Wieviel ist ein Urlaubstag wert, wenn er gestrichen wird ?

Hallo,

weiß jemand, ob es es einen festen Wert (Prozentsatz) gibt, wieviel ein Urlaubstag wert ist ?
Ich meine nicht Resturlaub, der ausbezahlt werden soll, der berechnet sich ja ungefähr nach dem tatsächlichen umgerechneten Stundenlohn.
Ich meine gibt es einen Richtwert, wenn einem Urlaubstage im Vertrag gestrichen werden und man dafür mehr Gehalt bekommen soll ?

Ich würde nie freiwillig Urlaubstage hergeben, sodass der Gegenwert für den Arbeitstag für mich kein Richtwert ist, meine Freizeit ist mir 100Mal wichtiger. Unser Personalchef meint 2,2% vom Gehalt...das wäre "üblich".

Ich werde wohl oder übel eine Vertragsänderung akzeptieren müssen, aber zum Preis von 5 Urlaubstagen, das ist bitter.

Ist es wirklich heutzutage so ungewöhnlich 30 Tage/Jahr zu haben ?

Grüße und Danke für zahlreiche Antworten.

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Du Arme, das fände ich auch furchtbar, wenn mir 5 Urlaubstage genommen würden!

Ich weiß wirklich nicht, was da "üblich" ist. Eigentlich würde ich erwarten, daß dann mein Stundenlohn exakt ausgerechnet wird und ich die Stunden, die ich künftig mehr arbeite, entsprechend bezahlt werden.

Ich bin leider kein Mathegenie, aber 2,2% sind wohl etwas weniger.

2

Es müssten nach meiner Rechnung 11,5 % sein für die Urlaubstage komplett.

230 Arbeitstage hat das Jahr zuzüglich 30 Tage Urlaub (Differenz = Wochenende).

Also ist ein Urlaubstag 11,5 % : 30.

Ergo 5 Urlaubstage 11,5 % : 30 x 5 = 1,92 %

Wenn Du also pro Urlaubstag 2,2 % mehr Lohn erhälst, dann geht das voll in Ordnung.

Im übrigen kann man aus wichtigem Grund bis zu 2 Monate unbezahlten Urlaub bekommen - wenn der AG das mitmacht - innerhalb dieser 2 Monate ist man bei der Krankenkasse beitragsfrei versichert.

Gruß

Manavgat

3

Hallo,

monatlich 2,2% mehr für 5 Urlaubstage insgesamt. Mal 12 (das Weihnachtgeld wird in dem Zusammenhang auch gleich mal gestrichen, aber egal, ist ja eh freiwillig) und das dann durch 5, dann habe ich den "Entschädigungsbetrag" pro Urlaubstag im Vergleich zu vorher. Und damit dauerhaft 5 Tage weniger, was meiner Meinung nicht zu bezahlen ist...

Nach Deiner Rechnung müsste es gehen: 11,5% vom Jahresgehalt ist der anteilige "Wert" des Urlaubs ?
Den Betrag dann durch 30, dann habe ich den "Wert" eines Urlaubstages ?
Das wäre noch etwas weniger, als ich angeboten bekommen habe.

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Ja eben.

Die Frage ist halt auch: wozu?


Will der AG dauerhaft Überstundenzuschläge sparen?

Ist die Personaldecke zu dünn, dann kann man ja - notfalls befristet - einstellen.

und: gut erholte Arbeitnehmer leisten mehr.

Gruß

Manavgat

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Hallo,
die wichtigste aller wichtigen Fragen!

Warum musst du eine Vertragsänderung aktzeptieren?

Erläutere das doch bitte mal

Gruß
Demy

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Wahrscheinlich weil die Alternative die Kündigung ist? Nur mal so geraten...
Ich hatte auch so einen Chef.

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Erläuter:

Ich muss nicht, aber meine Lage im Unternehmen verbessert sich mit einer Ablehnung nicht gerade.

Ich habe nach der Elternzeit in meiner früheren Firma eine Teilzeitstelle bekommen, das war schon schwer genug.
Seit dem ersten Tag wurde ich unerwartet an die Schwesterfirma "ausgeliehen" und arbeite dort seit einem dreiviertel Jahr. Neues Team, neuer netter Chef, alles viel besser, als vorher, passt alles. Der Personachef ist für beide Firmen zuständig. Bei den Firmen gelten unterschiedliche Vereinbarungen von vor dem Zusammenschluss.
Meine Kollegen haben wieder ganz andere Verträge.
Zur Zeit ist blöd, dass ich auf die Minute kommen und gehen muss.

Mein Chef hat sich für 2 Stunden die Woche mehr ausgesprochen (lieber noch mehr) und total flexible Arbeitszeiten, was für die Familie toll ist und fürs Team auch, weil ich mal durcharbeiten kann, wenn viel Arbeit ist und dafür auch mal wegbleiben, wenns passt.

Die alte Firma muss über mich jeden Monat an die neue Firma eine Rechnung stellen, es macht verständlicherweise Sinn, mich "umzuschreiben", wie sie das nennen.
Das heißt jetzt aber neuer Vertrag...von früher weiß ich, dass die neuen Verträge nur noch mit 25 Tagen Urlaub gemacht wurden und die alten Mitarbeiter nach und nach zu 25 gedrängt wurden. Unschön, ist aber so, mich hat gerade so nicht mehr getroffen bevor ich schwanger wurde. War ja klar, dass sie es jetzt auch bei mir anstreben wollten. Ich habe gesagt, dass das Finanzielee für mich keine Motivation ist (mit Steuerklasse 5 eh nicht), aber sie wollen partout die 30 Tage nicht mehr gewähren.

Würde ich jetzt ablehnen, wäre ich zumindest für die Personalabteilung auf der "Abschussliste", würde meinen Chef evtl. brüskieren, den ich erst seit Mai habe und der sich sehr für mich eingesetzt hat und es mit dem Urlaub auch nochmal ausdrücklich versucht hat. Ich wäre dort, wo ich vorher war nur mit dem Unterschied, das sie bald meinen Vertrag doch wieder in Frage stellen würden (das haben sie mir gesagt) und dann wahrscheinlich zu schlechteren Bedingungen.
Gerade für berufstätige Mütter ist es eh schwer, einen passenden Job zu finden. Und Recht haben und Recht bekommen sind noch immer zwei paar Schuhe.
Ich denke ich werde eine "kleine" Kröte schlucken müssen und dafür einen Teilzeitjob mit Entwicklungspotenzial behalten. So lange ich nicht voll arbeite ist ja alles okay, nur als Vollzeit tun die 5 Tage weniger echt weh.