Unsicherheit im Job

Hallo,

ich habe folgendes Problem:

Ich habe seit 3 Monaten einen neuen Job. Die Einarbeitung ist sehr langwierig. Die Rede ist von ca einem halben Jahr. Ich muss wahnsinnig viel lernen.

Der Job an sich macht mir unheimlich Spaß und ich bin froh dort arbeiten zu können.

Mein Problem liegt bei mir selbst. Ich steh mir selbst im Weg, weil ich total unsicher bin.

Meine Arbeit wird sehr genau kontrolliert und wenn ich Fragen habe, dann werden die nach und nach abgearbeitet. Wenn ich dann gefragt werde, wie ich das denn machen würde, komme ich ins schleudern. Ich weiß was ich will, habe aber das Gefühl ich mach mich zum Affen, weil ich was falsches sage.

Anstatt einfach zu machen und dann gesagt zu bekommen, dass ich mir das noch mal ansehen soll, weil etwas falsch ist, frage ich lieber gleich nach. Es ist aber ein Job, in dem Selbständigkeit gefragt ist.

Dann kommt noch dazu, dass ich bald telefonieren soll. Inbound und Outbound. Das Telefonieren an sich ist nicht schlimm. Da hab ich keine Probleme mit. Probleme habe ich allerdings damit, dass mir die ersten Tage jemand zuhört und neben mir sitzt. Das macht mich total nervös und unsicher.

Vielleicht habt ihr eine Idee, wie ich gegen meine Unsicherheit ankommen kann oder wie ich das trainieren kann.

Manchmal glaube ich, die halten mich da jetzt schon für beknackt.

Wenn ich Sachen bearbeite, die nicht mehr kontrolliert werden, dann ist das überhaupt kein Problem und es kommen auch keine Fragen auf. Ich kann es also schon, bin nur zu unsicher.

Habt ihr ne Idee was ich machen kann?

Lg
wunsch_fee

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Was ist das denn? Call Center? Den Begriff In- und Outbound kenne ich nur daher. Du gehst anscheinend zu ängstlich an die Sache ran. Wieso? Du bist neu, du wirst angelernt und du darfst Fragen haben!

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Hallo,

danke für deine Antwort.

Nein, dass ist kein Callcenter. Ich arbeite in einem Inkassounternehmen. In- und Outbound beschreibt ja nur die Art von Telefonaten geführt werden. Inbound sind einkommende Anrufe und Outbound sind ausgehende Anrufe.

Natürlich bin ich zu ängstlich. Ich weiß auch, dass mir nichts passieren kann. Ich komme nur nicht dagegen an. Das war schon in der Schule so. Referate halten konnte ich nie und schon beim Melden im Unterricht hatte ich Probleme. Das war schon immer so.

Lg
wunsch_fee

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hallo,

tja, vllt ist es zum einen eine unsicherheit, aber auch ein problem mit permanenter und hautnaher kontrolle.

ich kann es zb auch nicht leiden, wenn jemand mir hinterm rücken steht.
früher in der schule gab es ja immer lehrer, die während der klassenarbeiten rumlaufe und sich hinter einen stellen und auf das heft sehen und lesen.
DAS konnte ich nie leiden und habe sie immer weggeschickt.
und ich kann auch verstehen, daß dich die hautnahe beobachtung beim telefonieren stören würde.

aber wie dagegen angehen?

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Anstatt einfach zu machen und dann gesagt zu bekommen, dass ich mir das noch mal ansehen soll, weil etwas falsch ist, frage ich lieber gleich nach. Es ist aber ein Job, in dem Selbständigkeit gefragt ist.
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also im job könntest du versuchen bei neuen aufgaben erstmal selbst eine lösung zu formulieren, nur für dich erstmal.
und wenn du dich nicht traust, sie ohne absicherung durchzuführen, dann kannst du deinen lösungsweg absegnen lassen, müßtest aber nciht erst nach einem fragen.


und zum telefonieren kannst du auch vorher sagen, daß es dich etwas nervös macht, wenn so direkt jemand neben dir sitzt zu genau lauscht, daß es ja okay ist und auch richtig, aber eben nervosität verursacht.

ich persönlich stehe zu meinen schwächen.
und manchmal befreit es einen vllt auch, wenn man gerade so etwas offen eingesteht.



dieses vorne stehen und präsentieren, wie du unten weiter schriebst, sehe ich als absolute übungssache.
in der schule ging es mir auch noch so, war mega nervös.
aber genau deshalb habe ich jede gelegenheit dazu genutzt.
als diplomandin sollte ich in der firma, in der ich damals war vor etlichen "hohen" leuten meine arbeit präsentieren. klar war ich nervös.
eine andere diplomandin hat sich feide krank gemeldet und DAS würde ich nie tun.
man steht da und lernt sich selber kennen.
ich weiß längst, daß ich höchstens 3 minuten brauche, um vollkommen ruhig zu sein und in meinem element.
deshalb ist mir das gefühl vorher egal, nenn es lampenfieber. nun stehe ich oft genug vorn, gebe schulungen und präsentationen.
es ist übungssache.

mach dich mal nicht verrückt.
ich finde, deine einarbeitung klingt echt sehr gut, sei froh, in manchen betrieben läuft das echt völlig daneben oder gar nicth ab.