Hallo zusammen,
mich würde mal was interessieren:
Ich arbeite im Büro ( bin gerade in Elternzeit) und da muß täglich (Mo bis Fr) bis z.Z. 18 Uhr einen telefonische Erreichbarkeit vorhannden sein.
Da gibt es Kollegen, die gehen nach der Schule zur (persönlichen) Weiterbildung z.B Fachwirt, andere machen eherenamtliche Arbeiten und wiederum andere haben an einem Tag keine Möglichkeit zur längeren Kinderbetreuung.
Wie seht ihr das, was ist gewichtiger bzw gibt es das überhaupt? Was wird akzeptiert? Hängt es vom Wochentag ab? Von Mo bis Do ist alles ok, wenn da einer nicht kann, aber FR ist es ein Staatsverbrechen?
Wir haben KEINE festen Arbeitszeiten mehr. Können kommen und gehen ( nach betriebelichen Belangen) wann wir wollen usw.... Haben unsere 38 Stundenwoche. Also es ist nicht so, das man Freitags früher gehen könnte oder so.
Ich kann jetzt nur von mir reden. Meine Kinder werden von Mo bis Do von ca 6:30 h bis mindestens 16:15/16:30 betreuut. Je nachdem kann es sich auch bis 20 Uhr ausdehen. Wenn ich halt 18 Uhrdienst habe und der Papa auch nicht wegkommt.
Nur am Freitag endet die Kinderbetreuung definitiv um 14:30. Meine Tagesmutter wil dann Wochenende haben und ich meine flexibel genug ist sie ja, kann ich also verstehen.
So habe ich das damals auch auf der Arbeit erläutert und es war( erstmal) kein Problem, das ich Freitags nicht kann. Nur die Kollegen sehen es anderes, denn der Freitag wäre was besonderes. Daher müßte ich da auch ran. Es ist aber nicht so, das ich weniger Dienst habe, da ich immer 3 mal im Monat habe und die Kollegen, die Freitags haben nur 2 mal.
Die Kollegen die das Abendstudium machen, machen ja was berufliches, daher wäre es was anderes als meine Kinder. Die sind nun mal meine Sache und ich muss gucken, das ich es geregelt bekommen. Das interessiert meine (kinderlosen) Kollegen nicht.
So gehts auch mit der Urlaubsplanung.... nur weil ich Kinder habe, heißt das nicht, das mir Urlaub in den Ferien zustehen würde usw.....Naja bis jetzt klappte es immer, das ich frei bekam.
Bin ratlos, wie ich da demnächst weiter vorgehen soll. Zumal ich hoffe, das ich Stunden runterschrauben kann, so das ich das Thema umgehen kann.....
Danke für eure Meinungen.
Melly
Meinung gefragt: Dienstpläne und Tage wo man nicht kann
Hallo Melly,
in meinem Job gibt es eine Rufbereitschaft. Jeweils eine Woche lang von 17-8 Uhr, auch an Wochenenden, Sonn- und Feiertagen. Inzwischen sind wir so viele KollegInnen im Team, dass man eigentlich nur ca. alle zwei Monate an der Reihe ist.
Klar gibt es Zeiten/Wochen, die dem Einen oder der Anderen aus diversen Gründen besser/schlechter passen und man versucht ggf. entsprechend zu tauschen. Grundsätzlich gilt aber, "Gleiches Recht für Alle", d.h. Jeder muss im Zweifelsfall mal in den berühmten "sauren Apfel" beißen. Vor allem um die Weihnachts-Feiertage "reißt" sich natürlich Niemand, egal, ob mit (kleinen) Kindern oder ohne. Trotzdem ist Jeder mal dran- aktuell glücklicher Weise nur alle paar Jahre mal. Bei meinem Mann ist's ähnlich, allerdings hat er sogar Dienst zu besagten Zeiten (und zwar meist 24 Stunden am Stück 
).
Man weiß in der Regel vorher, zu welchen Konditionen man einen Job annimmt- und fehlende Kinderbetreuung ist meist ein sehr kontraproduktives Argument. Wenn es sehr selten mal vorkommt, ist's bei uns z.B. kein Thema. Da haben sowohl unsere Vorgesetzten als auch die KollegInnen totales Verständnis. Aber einen Wochen- oder Feiertag dauerhaft und kompromisslos ausschließen, würde definitiv nicht gut ankommen und wäre auch nicht uneingeschränkt möglich.
