Falsche Gleitzeitabrechnung - nachträgliche Korrektur?

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage:

Ich habe zum 01. August diesen Jahres in einer neuen Firma angefangen und hier wird mit Gleitzeit abgerechnet. Das Gleitzeitprinzip war mir bereits vorher bekannt und somit hatte ich keine offenen Fragen. Es wurde kein Wort zum Thema Pausenzeit fallen gelassen also habe ich mich an allen anderen Vollzeitkräften orientiert, die jeweils 1 Stunde Pause machen! Jetzt war es im Oktober einmal so, dass ich gegen 14 Uhr weg musste. Ich habe mit meinem Vorgesetzten gesprochen, dass ich die Pause gerne ausfallen lassen würde, um dann früher gehen zu können! Dies sei kein Problem, ich schrieb ihm eine Notiz als Erinnerung.

Da es bekannt ist, dass die Abrechnungen oft verspätet kommen und ich Angst hatte, die Kontrolle zu vergessen, schrieb ich mir auch eine Erinnerung! Nun kam endlich die Abrechnung,. Ich prüfte das entsprechende Datum und wunderte mich, warum statt 1 Stunde nur eine halbe abgezogen wurde! Theoretisch ist beides falsch und so kontrollierte ich an anderen Tage auch. Immer nur 0,5 Stunden Abzug!

Ehrliche Haut wie ich bin, gehe zu meinem Vorgesetzten und frage, warum das so sei! Er meinte, es gäbe immer nur eine halbe Stunde Pause. Ich ihm erklärt, dass ich die Stunde jedoch brauche, da ich mein Kind auch noch hin und her kutschieren muss etc. Ich sagte noch zu ihm im Spass: „Nicht das die jetzt alle nachträglich abgezogen werden!“ Er: „Nein, das bekommen wir schon hin!“ Gestern ging er dann für 2 Wochen in den Urlaub und heute bekomme ich vom Lohnbüro die Info, dass ich statt ursprünglich glaube ich 70 Überstunden nur noch 18 behalte! Der Rest wird für die Pausen abgezogen!

Ich könnte grade heulen vor Frust! Ich weiß, dass es einerseits richtig ist, da ich in der Zeit ja auch tatsächlich nicht gearbeitet habe, aber wenn ich nichts gesagt hätte, dann hätte er doch auch nicht nach einem Jahr sagen können: „So, Frau … wir behalten jetzt ein Monatsgehalt ein, weil wir die Einstellungen falsch gesetzt haben!“ Das ist doch deren Problem und nicht meins!

Für den Fall, dass alles richtig gelaufen ist, seht diesen Eintrag einfach als „Schwimmen im Selbstmitleid“ an! Aber sollte jemand wissen, dass das so, wie es gelaufen ist, nicht rechtens war und mir vielleicht einen guten Grund nennen kann, dann her damit!

Enttäuschte Grüße

Eure Theresa :-(

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Was hättest Du denn mit den 70 ÜSt angefangen?

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Die hätte ich dafür genutzt, um die Betreuung für meinen Sohn ausgleichen zu können, wenn meine Mum mal krank ist, oder der Kleine oder sonst etwas.

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Wenn Du nicht nachfragst, wie lange die Pause geht und länger Pause machst, als zulässig ist, mußt Du wohl in den sauren Apfel beißen. Stell Dir mal vor, die hätten Dir ein halbes Jahr lang zu wenig Gehalt gezahlt. Dann hättest Du ja auch gewollt, daß Du das Geld zurückbekommst und nicht akzeptiert, wenn die Geschäftsleitung gesagt hätte, es wäre ja Dein Problem, wenn Du Dich nicht beschwerst.

Steht denn in Deinem Vertrag nicht drin, wie lange die Pausen sind?

Liebe Grüße von Swety

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Nein, in meinem Vertrag steht nichts. Und alle Vollzeitkräfte haben 1 Stunde Pause. Warum sollte es also bei mir anders sein? Der Witz an der Sache: Er hat die Stunde ja nicht einmal hinterfragt, als ich ihn darauf hingewiesen habe, als ich durchmachen und früher gehen wollte! Also schon lange, bevor ich ihn auf seinen Fehler hingewiesen habe!

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Hm! Dumm gelaufen würd ich sagen!

Du hättest dich wohl besser informiert!

bei uns ist es so.

Wir haben Gleitzeit von 06:00 bis 18:30 Uhr. Dazwischen können wir kommen und gehen wann wir wollen! Die halbe Stunde Pause wird automatisch abgezogen, wenn wir länger als 6 Stunden da sind! Da kann man auch nix ändern!

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Hallo,

betrachte es doch mal ganz realistisch:

Warum sollte dein AG dir jeden Tag 30 Minuten Arbeitszeit bezahlen, die du gar nicht gearbeitet hast? Findest du das fair gegenüber den Kollegen?

