Unseriöse Firma, wer kennt sich juristisch aus?

Guten Abend,

ich hoffe, mir kann hier jemand helfen.
Ich habe vor Kurzem in einer Firma gearbeitet, die unseriöse Geschäfte macht.
Es laufen sogar Prozesse von Betroffenen.
Ich bekam das auch schnell mit und beendete das Arbeitsverhältnis.
Jetzt habe ich zwei Fragen.

Erstens:
Personen, die durch die unseriösen Geschäfte dieses Unternehmens betroffen sind, suchen im Internet nach Geschäftsunterlagen der Firma oder ehemaligen Mitarbeitern, die im Prozess aussagen. Was die Unterlagen betrifft, kann und möchte ich gerne helfen, möchte aber anonym bleiben.
Wenn ich also die Unterlagen per Email schicke (z.B fantasiename@xyz.de) kann doch nichts passieren, oder?
Wenn doch, kann diese Firma mich dann verklagen?
Im Arbeitsvertrag steht eine Klausel zum Datenschutz (bezieht sich auf vertrauliche Daten und Abläufe) und dass die Firma sich vorbehält, bei Missachtung Schadensersatzansprüche zu stellen, wenn ihr dadurch Schaden entsteht. Dies gilt auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
Ich möche helfen, kann aber auch keinen Ärger gebrauchen...

Die zweite Frage:
Ich habe erfahren, dass die ARGE Stellen für dieses Unternehmen vermittelt. Einen Job wie meinen, den ich gekündigt habe. Außer mir haben auch andere gekündigt, aber durch die ARGE bekommt das Unternehmen immer neue "Dumme" die diesen Job machen.
Kann ich das nicht irgendwo melden? Bringt das was? Auch hier würde ich gerne anonym bleiben...

Es wäre schön, wenn jemand Antworten hat.

Danke schon mal im Vorraus!

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Hallo,

zu deinem ersten Problem: zu einem Anwalt, der dich berät.
Dann bist du auf der wirklichen sicheren Seite. Es bringt dir nichts, wenn du hier auf User/innen hörst, die es vermeindlich gut meinen, dir aber einen vom Pferd erzählen und dich damit in die sprichwörtliche Scheisse reiten.

zu deiner zweiten Frage:
Ich würde einfach mal den Amtsleiter (bzw einer der Mitarbeiter, die die Jobs vermitteln) der ARGE kontaktieren. Evtl reicht ein Hinweis schon aus. Ansonsten wirst du wohl erstmal nicht viel machen können. Dumme, wie du schreibst, gibt es immer. Es ist halt nur fraglich, in wie weit diese Dummen dann auch für die Geschäftsgebahren dieser Firma haftbar gemacht werden können.

Einen wirklichen Schutz vor diesen Firmen wird es nie geben, wird eine geschlossen, kommen wohl zig neue auf den Markt. Da hilft leider nur der gesunde Menschenverstand.

LG
Sandra

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Ich würde keine Unterlagen über das Netz verschicken. Man kann auch eine anonyme E-Mail-Addy zurück verfolgen, denn man hinterläßt fast überall im Netz seinen Fingerprint.

Egal, ob das Unternehmen Dreck an den Hacken hat... DU kannst Dich damit strafbar machen, wenn Du Unternehmeninternas weiter gibst. Auch wenn das Arbeitsverhältnis schon aufgelöst wurde.

Zum Arbeitsamt: Die überprüfen nicht jeden Anbieter. Wie denn auch. Die sind froh, wenn sich überhaupt Firmen anbieten, die Leute einstellen wollen.

Aber: Man kann die Firma dort melden! Das ist kein Problem.

Alles Gute, Janette

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Guten Morgen,

Firmeninterna sind Firmeninterna, auch nach Beendigung eines dortigen Arbeitsverhältnisses...

Anonym durchs Netz?? Ahja... angenommen, Du mailst Beweis- oder Belastungsunterlagen, die angeprangerte Firma erstattet Anzeige und dergleichen... dann war es das mit der Anonymität...

Du arbeitest da nicht mehr... wozu also dann anoynm mailen?? Entweder hast Du wirklich den Bedarf, den Sachverhalt aufzuklären für die "Geschädigten", dann tret doch reinen Gewissens als Zeuge auf ODER es ist alles ein Quatsch, der da einer Firma schaden soll..

