Vorstellungsgespräch...erst gutes Gefühl - jetzt Zweifel

Hallo,

ich habe am 21.10. ein Vorstellungsgespräch gehabt...Im Anschluß an das Vorstellungsgespräch wurde mir mittgeteilt, dass die Vorstellungsrunde mit mir abgeschlossen ist und ich am 02.11. Bescheid bekomme nachdem der Betriebsrat seine Zustimmung gegeben hat.
Direkt nach dem Vorstellungsgespräch hatte ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl...doch seit dem hatte ich viel Zeit um alles sacken zu lassen und das Gespräch revue passieren zu lassen. Dabei sind mir dann ein paar Dinge aufgefallen, die vieleicht doch nicht so gut gelaufen sind. Und zwar wurde ich gefragt warum ich mich aus einem unbefristeten Arbeitsverhältnis in ein befristetes Arbeitsverhältnis geben möchte...Daraufhin habe ich gesagt das ich sehr engagiert und motiviert bin und eben von einer späteren Übernahme ausgehe...allerdings wurde ich auch gefragt warum ich unbedingt den Arbeitgeber wechseln möchte...meine Antwort darauf war denke ich nicht so klug denn ich habe zwar gesagt das ich dort immer gern gearbeitet habe und bis vor einem halben Jahr keine Problem weder mit Kollegen noch mit dem Geschäftsführer hatte doch das es seit Anfang des Jahres Umstruckturierungen gegeben hat, die einfach das gesamte Betriebsklima stören...Grund dafür ist ein russischer Gesellschafter der alle zwei Wochen vor Ort ist mit dem ich einfach nicht zurecht komme...und ich der Meinung bin das ein JOB zu 95 % immer spaß bringen sollte und ich diesen spaß leider verloren habe durch das schlechte Betriebsklima...Ich war auf diese Frage eben einfach nicht vorbereitet. Dementsprechend ist das dabei raus gekommen ...

Heute habe ich einen Anruf von der Personalerin erhalten die mir mitteilte das der Betriebsrat aus terminlichen und Urlaubs Gründen nicht beschlussfähig ist und es schön wäre wenn ich mich noch bis zum 16.11. gedulden könnte...Ich habe dies als positiv gedeutet...oder meint Ihr es werden alle die zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurden angerufen (auch die die nicht in Frage kommen) und bis zum 16. auf eine Zusage bzw. Absage vertröstet. Ich weiß nicht mehr wie ich die Situation einschätzen soll...Möchte diesen Job unbedingt haben...Es ist immerhin mein absoluter Traumjob. Was denkt Ihr?

LG
habbypink

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Hallo!

Insgesamt würde ich die Situation positiv bewerten!

Dem Betriebsrat werden die Bewerber vorgelegt die für eine Einstellung in Frage kommen. Daher müssen alle nicht in Frage kommenden Bewerber auch nicht vertröstet werden.

vg rosaundblau

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Vielen Dank für deine Antwort...diese Warterei macht mich echt fertig #zitter...für mich hängt sooo viel davon ab...

Ich habe heute gelesen das man auf Fragen über den derzeitigen Arbeitgeber nie mit negativen Sachen antworten soll...das hab ich ja aber getan leider...aber was soll man sagen...wenn alles so toll wär bräuchte man ja nicht den Arbeitgeber wechseln :-(

Na mir bleibt eh nichts anderes übrig als abzuwarten #schwitz

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Abwarten, mehr kannst Du nicht machen!

Bedenke immer der Personaler gegenüber ist auch nur ein Mensch. Klar, wäre alles prima würdest Du nicht wechseln wollen. Wenn Du es so gesagt hast wie beschrieben finde ich das noch ganz ok. Und immerhin hat Deine Bewerbung es bis zum Betriebsrat geschafft. Also mach Dir darüber keine Gedanken mehr.

Jetzt kann Dir nur noch ein besser qualifizierter Bewerber (intern oder extern) in die Quere kommen.

vg rosaundblau

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Um ehrlich zu sein, ich finde die Aussage der Firma sehr merkwürdig.
Der Betriebsrat gibt im Normalfall sein Einverständnis für die ausgesuchte Person.

Von daher kommen nach dem Vorstellungsgespräch so Sätze wie:

"Wir haben uns für Sie entschieden, der Betiebsrat müßte aber noch zustimmen - reine Formsache"

So kenne ich das jedenfalls!

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Hallo...ja mag sein das du recht hast...wobei mir schon im vorstellungsgespräch von der Personalerin diese Vorgehensweise erklärt wurde bevor Sie sich mit dem Geschäftsführer der auch am Gespräch teilgenommen hat überhaupt beraten konnte...und ich glaube wenn ich nicht in Frage kommen würde müsste sie sich ja nicht die Arbeit machen und mich anrufen um mir die Situation zu erklären...dann könnte es ihr ja eigentlich egal sein oder?

mmmhh ratlosbin #zitter

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Huhu...hab grad folgendes gefunden...was bedeutet das wahrscheinlich alle angerufen wurden auch diejenigen die nicht in Frage kommen :(

Vor Abschluss des Arbeitsvertrages muss der Arbeitgeber in Betrieben mit mehr als 20 Arbeitnehmern anch § 99 BetrVG die Zustimmung des Betriebsrats zur geplanten Einstellung einholen. Der Arbeitgeber hat dem Betriebsrat die erforderlichen Bewerbungsunterlagen aller Bewerber vorzulegen und für längstens eine Woche zu überlassen. Zu den Bewerbungsunterlagen zählen alle eingereichten Unterlagen der Bewerber und alle vom Arbeitgeber erstellten weiteren Testergebnisse mit Ausnahme des Ergebnisses der eventuellen ärztlichen Untersuchung. Ferner hat der Arbeitgeber dem Betriebsrat Auskunft über die Auswirkungen der geplanten Einstellung zu geben. Er muss den konkreten Arbeitsplatz und die vorgesehene Entgeltgruppe, nicht aber das vereinbarte Entgelt, benennen. Mit Vorlage aller Unterlagen beginnt die Wochenfrist zu laufen, innerhalb derer sich der Betriebsrat zu äußern hat. Dieser hat mehrere Möglichkeiten der Reaktion. Der ohne Zustimmung des Betriebsrats abgeschlossene Arbeitsvertrag ist rechtlich wirksam, der Arbeitgeber darf den Arbeitnehmer aber nicht beschäftigen und muss dennoch das vereinbarte Entgelt zahlen. Beschäftigt er ihn rechtswidrig, kann vom Arbeitsgericht ein Zwangsgeld in Höhe von bis zu 250 Euro pro Arbeitstag verhängt werden.