Hallo zusammen,
ich arbeite seit 01.03. in einem kleinen Unternehmen als geringfügig Beschäftigte. Anfangs hatte das Unternehmen einen anderen Geschäftsführer, der von Arbeitsrecht etc. leider keine Ahnung hatte. Wir haben einen Vertrag gemacht, in dem alles aufgeführt war- feste Arbeitstage, Gehalt, bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc. Also mal sehr vorbildlich.
Nun gab es im Juni einen Wechsel der Geschäftsführung. Auch wenn es vertraglich vereinbart war, habe ich die Feiertage, die mir ja eigentlich hätten bezahlt werden müssen, nachgearbeitet. War kein Problem für mich. Im August kam die neue Geschäftsführerin auf mich zu und meinte, ich hätte einen falschen Vertrag, da über dem Vertrag nichts von Geringfügiger Beschäftigung steht. Sie ändert das, legt es mir dann vor und dann ist alles rechtens. Super dachte ich...bis ich ihn vor mir hatte. Laut ihrer Aussage, steht mir weder Urlaub, noch Lohnfortzahlung etc. zu. Zitat: "Das gabs hier noch nie, und wirds auch nicht geben, wo kommen wir denn dahin"!
Ich wollte im November Urlaub nehmen und im Dezember werde ich operiert und danach 2 Wochen krankgeschrieben. Außerdem hatte ich 2 Tage Urlaub im September eingereicht, den sie nie gebucht hat. Außerdem hatte ich den Auftrag, Anweisungen von zu hause aus zu erstellen, sie schreibt mir die Stunden dann gut. Hat sie nicht gemacht, mir fehlen also Stunden.
Ich sagte ihr, das ich den Vertrag so nicht unterschreiben werde, da wesentliche Punkte fehlen. Ich habe ihr nochmal eine Übersicht der fehlenden Buchungen gegeben. Sie meinte, dafür hat sie jetzt keine Zeit. Am Donnerstag habe ich eine mail erhalten, wo darin stand, sie hätte für mich im Moment keine Arbeit und ich soll bis auf Weiteres zu hause bleiben. Ja klar, mein Arbeitsplatz liegt voll mit Arbeit, bin auch die einzige, die das machen kann.
Außerdem hat sie mir in diesem Mail mitgeteilt, dass sie für mich meine freiwilligen Renteneinzahlungen gestrichen hat, das hätte mit Mehraufwand für sie zu tun und darauf hat sie keine Lust und keine Zeit. Ja hallo, aber mir steht es doch zu, ich habe seit März freiwillig eingezahlt.
An wen kann ich mich denn wenden, das kann ich ja schlecht alles so stehen lassen. Ich gehe immerhin arbeiten, weil ich auf dieses Geld angewiesen bin.
Es war ja alles super geregelt, bis die neue Geschäftsführung kam. Ich habe mich mal schlau gemacht, wir haben einige Minijobber im Betrieb und keiner bekommt Urlaub etc. Das ist doch gar nicht rechtens.
Problem ist auch, das es wirklich mein Traumjob ist und ich das woanders auch nicht so schnell finden werde.
Aufgrund meiner 2 Kinder bin ich auch nicht soo flexibel.
Für Tipps wäre ich sehr dankbar.
Gruß
Claudia
Ich habe einen Minijob und brauche Rat!
Hallo,
dass du im Recht bist, weisst Du ja.
es stehen dir sowohl (bezahlter) Urlaub also auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu und natürlich muss sie der Aufstockung der Rentenbeiträge zustimmen, ja sie muss dich sogar über diee Möglichkeit aufklären.
Ob andere im Unternehmen Urlaub bekommen, ist völlig gleichgültig.
Natürlich hast Du keinen Anspruch darauf, dienen Urlaub dann zu nehmen, wann es dir passt. Aber irgendwann steht er dir zu.
ich nehme an, dass ihr keinen Betriebsrat habt?
Lege der guten Frau einfach die entsprechenden Gesetze vor und biete deine arbeitskraft weiterhin an-
LG
Danke für die schnelle Antwort.
Das habe ich bereits gemacht, sie hat alle Unterlagen vorliegen. Da sie im Moment wenig Zeit hat, habe ich ihr den Vertrag entsprechend geändert vorgelegt. Aber davon will sie nichts wissen.
Wir haben leider keinen Betriebsrat, das Unternehmen hat 10 Vollzeitkräfte mit Arbeitsverträgen, sowie 12 Minijobber.