Besteht die Möglichkeit, dass Du zumindest hin und wieder den Freitag übernimmst 
? Vielleicht kannst Du das Telefon für die Zeit auf Dein privates umstellen? Oder die Kids einmal im Monat für die zwei, drei Stunden mit ins Büro nehmen? Oder Dein Mann richtet es dieses eine Mal im Monat ein, dass er die Kinder freitags um 14.30 Uhr abholt? Oder es springt ein/e Verwandte/r oder ein/e Freund/in ein für die kurze Zeit?
Wenn ich RB habe und mein Mann in der Woche mehrere 24-Stunden-Dienste, ist es bei uns "im Zweifelsfall" auch so, dass Jemand "Plan-B-mäßig" einspringen muss. Telefonieren kriege ich dann gerade noch so hin (abends sind die Kinder dann ja irgendwann sowieso im Bett), los fahren könnte ich natürlich nicht so einfach ohne Kinderbetreuung.
Bezüglich des Urlaubs ist es so, dass es kein Recht für Eltern schulpflichtiger Kinder gibt, in den Ferien Urlaub garantiert zu bekommen. Jeder halbwegs familienfreundliche AG wird darum bemüht sein, dass dies zumindest für einen Teil der Ferien möglich ist. Das hängt jedoch von der Größe des Betriebes/Teams ab sowie von inhaltlichen Belangen der Tätigkeit. Wenn in einem Betrieb/Büro mit zehn Mitarbeitern acht schulpflichtige Kinder haben und jeweils für z.B. die Sommerferien drei Wochen Urlaub beantragen, wird das in der Realität schwierig.
Bekanntlich ist es so, dass es aus dem Wald heraus schallt, wie man hinein ruft. Entsprechend wirst Du mehr Entgegen kommen der Kollegen erwarten können, wenn Du Ihnen "umgekehrt" auch mal mit einem Freitag (z.B.) entgegen kommst 
.
Viele Grüße 
,
Kathrin
Hallo,
natürlich weis man das vorher, wenn man den Job annimmt (inziwschen nur in unsere Abteilung über 40! MA) Insgesamt über 1200 in unserem Gebäude). Als ich den Job annahm, war ich 22(1996), die Telefobereitschaft ( 1 Person) ging bis 16 Uhr und kinderlos. Auch der weite Weg von 1-1.5 Stunden pro Strecke war mir bewußt. Ich nahm Rücksicht auf Mütter und übernahm gerne auch mal Dienste, weil sie kurzfristig nach Hause mußten usw. Inzwischen sind wir bei 18 Uhr und 3 Mann pron Tag.
Selbst nach dem erstem Kind, war ich immer da und kompromissbereit. Ich bin nun seit fast 8 Jahren Mutter und war seitdem "nur" 3 Tage aufs Kind krankgeschrieben, Kinder wurden dennoch betreut. Ich verschob Urlaube/freie Tage usw....
Nach Kind 2 sah es anders aus, meine Kinderbetreuung ist nun def. Freitags da zuende. Mein Mann weiß leider nie, ob er Freitags pünktlich rauskommt und je nachdem WO er arbeitet kommt der Fahrtweg noch dazu. Manchmal geht Freitags um 11 das Telefon, ich schaffs heute nicht, du mußt... alles schon gehabt.
Ich bemerkte nach dem 2 Kind, das der Ton im Büro rauer geworden ist, jeder ist sich selbst der nächste, selbst in einem Team ist teilweise keine zusammengehörigkeit vorhanden. Ich war geschockt.
Naja, ich mach da meinen Job, auch Überstunden, mein Zeitkonto ist immer im 2 stelligen Plusbereich. Selbst Samstags ging ich ins Büro und arbeitete, weil der Jahresabschluss nahte.
Abendschule und Ehrenamtliche Gründe sind als Gründe für feste Tage nicht zu können akzeptabel, fehlende Kinderbetreuung nicht.
Jeder muss in den sauren Apfel beissen, mach ich auch, wenns sein muss, habe auch angeboten von Mo- Do mehrmals Telefondienste zu schieben als die anderen, das wollte dann auch keiner.
OK, ich muss dazu sagen, das ich wieder (durch Umstruckturierung ) einen bestimmte Vorgesetzte. Die ist nicht gut auf mich zu sprechen....Als ich damals meinte, ich werde dann und dann heiraten, kam der Spruch, fragen sie ihre Kollegen, ob das Ok ist oder ob da einer Urlaub haben will 
lg
Ja, der Freitag ist etwas spezielles - früher Wochenende. Man kann zum Beispiel wegfahren und gewinnt einen halben Tag. Es schliesst nunmal an zwei freie Tage an und ich fände es auch weniger toll wenn immer dieselbe Person sich ein 2 1/2 Tage Wochenende genehmigt.
