Malteser Bewerbung - Was meint Ihr dazu?

Hallo Ihr...
Ich habe mich beim Malteser Hilfsdienst auf eine Trainee Stelle im Management beworben.
In der Stellenbeschreibung stand bereits das die Wert auf den Katholischen Glauben legen.
Ich habe mich trotzdem auf die Stelle beworben weil mir die Stelle unheimlich gut gefällt.
Nun wurde ich heute per Email gefragt welchem Glauben ich angehöre.
Ich habe denen geanwortet das ich gebürtig Moslem bin. Aber das für mich der Glaube an Gott nicht an dem festgemacht werden kann wo wir hineingeboren werden.
Für mich ist Gott, Allah, Buddha usw. in einem.
Grundsätzlich hab ich ja nichts dagegen, aber steht nicht in Artikel 3 Absatz 3 im Grundgesetz: "(3) 1Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. 2Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."
Ich weiss nicht, aber ich fühle mich jetzt wirklich benachteiligt. Ich hab das Gefühl für diese Stelle mich rechtfertigen zu müssen warum ich nicht katholisch bin.

Mich würde interessieren wie ihr das so seht.

LG Dover

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Hi!

Grundsätzlich hast du natürlich Recht. Ich meine aber, dass religiöse Einrichtungen da eine gewisse Freiheit haben (keine Ahnung, wie das rechtlich ist) In meiner katholischen Schule z.B. durften nur christliche Lehrer anfangen und es kam auch schon vor, dass jemand gekündigt wurde, weil er/sie nur standesamtlich geheiratet hat.

Hab auch grad mal bei den Maltesern geschaut und da steht in der Stellenanzeige: "Sie haben eine lebendige Verbindung zur Katholischen Kirche und der Auftrag der Malteser, den Glauben zu bezeugen und den Bedürftigen zu helfen, ist Ihnen eine besondere Motivation."
Es scheint also ausdrücklich jemand katholisches gewünscht zu sein!

Wie gesagt, wie das rechtlich ist, keine Ahnung, schätze aber mal, dass es da eine Gesetzeslücke gibt.

LG

Vreni

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Danke für deine Antwort, naja ich habe auf jeden Fall nicht vor "rechtlich" dagegen anzugehen. Ich finde es nur schade wenn es wirklich so sein sollte.
LG

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Schade ist es auf jeden Fall! Da sollte eigentlich das soziale Engagement im Mittelpunkt stehen.

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ein "christlicher" arbeitgeber darf da ausnahmen machen und explizit katholische oder evangelische religionszugehörigkeit verlangen.

weiß ich aus eigener erfahrung...ich gehöre gar keiner religion an und habe deshalb einen interessanten job nicht bekommen.

ob das aber immer so streng gehandhabt wird, ist eine andere sache. evangelische "unternehmen" sind da offener als katholische. zumindest konfessonslosen. wie das mit muslimen ist, weiß ich nicht.

tut mir leid für dich und die malteser;-)

gruß, amory



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*lach*
danke, das mitleid für die malteser fass ich mal als kompliment auf.

lg