ob ich erstmal auf 400-EUR-Basis anfangen kann und diese dann evtl. ausgebaut wird.

Ich finde bei einem VG sollten beide Seiten offen und ehrlich sein, auch beim Thema Arbeitszeiten. Denn wenn man etwas vorlügt, dann kommt das zwangsläufig raus und dann haben beide Seiten nicht gewonnen.

VG
badeente

PS: Bei einem AG, der mich wegen der Nachfragen nach den Arbeitszeiten, aussortiert möchte ich gar nicht arbeiten - zu unflexibel und diese meinen meistens, dass es ja schließlich eine Ehre ist für sie zu arbeiten...

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Hallo,

ich erklär dir das mal:

bis zu 15 h = 400 Euro Job

also sind 30 h = 800 Euro

Der arme Rechtsanwalt denkt wahrscheinlich, das 900,00 Euro ein supergutes Angebot sind.

Ich kenn die 400-Euro-Job-Berechnung auch noch nicht lange ;-) Das leitet sich wohl "ganz logisch" aus den Arbeitsamtsbestimmungen ab, nach denen man maximal 15 h dazuverdienen darf. Dazuverdienen = 400 Euro-Job. Ja, da muss man erst mal drauf kommen.

Für nur Nachmittags würde ich noch mehr verlangen.

LG

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"ich erklär dir das mal:

bis zu 15 h = 400 Euro Job

also sind 30 h = 800 Euro"

...das ist aber eine sehr komische Theorie die Du da hast. #kratz

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Und bei 40 Std sind es dann 1066.67??? Echt komische Rechnung...

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Das Angebot von dem Rechtanwalt finde ich mehr als unverschämt.

Allerdings glaube ich, dass eine Ausbildung und Berufserfahrung an Wert verliert, wenn man wie du mehrere Jahre aus dem Job raus ist. Und jünger bist du in dieser Zeit ja auch nicht geworden #schein

Sich Arbeitszeiten vorzustellen ist das eine, aber vermutlich musst du auch hier Abstriche machen. Soweit eben möglich von den Betreuungszeitenher.

Aber bloß nicht unter Wert verkaufen, es war ja dein erstes Gespräch, es werden sicherlich noch andere folgen!

Viel Erfolg!

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Da biste halt an einen bescheuerten Knickerling geraten.

Warum hast nicht mal gefragt, ob seine Kanzlei so wenig abwirft?

Gruß

Manavgat

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Die Frage hatte er sich schon selbst beantwortet...

Er meinte so sinngemäß, daß sie sich ja eigentlich keine neue Kraft leisten könnten, aber zu viel Arbeit da wäre...