Immobilienverkauf - mehrere Interessenten!

Hallo ihr lieben,

wir verkaufen derzeit unsere Wohnung in einer sehr guten und gefragten Lage! Wir wollten die Kaufkraft der Interessenten nicht um eine Maklerprovision schwächen, zumal wir da auch selbst recht "versiert" sind und verkaufen aus diesem Grund von privat. Bisher hat es super geklappt, ich denke, das Angebot ist gut platziert (Internet und Zeitung) und der Preis ist auch ok, denke ich.

Wir haben den Preis überall als "Verhandlungsbasis" angeboten und geschrieben, dass die Nachfrage und die Angebote der Interessenten den endgültigen Kaufpreis festlegen werden, sprich, wer mehr zahlt bekommt die Wohnung.

Nun haben wir tatsächlich schon nach zwei Wochen mehrere Angebote bekommen, davon eins zum Preis der Verhandlungsbasis. Wir wollten weiter so vorgehen:

- Wir informieren die Unterlegenen (unter Nennung des Höchstgebotes?) und fragen ob sie auf dem Laufenden gehalten werden wollen, schließlich wäre das nicht der erste Verkauf, der noch direkt vor dem Notar scheitert.
- Wir fahren mit dem Höchstbietenden direkt in Richtung Verkauf fort, zweite Besichtigung, Suche eines Notartermins usw.
- Wir haben ihm gesagt, dass wir ihm die Wohnung zu diesem Preis reservieren, wenn nicht ein höheres Angebot kommt und er schien das absolut zu verstehen. Kommt also ein höheres Angebot (mind. 1% drüber haben wir uns gedacht), wendet sich das Blatt! Wir führen auch weiter Besichtigungen durch, informieren die Interessenten entsprechend, die auch die Unterlegenen.

Denkt ihr, das ist in Ordnung so? Sollten wir zumindest den Ablauf der Zeitungsanzeige noch abwarten (4 Wochen) oder gar die bei Immoscout (3 Monate)? Ich halte allerdings das direkte Fortschreiten in der Kaufabwicklung für fair, da er ja immerhin Verhandlungsbasis geboten hat. Für höhere Gebote bleiben wir aber offen, oder ist selbst das unseriös, obwohl wir den Preis ja eindeutig als Verhandlungsbasis und nicht als Kaufpreis ausgeschrieben hatten.

Wer kennt sich das aus?? Wer hat eine Meinung? Stimmt mein "Bauchgefühl", dass das so paßt?

Liebe Grüße
Elfchen

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Ich würde ihm die Wohnung verkaufen. Wenn Ihr allerdings einen Notartermin vereinbart habt, dann würde ich bei diesem Käufer bleiben und nicht den Termin absagen, wenn jemand mehr bietet. Ich glaube dann müsstet ihr auch die Kosten des Abgesagtn Termines tragen.

Solange kein Termin beim Notar besteht könnt ihr natürlich Pokern.

Ansonsten ist das Vorgehen ja ok. Wobei ich denke, dass ihr die Wohnung zu günstig angeboten habt. Ich würde nie eine Eigentumswohnung zum genannten Preis kaufen, außer eben ich erkenne, dass die Wohnung eigentlich viel mehr Wert wäre =). Wenn ich den Preis nicht drücken kann, dann hätte es sich erledigt. Wenn nun also die Leute ohne Murren bereit sind den Preis zu zahlen, dann habt ihr wohl zu niedrig angesetzt =)

Viel Glück und LG

Cunababy

PS: in welchem Raum verkauft ihr, so rein aus Neugierde =)

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Danke,

für Deine Antwort! Hmm, schwierige Frage, ob der Preis zu niedrig angesetzt war, wir hatten mehrere Makler hier, die die Immobilie anbieten wollten und unsere Verhandlungsbasis lag dann 10% ÜBER dem Schätzpreis-Schnitt!
Allerdings hatten die Makler wohl nicht mit der Entwicklung des Franken-Kurses gerechnet, jetzt sind angesichts der gestiegenen Kaufkraft ca. 2/3 der Interessenten Schweizer!
Ja, ich denke, sobald der Notartermin steht, sollten wir zumindest nicht weiter anbieten, nur nach Kontakt zu den anderen halten, falls der Käufer doch nicht unterschreibt.
Wir verkaufen eine Seesicht-Wohnung am Bodensee...

Liebe Grüße
Elfchen

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PS: Ich denke, der Höchstbietende hat den Preis geboten, weil wir ihn informiert haben, dass es schon weitere Angebote gibt...

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Hallo,

den ersten Link kannte ich bereits! Wir verschweigen keinerlei Mängel, vom Bobbycar-Kratzer im Parkett bis zum klemmenden Rolladen im Wohnzimmer! Wenn wir absolut ehrlich sind, kann uns wohl keiner auch nur den kleinsten Täuschungsversuch nachweisen! Wir spielen in jeder Hinsicht mit offenen Karten, zeigen den Interessenten alles von der letzten Nebenkostenabrechnungen bis zur Teilungserklärung und dem Grundbuch-Auszug!
Keines unserer Fotos und keiner der Texte sind aufgehübscht, was uns wohl laut Aussagen der Besichtigenden von vielen Verkäufern, auch Maklern, unterscheidet!
Wir wollen fair bleiben, darum frage ihr hier nach anderen Meinungen!

Was soll denn Deiner Meinung dann noch gefährlich für uns sein? Weißt Du da mehr? Hast Du schlechte Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße
Elfchen

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Ihr lauft Gefahr, dass Euch der Interessent abspringt, wenn Ihr das so lange hinzieht.