Das Abendstudium ist im BERUFsleben tatsächlich anders gewichtet. Ehrenamtliche Tätigkeit ...kommt darauf an.
Kinder waren aber - wahrscheinlich - auch geplant oder dann zumindest dafür entschieden sie auszutragen und zu erziehen, das wusstest du. Ich finde zwar auch, dass in Deutschland es einfacher gemacht werden sollte, zu arbeiten und Kinder zu bekommen, aber ich mag nicht, wenn Mütter - oder generell Menschen - sich eine Sonderkondition argumentieren und vergleichen und abwerten und das machst du hier.
Wie schon gesagt: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Du scheinst mir weder sehr kompromissbereit, noch in der Lage sich in die anderen zu versetzen.
OK, dann denke ich wirklich falsch. Gut zu wissen.
Meine Kompromissbereitschaft hat sehr nachgelassen, geb ich zu. Ich war es immer, bis letztes Jahr angefangen wurde mich deswegen naja sagen wir mal anzuprangern. Seitdem seh ich die Sachlage etwas anders. Aber andere Geschichte.
Ich bin ja schon dabei meine Kinderbetreuung umzuorganisieren(Schule mit OGS, Ganztagskindergarten), aber ohne Tagesmutter die so, wie ich finde, flexibel ist, gehts leider nicht. Einer (Tagesmutter) muss die Kinder ja in die Einrichtungen bringen (wenigstens in den Kiga) und da auch wieder abholen, DIe große kann schon alleine gehen und auch alleine zur Tagesmutter nach der Betreuung.
Ich geb ja zu, bei mir kommen noch einige andere Faktoren zusammen (Büro 85 km entfernt), Mann sehr unflexibel, da er nie weiß, wo er arbeitet und wielange. Bei Terminsachen, kanns mal bis in den späten abend gehen...usw...
Ach ja, habe aber auch schon öfters mal, kurzfristig Freitags nen Dienst übernommen, wenn der Kollege der Dienst hatte krank war und ich wußte heute klappts, dann anruf zuhause, komme erst um 8 und gut wars. Auch in der Woche übernahm ich Dienste, da ich auch damit zeigen wollte, das ich keinen hängen lasse.....
Schon Sch...
Da nimmt man schon alles mögliche in Kauf und dann kommt nix zurück.
Ein Recht hast Du leider nicht und dass der Fr hart umkämpft wird ist mir als Außenstehende klar. Da würde glaube ich jeder gerne um 12 Schluss machen.
Ich verstehe Dich aber, dass Du Frust schiebst, denn vom Schreiben her, wirkst Du wirklich flexibel. Echt doof. Mir fällt aber auch nichts weiter ein, wohin die Kinder freitags von 14:30 bis 20 Uhr könnten. Ist ja nicht immer. Wie oft wäre es denn?
Kommt nicht ne Nachbarin, Verwandte, Bekannte, Babysitterin in Frage, wenn es nur 1 mal im Monat ist oder so?
lg
Hallo,
es ist ja schön, wenn ihr kommen und gehen könnt wann ihr wollt...für ein gutes betreibsklima sorgt das aber offensichtlich nicht.
könt ihr icht eine regelung finden, ebi der jeder einen freitag pro monat lang anwesend ist? immer abwechselnd quasi und ganz klar geregelt? dann könntest du dich drauf einstellen und müsstest nur für diesen einen tag etwas organisieren (vielleicht kann dein mann dann ja mal zuhause sein...)
grüße, amory
Ich werde nie verstehen, wie ein normaler nur bis 18 Uhr-Mo-Fr-Job schon zu solchem Zirkus führt.
Meine Frau arbeitet seit jeher in 3 Schichten, dazu jedes 2. Wochenende (können in Spitzenzeiten wie Urlaub oder Krankheit auch mal 3 Wochenenden hintereinander sein). Das weiß´man doch vorher und organisiert sich entsprechend.
Dass die Tagesmutter ihre Kinder freitags 14:30 Uhr loswerden will und ehrenamtliche Tätigkeiten sind für mich Beides nur Ausreden. Lediglich Abendschule würde ich jetzt mal als Ausrede gelten lassen.
Eure Arbeitszeiteinteilung scheint zu lasch zu sein, hier fehlt eine ordentliche Planung und da muss jeder auch am Freitag bis abends ran.