Ich sehe den Fehler bei dir. Nur weil du das Gleitzeitprinzip ansich kennst, musst du doch dennoch erfragen, wie lang die gewährten Pausen überhaupt sind. Bei meinen bisherigen AG war das nämlich durchaus unterschiedlich. Bei AG eins gab es 1 Stunde Pause, die ich legen konnte wie ich wollte. Natürlich in Absprache mit den Kollegen. Bei AG zwei gab es 15 Minuten Frühstückspause und 30 Minuten Mittagspause. Für alle Mitarbeiter zur gleichen Zeit. Bei AG drei gab es nur 30 Minuten Pause.

Eine Frage habe ich aber noch: Müsst ihr denn nicht ausstempeln, wenn ihr Pause macht? Wir mussten das in allen Firmen. Und wenn es mal einer vergessen hat, wurden automatisch die Pausenzeiten abgezogen.

Gruß
Sassi

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Nein, wir müssen nicht ausstempeln! Bei meinem ersten AG war das mit 15 / 30 min. auch! Und hier haben halt alle 60 min Pause! Ich sehe den Fehler keinesfalls bei mir! Aber das ist Ansichtssache!

Am meisten ärgert mich auch eher, dass er nicht mal in der Lage war, mir das selber mitzuteilen sondern sich feige in den Urlaub verzieht und anderen die Aufgabe überlässt, mir das mitzuteilen! Er macht nämlich gerne Fehler und naja, was soll ich sagen, übernimmt nie die Verantwortung dafür!

Außerdem habe ich doch schon längst gesagt, dass es so ok ist! Aber er hätte es mir gefälligst persönlich sagen können!

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Ja, da hast du Recht. Du bist fair auf ihn zu gegangen und dann hätte er ebenso fair sein können.

Was den Fehler betrifft, so bist du zumindest mitschuldig. Ich bin von mir ausgegangen und hätte gefragt, wie das mit den Pausen läuft. Also hätte ich dann den Fehler auch bei mir selber gesucht.

Wie läuft das denn bei den Kollegen? Bekommen die auch nur 30 Minuten abgezogen, machen aber doppelt so lange Pause? Dann wäre es dir gegenüber nicht fair.

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Dein Vorgesetzter darf mit Dir keine internen Regelungen treffen, die die Pausenzeiten betreffen. Das geht am Allerwenigsten in dem Bezug auf das Ausfallen lassen von Pausen und dem früheren Gang vom Arbeitsplatz. Denn, kein AG dieser Welt darf sich über geltende Gesetze hinweg setzen! Und Pausenregelungen sind im Arbeitszeitengesetz verankert.

Der Gesetzgeber schreibt dort vor, dass nicht länger als 6 Stunden am Stück ohne Pause gearbeitet werden darf. D. b. dass nach spätestens 6 Stunden 30 Minuten dem AN zustehen.

http://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__4.html

Man sollte wissen, wenn vertraglich, tariflich oder betriebsintern vereinbart nicht anders geregelt und das sollte man nachlesen, gelten die gesetzlichen Vorschriften. Und diese da lauten: über 6 Std. tgl. AZ 30 Minuten. Über 9 Std. tgl. AZ 60 Minuten.

In der Tat hast Du nun jeden Tag 30 Minuten zu wenig gearbeitet. Und diese sind Dir nun zu Recht abgezogen worden.

Und ganz direkt auf die Aussage zutreffend, dass " sei doch sein Problem, nicht meins", muss man Dir da leider sagen, dass es sehr wohl Dein Problem ist.

Solange Dein Arbeitgeber Dir alle nötigen Informationen hat zukommen lassen, bzw. es für Dich eine Möglichkeit gab, diese einzulesen, hast Du, neben dem AG, eine Informationspflicht. Und zwar auf Dich gemünzt, die Pflicht Dich korrekt zu informieren.

Dein AG KANN mit Dir KEINE abweichenden Regelungen treffen. Denn damit verstößt er gegen geltende Rechtssprechungen.

Du kannst die Pause mit seinem Segen sicherlich auf eine Stunde verlängern, aber das bedeutet in Bezug auf Deine vertraglich vereinbarte Arbeitszeit, dass Du die 30 Minuten nacharbeiten musst.

Aber die Pause nicht in Anspruch nehmen und in Arbeitszeit umwandeln lassen, das geht leider nicht!

Dir alles Gute!

Janette

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Zitat: "Dein Vorgesetzter darf mit Dir keine internen Regelungen treffen, die die Pausenzeiten betreffen. Das geht am Allerwenigsten in dem Bezug auf das Ausfallen lassen von Pausen und dem früheren Gang vom Arbeitsplatz. Denn, kein AG dieser Welt darf sich über geltende Gesetze hinweg setzen! Und Pausenregelungen sind im Arbeitszeitengesetz verankert.

Der Gesetzgeber schreibt dort vor, dass nicht länger als 6 Stunden am Stück ohne Pause gearbeitet werden darf. D. b. dass nach spätestens 6 Stunden 30 Minuten dem AN zustehen."

