Kündigt jeder AG bei Lohnpfändung?

Aufgrund eines Gespräches mit einer Bekannten stelle ich mir diese Frage.

Sie hat Angst um ihren Job den sie hat. Sie verdient nur 650 Euro für sich uns ihre Tochter. Lebt also mit Kindergeld und UNterhalt unter der Pfändungsgrenze.

Sie möchte aber ihre Schulden abzahlen. Es wurde schon ein vergleich gemacht den sie nun in 50 Euro raten abzahlen will.

Aber sie weiß jetzt schon das sie es nicht schaffen wird. Sie lebt ohne ALG II und kommt so schon nie über die runden ohne sich was von der Mutter oder mir zu leihen.

Was kann nun passieren wenn sie die raten nicht bezahlt? Sie will ja, aber bei dem Geld es wohl doch nicht.

Sie hat ANgst das es zu einer Lohnpfändung kommt. Das wäre ja peinlich. Oder gar ein Kündigungsgrund?


Wie soll sie vorgehn?

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Hallo,

sie soll entweder erg. ALG2 beantragen ODER Wohngeld/Kinderzuschlag, je nachdem was in Frage kommen könnte.

Sofern nix von dem in Frage kommt, dann hat sie irgendwo zu hohe Kosten, sorry...

Ein AG kann sicher jederzeit einen Grund finden, einen AN loszuwerden, da eine vorliegende Lohnpfändung vermutlich nicht als Kündigungsgrund zulässig sein dürfte.

Steht aber meist auch in den Verträgen.

Alles in Allem... wenn sie bereits sicher ist, dieses nicht wuppen zu können, checkt ihre Einnahmen, Ausgaben, notfalls Termin bei der ÖFFENTLICHEN Schuldnerberatung.

Also Beratungstermin machen, Unterstützungsmöglichkeiten bei einem Termin bei der ARGE checken.

Gruß

Mone

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hallo

wohngeld bekommt sie ja 149 Euro. Und sie zahlt auch schon knapp 200 Euro Schulden ab mit ihrem Geld. Aber dieser eine Gläubiger ist so hartnäckig und will das sie nun auch noch an ihn 50 Euro abgiebt. Wäre ja machbar wenn sie erstmal die andern sachen fertig hätte.

Ich meine, rein faktisch, kann der gläubiger nix machen, lediglich versuchen. Und da sie ja unterhalb der Pfändungsgrenze ist kann er ja nix holen.

Ist halt peinlich vorm Chef oder?

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Klar ist so etwas nicht angenehm... das mal vorab

Dann sollte sie aber schleunigst mal einen Termin mit einem Schuldnerberater machen, evtl kann der mit den Gläubigern einen Vergleich schliessen oder aber ihr in die PI helfen.

Sorry... geht mich ja nix an, woher die Schulden stammen, aber die Gläubiger kann ich vollends verstehen, denn jeder muss seine Familie oder gar noch die Mitarbeiter mit ihren Familien durchbringen...

und auch fast ein jeder Arbeitgeber schaut gerade, was überhaupt noch machbar ist, was überhaupt noch geht, einige Firmen nutzen zwar die Wirtschaftskrise als Begründung, aber bei vielen Firmen ist es wirklich knalleng derzeit... denn viele Kunden kommen ihren Verbindlichkeiten derzeit nicht nach bzw gehen platt.

Entweder sie setzt sich allein mit allen Gläubigern mal auseinander, staffelt die Ratenzahlungen so, dass sie einer Lohnpfändung entkommen kann oder sie sollte zur Schuldnerberatung... oder muss halt mit der Lohnpfändung klarkommen.. denn gemacht hat sie die Schulden doch... oder?

LG

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Hallo,

wir kündigen niemanden wegen lohnpfändungen (ist auch kein Kündigungsgrund) eher ist das bei uns so, dass die dann schon wieder weg sind.

Peinlich finde ich jetzt soetwas auch nicht. Vielleicht liegr es daran, dass das in unsere Branche fast normal ist.

LG Sandra

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Ich habe kein Verständis für Mütter, die ihrem Kind die Butter vom Brot nehmen, weil sie sich zu fein sind, ALG2 zu beantragen.

Das war zwar nicht Deine Frage, aber ich fände es gut, wenn Du sie motivieren könntest soziale Hilfen in Anspruch zu nehmen!

Gruß

Manavgat

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Auf jeden Fall sollte sie versuchen, ergänzendes ALG II zu bekommen.

Eine Lohnpfändung ist kein Kündigungsgrund, weil das nichts mit der unmittelbaren Arbeitsleistung und dem Arbeitgeber zu tun hat.

Wenn ihr Gläubiger ein wenig Verstand hat, dann weiß er sowieso, dass eine Lohnpfändung bei ihr wenig Erfolg verspricht und nimmt das Angebot mit der Ratenzahlung an.