Entweder er hat die Nase voll oder eine Alternative.

Ich würde zu dem Preis verkaufen und nicht noch auf 1% Steigerung warten.

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Hmm,

ich glaube, das hast Du falsch verstanden! Den Interessenten der die Verhandlungsbasis geboten hat halten wir in keinster Weise hin, sondern fahren ganz normal in der Kaufabwicklung fort! Er kommt aber ja noch mal wieder, zu einer zweiten Besichtigung usw. Wir haben also keinerlei Garantie, dass er bei seinem Angebot bleibt. Darum verfolgen wir auch die anderen Angebote weiter und sollte jemand ein höheres abgeben, müssen wir uns zusammensetzen. Als wir ihm gesagt haben, dass wir ihm die Wohnung reservieren, so lange kein höheres Angebot kommt, schien er sehr verständnisvoll, er wußte ja, dass wir den Preis als "Verhandlungsbasis" ausgeschrieben hatten!
Hmm, ist das ungewöhnlich? Ein wenig Zweifel habe ich schon, ich möchte ja fair bleiben, auf der anderen Seite wären wir ja blöd, wenn wir keine höheren Angebote verfolgen, solange wir nur anhand seines "Wortes" darauf vertrauen können, dass er die Immobilie tatsächlich kauft! Ist einmal ein Notartermin ausgemacht, gar ein Vertrag aufgesetzt, sieht das natürlich ganz anders aus! Aber er kann doch nicht erwarten, dass wir anhand eines mündlichen Angebotes, sofort alles fallen lassen! Das Angebot kam gestern, es geht in dem Tempo weiter, das er vorgibt! Da kann man doch nicht von "lange hinziehen reden" und wovon soll er die Nase voll haben? Also ich glaube, ich würde nicht erwarten, dass der Verkäufe die Immobilie sofort vom Markt nimmt, wenn ich die Verhandlungsbasis biete. Aber gut, sollte er so denken, warten wir auf den nächsten Interessenten! Wir haben für den Verkauf, der nun erst seit zwei Wochen läuft, 5-6 Monate Zeit (wir bauen) und könnten im absoluten Notfall doch vermieten...
Trotzdem: Schwierig, schwierig! Ich hoffe schon fast, dass garkein anderes Angebot mehr kommt, damit wir nicht in die Zwickmühle kommen! ;-)

Liebe Grüße
Elfchen

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Ich finde Euer Vorgehen dreist und geldgierig.

Ich kaufe und verkaufe zwar "nur" Autos - das kann man auch nicht direkt mit Immobilien vergleichen, das Gefeilsche und Gezocke aber schon.

Und genau das hasse ich wie die Pest. Ich komme irgendwohin, will den vorher vereinbarten Preis zahlen und dann heißt es plötzlich "ja wir wollen noch abwarten, ob jemand mehr gibt".

Um Gotteswillen ja keinen Makler oder Händler mit beteiligen (der könnte ja reich davon werden), und wenn jemand zuschlagen will, den auch noch verprellen mit dem geldgeilen Rumgegeifer.

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Naja, ich glaube du hast den Text nicht richtig gelesen.

Sie haben ganz klar gemacht, dass der höchstbietende den Zuschlag erhält.

Wenn Sie mit dem nun einen Notartermin vereinbart, dann steht der Preis, dann bleibt sie mit den übrigen Verkäufern in Kontakt, falls der potentielle Käuft doch noch abspringt.

Letzendlich ist das wie eine versteigerung und sie sagt ja offen, wie der Preis ist.

Und warum sollte sie einen Makler, der Geld kostet einbinden, wenn Sie es alleine hin bekommen? Ist doch für den Käufer nur gut...

VG Cunababy, die Froh wäre, wenn Sie keinen Makler beim Kauf bezahlen müsste =)

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Uhiuhiuhi,

da ist aber eine sehr krasse Meinung und Deine Wortwahl ist übertrieben! Wir haben niemals gesagt, dass es einen festen Kaufpreis gibt und diesen dann verändert und auch waren wir nicht ab, nachdem jemand die Verhandlungsbasis geboten hat! Wir haben also immer mit offenen Karten gespielt! Wir haben auch nicht gesagt, wir warten trotz des Gebotes ab, ob noch jemand mehr gibt, sondern halten uns lediglich die Türen offen, da wir keinerlei Sicherheiten haben, dass der Interessent doch noch abspringt!

Ich habe ein wenig Bedenken, dass es nicht ganz der normale Weg ist und die Käufer nicht ein wenig angefressen ist, falls ihn tatsächlich noch jemand überbietet, aber Begriffe wir "geldgeil", "verprellen", "Gefeilsche", "Gezocke" und "dreist" sind ja wohl völlig übertrieben, wenn wir schon immer gesagt haben, dass die Nachfrage das Angebot regelt!

Wenn Dir eine, sagen wir, 10 000 € mehr geben möchte, als ein anderer der ganz genau wußte, dass die Chance besteht, überboten zu werden und sich damit auch einverstanden erklärt, dann gehst Du einen Schritt zurück, bist so freundlich doch dem ersten Bietenden zu verkaufen? Kann ich mir kaum vorstellen! Falls doch, Hut ab, dass es noch so selbstlose Menschen gibt!

Aber gut, Deutschland hat Meinungsfreiheit!

Kopfschüttelnde Grüße,
Elfchen

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