Das ist auch ok, ich jedoch war an dem Tag nur 5 Stunden anwesend, unsere Stempelanlage zieht aber trotzdem 30 min Pause ab! Und dann ist es wohl meinem AG überlassen, das zu ändern, oder?

Ich habe das Gefühl, alle regen sich mehr über meinen Beitrag auf als ich darüber, dass ich davon ausgegangen bin, dass ich für den Winter genug Überstunden hätte um die "Kurzarbeit" zu überstehen! Im Winter ist bei uns nämlich nichts los, deshalb Gleitzeit und ich werde jetzt mit meinem aktuellen Zeitkonto ziemlich ins Minus rutschen! Ich habe nicht nach Belehrungen gefragt, was richtig oder falsch ist, sondern nur, ob ich wider Erwarten evtl. Anspruch auf die Stunden habe! Mir war von vornherein klar, dass das sehr unwahrscheinlich ist und deshalb stand da "im Selbstmitleid schwimmen"!

Eben kam noch ein Beitrag "Ist das fair deinen Kollegen gegenüber?" Da wollte ich noch etwas kurzes zu anmerken: Ich glaube kaum, dass irgendein "Kollege" bei einer Gehaltserhöhung sagen würde, "nee, das kann ich nicht machen, das ist nicht fair meiner Kollegin gegenüber!" Ich denke, was Geld angeht, ist jeder sich selbst der nächste! Oder würde vielleicht irgendjemand sagen "Kündige bitte nicht meine Kollegin sondern lieber mich!" Ich hoffe, ich konnte deutlich machen, dass das hier alles nichts mit Fairness zu tun hat!

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Also, wenn Du an einem besagten Tag insgesamt nur 5 Stunden anwesend warst, darf Dir niemand etwas abziehen, es sei denn, ihr habt da vertragliche Regelungen wie Frühstückspausen oder so.... Diesen Punkt würde ich auch monieren.

Wie viel arbeitest Du denn sonst täglich? Was ist in Deinem Vertrag geregelt?

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Ich denke, du kannst froh sein, dass einfach nur die Abrechnung korrigiert wurde und du nicht eine Abmahnung bekommen hast. Im Endeffekt könnte man das auch so auslegen, dass du Monatelang zu lange Pause gemacht hast.

Bei Gleitzeit ist dies nunaml oft so, dass automatisch bei Arbeitzeite über 6 Stunden 30 min udn über 9 Stnden 75 min abgezogen werden. Nehme ich länger Pause oder unter 6 Stunden Arbeitszeit überhaupt eine Pause, muss ich dafür sorgen, dass die

zit nachkontiert wird.

Di kannst ja eine Studne Pause nehmen, du musst dann halt nur dafür sorden, dass die auch so abgechnet wurd und du abend entsprechend länger bleibst.

LG

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Ich dachte, es sei gesetzlich vorgeschrieben, dass man bei einer Arbeitszeit von mehr als 9 Stunden min. 60 min Pause machen MUSS. Da ich Freitags gerne früher daheim bin, trifft das oft zu, also kann mir da zumindest an den Tagen mit über 9 Stunden keiner was von wegen Abmahnung und so! Ich habe bisher noch nirgends einen Aushang mit klaren Regelungen gefunden der mir preis gibt, wie lange die Pause sein muss oder darf!

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Schau mal im Arbeitszeitgesetz nach. Wenn du länger als 9 Stunden da bist, musst du eine Pause von 0,75 STunden machen. Die Pause zählt natürlich nicht als Arbeitszeit.

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Manche Frauen sind so doof, dass es brummt.

Dir ist kein Nachteil entstanden. Du hast 1 Stunde nicht gearbeitet und bekommst diese nicht bezahlt. So what?

Sei doch froh, dass Du eine Stunde Pause bekommst. Was würdest Du tun, wenn der AG darauf bestünde, dass Du nach 1/2 Stunde wieder am Platz bist?

Gruß

Manavgat

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1. habe ich die Diskussion eigentlich schon gestern abend beendet und ich weiß nicht, warum du mich jetzt beleidigen musst, aber wenn wir schon mal dabei sind:

Manche Frauen (in diesem Fall DU!) sind zu DOOF zum Lesen! Ich habe nie geschrieben, dass mir ein Nachteil entstanden ist! Ich habe nur ein bisschen gejammert, dass mein Stundenkonto leider doch nicht so voll ist, wie ich angenommen hatte! Ungefähr so, als wenn ich in der Fußgängerzone nen 10-Euro-Schein verloren hätte! Es hat niemand Schuld, ich kann es nicht ändern, ABER: Es ist frustrierend!

Wenn mein AG mir nur ne halbe Stunde gegeben hätte, dann wärs halt so!

Wenn dir mein Gejammer auf den Wecker geht, dann ignorier ihn doch einfach, anstatt mich hier so blöd von der Seite anzumachen!

Ohne Gruß
Theresa