MEINE Meinung.

Gleiches gilt gegenüber der ARGE... entweder hat man wirklich da etwas HANDFESTES objektives oder man ist subjektiv... doch auch bei der ARGE arbeiten Menschen, mit denen man im Vertrauen reden kann... Menschen wie Du und ich...

Ganz ehrlich?? Warum finden manche Arbeitgeber immer "Dumme", die sich ausnehmen lassen?? Weil es immer noch genug Menschen gibt, die leider Gottes keinen Hintern in der Hose haben und die nicht standfest sind...

Sorry, ich will Dich nicht angreifen, aber für mich kommt das Posting eher so rüber, als wenn der AG hier angeprangert werden soll, aber bitte doch nur hintenrum.

Und DAS mag ich nicht, entweder ich schweige, oder ich bin auch so stark, dass ich das im Hintergrund verbreitete auch vor Gericht bestätige.

Firmenunterlagen sollten NIEMALS weitergegeben werden... dafür sind Staatsanwaltschaft etc da, die im Bedarfsfall einer "nicht seriösen" Handlungsart nach Strafanzeige handeln.

LG
Mone

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Hallo,

Die Masche der Firma ist nicht leicht zu durchschauen, nicht für die Mitarbeiter und nicht für die "Kunden".

Es sind mehrere Prozesse, die laufen und einige, die schon beendet sind. Einige Prozesse wurden auch gewonnen, aber eben nicht alle. Die sichern sich in ihrem Tun natürlich auch weitesgehend ab. Was wäre also, wenn nun der Prozess, bei dem ich mitgeholfen habe nun ausgerechnet nicht für den geprellten Kunden positiv ausgeht, weil z.B. das Beweismaterial doch nicht ausreicht? Ich würde das gerne öffentlich machen, aber wer hat was davon, wenn ich dann eine Schadensersatzklage am Hals habe. Es weiß sowieso jeder, der länger mit denen zu tun hatte, dass da einiges faul ist, aber wie sagt man so schön: Recht haben heisst nicht immer Recht bekommen. So einfach wie du es hier darstellst ist es also nicht.

Es geht hier nicht darum, dass ich mich als ehemaliger Mitarbeiter rächen will, weil der Job ja ach so doof war - habe längst was Neues und würde die Sache abhaken, wenn da nicht betroffene Kunden (Kunden, nicht Mitarbeiter) hohe Geldschäden hätten und Unterstützung suchen. Ich habe ja, wenn auch unwissentlich und nur wenige Tage, irgendwie doch mit dazu beigetragen und fühle mich nun moralisch verpflichtet.

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Nun, entweder hast DU die klare Beweiserbringung oder DU hast sie nicht.

Als ZEUGE bei einer eventuellen Anhörung passiert Dir nix, solange Du bei den WAHREN FAKTEN bleibst.

Darum mein solches Statement, entweder ich habe die klaren Fakten oder ich habe sie nicht.

Allein mit dem Zuspielen relevanter Unterlagen machst Du Dich eh sonst verantwortlich.

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Ich kann Dir nur zur 2. Frage meine Meinung schreiben. Mein Mann ist selbst bei einer unseriösen Firma gelandet und hat dies mehrfach dem AA gemeldet, doch es tut sich nichts. Immer wieder wurden Arbeitssuchende dorthin vermittelt, das schönt die Arbeitslosen-Statistik. Bei meinem Mann war übrigens eine Sache, dass die Firma immer mindestens eine Woche Probearbeiten ließ (unbezahlt natürlich), den Probanden danach einen 400 €-Job + Schwarzarbeit anbot.

Ich hoffe, euer AA reagiert professioneller!

Heike

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unterlagen per email anonym verschicken - vergiss das ganz schnell. es gibt da zwar tips und tricks mit denen man ips und der dergleichen anonymisieren kann - aber wie gut das funktioniert ist die eine frage, und als laie übersieht man sicher sehr schnell was!

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Ich würde mich hier raushalten, weil Du für Dich hier keinerlei Vorteil erwirtschaften kannst, nur allerlei Rennerei, Ärger und Kosten.

Lass es.