Ich habe für dieses Jahr 10 Tage Urlaub, irgendwann muss ich ihn ja nehmen. Den Urlaub im November habe ich seit langem eingereicht. Ich habe für diese Zeit keine Betreuung für meine Kinder und ich muss zwangsläufig Urlaub nehmen.
nun, aber du hast mit diesem unternehmen doch einen gültigen vertrag... der wurtde zwar nicht von deiner chefin unterschrieben, aber er gilt doch trotzdem?
DU musst gar nichts neues unterschreiben...
sie hat im übrigen wahrscheinlich schon zeit, meint aber, dass sie das aussitzen kann und du mürbe wirst...
Hallo Claudia,
ganz klar, die Frau will Dich abzocken.
Als geringfügig Beschäftigte steht Dir natürlich - wie auch den anderen Mitarbeitern des Unternehmens - Lohnfortzahlung, Urlaub etc. zu. Wenn die Frau sich nicht an Deinen Vertrag hält, mußt Du zum Arbeitsgericht gehen.
Wenn Dein Vertrag bestimmte Tage und Stundenzahl enthält, kann sie nicht einfach sagen, bleib zu Hause, ich habe keine Arbeit für Dich. Das geht nicht.
Ich würde trotzdem an den vereinbarten Tagen zur Arbeit kommen. Wenn sie dich nicht mehr braucht, muß sie Dir kündigen.
Meine Mutter hatte auch mal einen AG, der ihr keinen Urlaub und Lohnfortzahlung zugestanden hat. Sie hat vor dem Arbeitsgericht geklagt und eine fette Nachzahlung bekommen.
Aber ich denke, Du mußt Dich leider mit dem Gedanken anfreunden, daß Du Dir was neues suchen mußt, denn die Dame hat anscheinend ein Problem mit Dir.
LG, Anja
Ich denke auch, das sie mich über diesen Weg loshaben möchte. Mein Vater ist auch in dieser Firma angestellt und schmeisst dort den Laden. Ohne ihn ist die Firma aufgeschmissen. Ich glaube sie spielt darauf, dass ich freiwillig gehe.
Es gibt dort noch mehr Dinge, die nicht ganz rechtens sind, über die ich auch bescheid weiß. Z. B. sind die Azubis teilweise tagelang ohne Aufsicht etc. Mein Vater hat z. B. 150 Überstunden und noch Urlaub vom letzten Jahr. Er hat mir gesagt, er würde nichts mehr extra machen, wenn das so weitergeht und davor hat sie wahrscheinlich angst.
Ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich gehen werde, allerdings würde ich gerne etwas "hinterlassen". Es gibt bestimmt eine Stelle, an der man so etwas melden kann.
Hallo,
klar kann sie sagen, dass ihre Angestellte zuhause bleiben soll. Aber dann muss sie es bezahlen.
Gruß
Sassi
Da wir immer zum Monatsende Gehalt bekommen, war ich eben schnell Online um zu schauen, ob das Gehalt schon bezahlt worden ist. Im September hatte ich ja 2 Tage Urlaub und mir fehlen Freitag und heute, da ich ja zuhause bleiben sollte.
Sie hat mir nur die Hälfte der vereinbarten Summe überwiesen. Obwohl ja auch noch viele Stunden ausstehen...
Ich werde wohl oder übel ein Gespräch mit der Dame suchen müssen, so geht das ja nicht.
Du hast doch jetzt nur eine einzige Chance. Du hältst dich an den Vertrag und bietest deine Arbeit an und du gehst zum Arbeitsgericht bzw. zu einem Rechtsanwalt und klagst dagegen, dann muss sie das alles nachzahlen und evtl. kommt noch eine saftige Strafe für sie bzw. die Firma raus. Das du dort gehen wirst, weißt du ja eh schon und das du somit evtl. mehr Geld bekommst auch!
Außerdem hat sie mir in diesem Mail mitgeteilt, dass sie für mich meine freiwilligen Renteneinzahlungen gestrichen hat, das hätte mit Mehraufwand für sie zu tun und darauf hat sie keine Lust und keine Zeit. Ja hallo, aber mir steht es doch zu, ich habe seit März freiwillig eingezahlt.
die hat den Schuss nicht gehört!
Wende Dich an:
www.minijobzentrale.de
Alles Gute
Manavgat